Legt ihr mehr Wert auf Sauberkeit oder Ordnung?

vom 14.12.2013, 20:32 Uhr

Ehrlich gesagt frage ich mich, wie man die beiden Dinge überhaupt strikt voneinander trennen kann, das geht doch gar nicht. Wenn auf der Küchenanrichte ein Stapel Briefe, drei Zeitungen, ein übervoller Aschenbecher, drei leere Milchtüten und der dreckige Topf von gestern stehen, kann es doch darunter gar nicht wirklich sauber sein. Ist es möglich, dass hier mit Unordnung etwas ganz anderes gemeint ist, als ich mir unter Chaos vorstelle?

Selbiges gilt auch für alle anderen Oberflächen oder die Fußböden. Sobald Zeug rumsteht oder liegt, und das für längere Zeit, ist es Saubermachen nicht möglich. Wie auch immer, ich denke, ich bewege mich irgendwo in beiden Punkten in einem Normalspektrum. Ein Putzteufel bin ich ganz sicher nicht, zwanghaft ordentlich auch nicht, aber keiner muss sich ekeln und auch die Ordnung ist halbwegs okay. Ich bin eher der Typ "Chaos an der Oberfläche" in wenigen Minuten, dafür aber immer wieder ständig am Putzen und Räumen, weil ich auch dazu neige, für Unordnung zu sorgen.

Mir ist nicht der eine Punkt oder der andere wichtiger, sondern eher die Orte, um die es geht. Der Staub auf einem Schrank ganz oben ist mir total egal, den sieht doch keiner, nicht mal ich selbst. Dafür achte ich zum Beispiel stark auf Dinge, die eklig sein oder wirken könnten wie die sanitären Anlagen. Manchmal sind mir hygienische Punkte sehr wichtig wie zum Beispiel die Spüle, die Arbeitsflächen, der Kühlschrank und alles aus Stoff in der Küche. Dafür bin ich jetzt nicht so der enthusiastische Fensterputzer.

Oder ich habe kein Problem, wenn für einige Zeit Zeug irgendwo rumliegt, dafür sind meine Schubladen teils streberhaft schön aufgeräumt. Und während mir dezenter Staub egal ist, hasse ich Krümel auf dem Fußboden. Also wie man sieht, läuft das bei mir alles nicht wirklich in irgendeiner Richtung linear.

» Verbena » Beiträge: 4813 » Talkpoints: 3,08 » Auszeichnung für 4000 Beiträge



Fraglich ist ja, ob Besuch wirklich unter das Sofa kriecht, um zu schauen, ob da noch ein Staubkorn ist? Macht man ja selber auch eher selten. Ich selbst halte mich für ordentlich, allerdings ist das auch eine bestimmte Form der Ordnung. Ich weiß genau, wo alles ist und augenscheinlich ist es auch ordentlich. Nur in die Schränke sollte man lieber nicht schauen. Ich habe da zwar ein System, aber "hübsch" sieht es nicht aus. Alles was außerhalb der Schränke ist, muss aber am liebsten symmetrisch platziert werden und sieht auch nicht so aus, wie der Inhalt der Schränke.

Mich macht Unordnung wahnsinnig nervös und überfüllte Räume sorgen dafür, dass ich mich nicht entspannen kann. Steht der Abwasch noch, ist der Teppich nicht gesaugt oder die Wäsche nicht gefalten, dann kann ich mich schwer entspannen.

Auf Sauberkeit achte ich auch. Staub kann ich nicht leiden. Leider kommt man da so gut wie kaum hinterher. Auch ungeputzte Fenster nerven mich, weshalb ich sie einfach immer dann putze, wenn sie dreckig sind und nicht nur einmal im Jahr zum Frühjahrsputz. Torpediert wird mein Sinn für Ordnung und Sauberkeit allerdings von den Kindern (und vom Mann). Die sind einfach viel schneller im Dreck und Unordnung machen, als ich im Ordnung machen und Putzen.

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» winny2311 » Beiträge: 14987 » Talkpoints: 4,75 » Auszeichnung für 14000 Beiträge


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