Produktion von Ökostrom 2007 um 34 % gestiegen

vom 05.07.2007, 15:51 Uhr

Trotz gegenteiliger Meinungen unter dem Gesichtspunkt des Energiestreites geht es dem Ökostrom besser, als man von ihm denkt. So habe es allein in den ersten beiden Quartalen diesen Jahres (2007) eine Zunahme der Stromproduktion um 34 % im Vergleich zum Vorjahr gegeben, so der VDEW.

Damit liegt der Anteil des Ökostromes an der deutschen Gesamtproduktion momentan bei 13,3 %, was ebenfalls eine deutliche Steigerung gegenüber 2006 mit 9,7 % darstellt. Derzeit arbeit die Regierung zwar noch an einer Neuauflage des EEG (Erneuerbare Energien Gesetz), der VDEW fordert jedoch europaweite Förderstandards: "Die Politik darf nicht länger einseitig nur auf den Mengenzuwachs bei den Erneuerbaren zielen".

» Midgaardslang » Beiträge: 4131 » Talkpoints: -14,08 » Auszeichnung für 4000 Beiträge



Der Anteil der erneuerbaren Energien wird auf jeden Fall noch weiterhin ansteigen, aber die Politik übersieht dabei leider ja, daß gerade dieser Energietyp nicht sehr zuverlässig ist. Damit meine ich, daß Windräder bei uns nur dann sich drehen, wenn es windig ist, Solaranlagen bei Sonne nur ihre volle Leistung entfalten etc. Dieser Energietyp kostet uns eine Menge Geld, aber trotzdem werden wir immer unsere Kohlekraftwerke benötigen, um im Notfall ein Ausfallen eines Windkraftparks z.B. kompensieren zu können.

» volkswirt » Beiträge: 133 » Talkpoints: 0,00 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Ja das stimmt. Bin der selben Ansicht. Außerdem benötigt man für die Herstellung der Solar oder Windkraftwerke extrem viel Energie und die muss ja auch irgendwoher kommen. Erneuerbare Energien hin und her auf die altbewerten Fossilen Brennstoffe wie Kohle oder Atomkraft kann man nicht verzichten.

» Jack R » Beiträge: 1229 » Talkpoints: 0,00 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Naja aber irgendwann wird es auch nicht mehr rentabel sein, die Kohle überhaupt abzubauen, denn es ist nunmal so, dass Kohle wie Erdöl und Erdgas keine unendliche Ressource ist. Und was dann? Ich denke, die regenerative Energie als ganzes wird sich in den kommenden Jahren noch immens weiterentwickeln, so dass es kostengünstiger und weniger energieaufwändig sein wird, Ökostrom herzustellen. Und ich denke auch, dass es machbar ist, zumindest einen sehr großen Teil des Stromes regenerativ zu erzeugen.

Und wir können ja auch alle etwas dafür tun, dass der Strom "reicht" zum Beispiel indem wir Strom sparen. Das fängt im kleinen Haushalt an, wird in Firmen und großen Unternehmen fortgeführt und hat im globalen Ausmaß dann weitreichende Konsequenzen. Ob es allerdings machbar ist, ganz ohne auf den heutigen "Standard" zu verzichten, ist fraglich. Aber es ist einen Versuch wert und jeder sollte sein bestes geben und nicht gleich von vorne herein sagen, dass es ja eh nicht geht! So seh ich das.

» Kleppers » Beiträge: 96 » Talkpoints: 0,00 »



Kohle ist wohl der einzige nicht-regenerative Rohstoff, der uns wohl "nie" ausgehen wird. Während die Vorkommen von Erdgas und Erdöl nur in ganz bestimmten Gebieten liegen, besitzt praktisch jedes Land Kohle-Vorkommen. So könnte der gesamte Energieverbrauch der Erde 1200 Jahre durch Kohle noch gesättigt werden. Eine relativ lange Zeit, wenn man die 100 Jahre beim Erdöl dagegen betrachtet.

Aber auch diese Zahlen sind ja alle nur relativ, da noch nicht erschlossene Felder noch nicht in die Wertung miteingegangen sind. Ich bin wirklich gespannt, wie Deutschland den Spagat hinbekommen will, den Atomstrom abzuschaffen und den Anteil der Kohle zu reduzieren. Immerhin sprechen wir hier von den größten Anteilen bei der Stromerzeugung. Ökostrom ist ja lobenswert und auch notwendig, aber in Deutschland lohnt er sich einfach nicht. Solarstrom lohnt sich in Spanien, Wasserkraft in Schweden. Aber Deutschland hat keine besonderen Gegebenheiten, die es erlauben würden, irgendeine erneuerbare Energie groß aufzubauen.

» volkswirt » Beiträge: 133 » Talkpoints: 0,00 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Doch, Offshore Windparks. Naja, ich hab gehört, die Ölvorräte sollen nach derzeitigen Schätzungen unter Einbeziehung des prognostizierten steigenden Verbrauchs der Schwellenländer (China) nur noch 48 Jahre reichen.

» Midgaardslang » Beiträge: 4131 » Talkpoints: -14,08 » Auszeichnung für 4000 Beiträge


Erst einmal ist es gut, dass der Ökostrom steigt, damit kann man die Ressourcen mit Sicherheit ein wenig entlasten, wie Kohle etc.

Ich glaube aber in den Jahren werden Konzepte entwickelt sein, die für genug Strom sorgen, auch ohne Kohle. Also ich habe da bisjetzt keine Angst so wirklich. Genauso wie mit dem CO² Ausstoß.

Aber zu 100% werden wir glaube ich auch nicht Ökostrom haben, das geht nicht. Vielleicht erst in einigen Jahrzehnten.

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» s0fTwArE » Beiträge: 499 » Talkpoints: -2,42 » Auszeichnung für 100 Beiträge



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