Was von den Protesten der Landwirte/Speditionen halten?
In der kommenden Woche 08.01. bis 12.01.2024 wird in ganz Deutschland eine Protestwoche der Landwirtschaft und des Transportgewerbes stattfinden. Diese demonstrieren gemeinsam deutschlandweit u.a. mit Sternfahrten oder Kundgebungen, um ihre Unzufriedenheit mit den Haushaltspänen der Bundesregierung auszudrücken. Mit den Plänen würden die Wettbewerbsfähigkeit und die Existenz der Landwirte und mittelständischen Transportunternehmen aufs Spiel gesetzt.
Gefordert wird eine Förderung von Agrardiesel sowie die Kfz-Steuerbefreiung, außerdem die geplanten Steuererhöhungen für die Landwirtschaft zurückzunehmen. Die Transportbranche fordert außerdem die Einhaltung der Koalitionszusage zur Vermeidung doppelter CO2-Bepreisung (Maut + Diesel), verlässliche Förderprogramme für klimafreundlichen Güterverkehr auf der Straße und mehr finanzielle Investitionen für intakte Straßen und Brücken, Lkw-Stellplätze.
Die Verbände appellieren für einen deutlichen, aber friedlichen und demokratischen Protest, ob dies allerdings in der Praxis dann auch so umgesetzt wird, werden die nächsten Tage zeigen. Was haltet ihr von den angekündigten Protesten? Unterstützt ihr die Demonstrationen/Proteste aktiv bzw. passiv? Findet ihr es gut, auf welche Art und Weise die Proteste stattfinden? Welche Aktionen findet/fändet ihr übertrieben?
Ich finde die angekündigten Proteste gut und auch wichtig. Die Regierung kann auf Dauer keine Politik gegen das Volk machen, Betriebe tausendfach und schulterzuckend in die Insolvenz schlittern lassen. Irgendwann muss ja mal einer auf den Tisch hauen und einen Kurswechsel einfordern. Wer das letztendlich macht, das ist doch egal. Wichtig ist halt nur, dass man zusammensteht und sich nicht auseinanderdividieren lässt. Deswegen werde ich die Proteste im Rahmen meiner Möglichkeiten auch unterstützen.
Ich fand und finde die Proteste gut, auch wenn es für mich das Risiko bedeutet, dass auch meine Lieferanten blockiert werden. Aber damit kann ich im Zweifelsfall leben und würde das auch gegenüber meinen Kunden so vertreten, wenn sie dann halbleere Regale sehen würden.
Wie von vielen Seiten dabei immer wieder erklärt wurde, sind unsere Landwirte international kaum mehr wettbewerbsfähig. Und selbst die deutschen Großkunden würden dann eher ihren Bedarf aus dem Ausland decken, wo dann wieder ein neues Risiko ins Haus steht. Denn in anderen Ländern werden zum Beispiel nicht so strenge Regeln bei Dünger in der Landwirtschaft oder Medikamenten bei der Tierzucht angewandt.
Zumal die Abschaffung der Subventionen ohne vorherige Gespräche oder Ankündigungen kam. Viele Landwirte haben mit diese Gelder in langfristigen Plänen mit kalkuliert und stehen nun mit dem Rücken zu Wand, weil der Finanzplan plötzlich platzt.
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