Habt ihr schon mal ein krankes Wildtier gefunden?
Ich kann mich noch gut erinnern, es war der 08.05.2023. Ich ging nach Feierabend noch meine Runde spazieren. Als ich auf dem Rückweg war, sah ich etwas braunes im Gebüsch, das sich bewegte. Ich blieb stehen und dann konnte ich sehen, dass es ein Fuchs war. Er rannte nicht weg, was mir schon mal komisch vorkam. Als ich mich dem Tier dann vorsichtig näherte, legte er sich vor mir hin und schloss die Augen, so, als hätte er sich aufgegeben.
Da wusste ich, hier stimmt etwas nicht, denn so verhält sich kein normales oder gesundes Wildtier. Ich rief dann die Wildtierrettung im Nachbarort an und schilderte den Fall. Dort wollte man dann ein Foto und den Standort haben. Als ich beides hingeschickt hatte, meldete sich eine Dame und schrieb mir, dass jemand kommen wird und ich den Fuchs nicht aus den Augen lassen sollte. Jedoch musste ich ihr ein Stück entgegen gehen, weil man mit dem Auto nicht direkt an den Fundort gekommen wäre. Nach einer Stunde kam sie dann (ihr Navi hatte sie noch falsch geleitet).
Sie hatte die volle Ausrüstung dabei, Lederhandschuhe, Box und Fangnetz. Wir gingen dann die ca. 200 Meter zum Fuchs und sie konnte ihn einfangen. Mir tat das Ganze sehr leid, ich bin selber Tierbesitzerin. Als sie sich den Fuchs anschaute, vermutete sie schon, dass er Staupe haben könnte. Er bekam dann auch in der Box einen Anfall, bei dem er die Zähne fletschte und aggressiv wirkte. Sie meinte dann, dass sie gleich mit ihm zum Tierarzt fährt. Ich bat sie, mich auf dem Laufenden zu halten, weil ich gerne wissen wollte, ob der Fuchs gerettet werden konnte.
Später am Abend schickte sie mir dann eine Nachricht, dass der Fuchs es leider nicht geschafft hatte und erlöst werden musste. Er hatte tatsächlich Staupe im fortgeschrittenen Stadium und konnte daher nicht mehr in die Wildnis entlassen werden. Ich musste dann doch weinen, weil ich bis zum Schluss gehofft hatte, dass man ihn retten kann. Aber so ist ihm wenigstens ein weiterer Leidensweg erspart geblieben, denn mit der Krankheit wäre er immer schwächer geworden und womöglich hätten die Krähen an ihm herumgepickt.
Was ich im Nachhinein erst erfahren habe - Staupe ist sogar meldepflichtig -. Also alles richtig gemacht, aber trotzdem mit traurigem Ausgang. Hattet Ihr auch schon mal so ein Erlebnis, dass Ihr einem Tier geholfen habt? Und falls ja, wie ist es ausgegangen?
Zum Glück war das einzige Tier, das ich je gefunden habe, nur ein kleiner Vogel. Ich glaube, es war ein Spatz oder so ähnlich, und ich war damals noch ein Kind. Ich erinnere mich noch gut daran, wie ich ihn zuerst mit nach Hause genommen habe, weil er so hilflos vor unserer Haustür saß. Er schien verletzt oder erschöpft zu sein, und deshalb gab ich ihm einen kleinen Pappkarton, damit er sich erstmal ausruhen konnte.
Wir haben dann gemeinsam in der Familie überlegt, was wir tun sollten und wie wir ihm helfen können, aber da war es auch schon zu spät und er war leider doch sehr schnell verstorben. Vermutlich ist er irgendwo gegen ein Fenster geflogen, der arme kleine Kerl.
Ähnliche Themen
Weitere interessante Themen
- Girokonto in den Niederlande 1231mal aufgerufen · 1 Antworten · Autor: So Blonde! · Letzter Beitrag von Verbena
Forum: Geld & Finanzen
- Girokonto in den Niederlande
- Wegen "Mit dem Rad zur Arbeit"-Aktion auf Fahrrad umsteigen? 711mal aufgerufen · 5 Antworten · Autor: EngelmitHerz · Letzter Beitrag von Jacqui_77
Forum: Freizeit & Lifestyle
- Wegen "Mit dem Rad zur Arbeit"-Aktion auf Fahrrad umsteigen?
- Bei extremer Hitze lieber mit dem Auto oder Fahrrad fahren? 1483mal aufgerufen · 10 Antworten · Autor: Prinzessin_90 · Letzter Beitrag von Jacqui_77
Forum: Alltägliches
- Bei extremer Hitze lieber mit dem Auto oder Fahrrad fahren?
- Gesundheit und Bewegung im Alltag - Wie bleibt ihr fit? 778mal aufgerufen · 4 Antworten · Autor: BrilleWilli · Letzter Beitrag von Ramones
Forum: Alltägliches
- Gesundheit und Bewegung im Alltag - Wie bleibt ihr fit?