Habt ihr mulmiges Gefühl ein euch fremdes Auto zu fahren?
Ich bin derzeit auf der Suche nach einem Gebrauchtwagen für mich. Ein bestimmtes Automodell habe ich dabei nicht im Blick. Das Rundumpaket muss passen, die Marke und das Modell stehen deshalb bei meiner Entscheidung hinten an. Alles in allem freue ich mich auf die Suche und darauf mir seit langem wieder ein eigenes "neues" Auto zu kaufen und trotzdem habe ich irgendwie ein mulmiges Gefühl dabei.
Ich bin viele Jahre gar nicht gefahren und ich kenne aus der Zeit davor eigentlich nur Ford-Modelle. Natürlich hat jedes Auto die Pedale und die Schaltung am gleichen Platz und trotzdem habe ich schon ein bisschen Bammel in ein "fremdes", mir unbekanntes Auto zu steigen um eine Probefahrt zu machen. Selbst wenn ich auf eine Probefahrt verzichten würde müsste ich ja trotzdem das gekaufte Auto nach Hause bekommen.
Eine Freundin von mir hat mir nun erzählt dass sie mich verstehen kann. Sie hätte auch generell immer ein mulmiges, unsicheres Gefühl, wenn sie in ein fremdes Auto steigen muss. Sie fährt schon die Autos ihrer Eltern und von ihrem Partner nicht so gerne aber auch in der Arbeit gehört es zu ihren Aufgaben hin und wieder Dienstwagen zu benutzen. Wenn sie mal ein Leihauto benötigt - wie zum Beispiel im Urlaub, dann versucht sie immer ein Modell zu bekommen welches sie schon vom Fahrgefühl her kennt.
Wie geht es euch dabei wenn ihr ein fremdes Automodell fahren dürft /müsst? Könnt ihr euch einfach ganz unbeschwert auf das "neue" Fahrzeug einstellen oder habt ihr zunächst auch ein eher unsicheres / mulmiges Gefühl? Vermeidet ihr das Fahren von Fremdmodellen ganz bewusst?
Ich werde das Gefühl nicht mulmig nennen. Jedoch fällt es mir auch schwer mich auf ein neues Auto schnell einzustellen. Ich brauche eine gewisse Zeit um das Gefühl für das neue Auto zu bekommen. Es ist ja auch klar dass man ein sein bisheriges Modell gewöhnt ist und man es wesentlich besser kennen. Jedoch muss ich sagen dass ich nach einer gewissen Zeit mit dem neuen Modell sehr schnell zurecht komme. Oftmals habe ich die Situation wenn ich mit dem Auto von Freunden oder Verwandten fahren soll.
Das ist auch normal, dass man vor dem Unbekannten manchmal ein komisches Gefühl hat. Das kenne ich durchaus auch, aber das ist ja auch nicht schlimm. Da ist man halt zunächst etwas vorsichtiger und dann gewöhnt man sich doch langsam daran. Eine größere Umstellung ist es dann von einem ganz kleinen Auto auf ein großes Auto umzusteigen, aber selbst daran gewöhnt man sich nach einer Weile. Ich gebe mir einfach die Zeit und dann geht das auch vom Gefühl her.
Nee, einfach drauf einlassen kann ich nicht. Ich fahre zum Beispiel seit über 15 Jahren ein Fahrzeug mit Automatik. Die Tage musste ich mich umstellen und nach langer Zeit ein Fahrzeug mit Schaltung bedienen. Es hat zwar funktioniert, es ging auch recht flott, aber es hätte nicht mehr viel gefehlt und ich hätte einen braunen Fleck auf dem Sitz hinterlassen, solche Angst hatte ich. Es handelt sich nicht um mein Auto, ich musste dienstlich auf ein solches Fahrzeug zurückgreifen.
Einmal habe ich mich verschaltet, ich hatte echt Angst, aber ich hatte glücklicherweise einen BMW hinter mir, der scheinbar meine Unsicherheit gerochen hat und mir die Zeit gelassen hat, die ich benötigte. Aber ich habe ein komisches Gefühl, wenn ich ein mir fremdes Auto fahren muss und das wird man vermutlich auch nicht abstellen können. Ich habe immer Angst etwas kaputt zu machen.
Ich habe mit fremden Autos kein Problem. Es wird geschaut wo der Rückwärtsgang liegt und dann kann es los gehen. Wobei es was anderes ist, wenn man regelmäßig Auto fährt oder ob man, wie im Eröffnungspost steht, einige Jahre gar nicht gefahren ist. Dann dürfte man auch bei einem bekannten Auto unsicher sein.
In einem solchen Fall würde ich dazu raten, dass man sich erst mal wieder Fahrsicherheit verschafft. Also mit einem Auto der Eltern oder des Partners auf den entsprechenden Plätzen üben. Denn dafür sich solche Übungsplätze ja da. Und wenn es das nicht die nötige Sicherheit bringt, sollte man sich vielleicht auch an eine Fahrschule wenden.
Für mich ist ein Auto ein Gebrauchsgegenstand für den ich mich sehr interessiere. Ich hatte das große Glück viele andere Autos fahren zu dürfen und mittlerweile fahre ich meine neuen Autos gern Probe. Ob Privat oder beim Händler sind die Autos ja abgesichert und wenn man wissen möchte, wie sich das Auto fährt, muss man es testen.
Da Autos teuer sind hat man natürlich Respekt davor etwas kaputt zu machen, jedoch ist man dann in den meisten Fällen ja eher vorsichtig. Ich mag es gern die Autos zu testen, mal alles auszuprobieren und zu schauen wie sich das Auto zum Beispiel beim Bremsen verhält. Ich fahre tatsächlich gern schnellere Autos, aber wichtig ist es natürlich vom einen Ort zum anderen Ort zu kommen.
Aber ich kann gut verstehen, dass man sich sehr unsicher ist, wenn man lange nicht gefahren ist. Aber dann gäbe es ja auch die Möglichkeit einen Freund mitzunehmen der fährt wo mehr Verkehr ist und man selbst das Auto in Ruhe auf abgelegenen Straßen testen kann.
Ich muss sagen, dass ich damit absolut kein Problem habe - was aber wohl daran liegt, dass ich, seit ich meinen Führerschein habe, schon immer verschiedene Autos gefahren bin. Vor allem dann, als es daran ging, dass ich zwar meinen Anhängerführerschein hatte, aber eben noch kein entsprechendes Auto. So habe ich dann oft entweder mein eigenes Pferd oder eben auch die Pferde von Freundinnen zum Turnier oder in die Pferdeklinik gefahren und bin dabei natürlich auch immer unterschiedliche Modelle gefahren.
Da ich kein Problem damit habe andere Autos zu fahren und auch nach kurzer Zeit mit verschiedenen Modellen recht gut klar komme, bin in meinem Freundeskreis auch immer ich diejenige, die Auto fährt. Selbst, wenn meine beste Freundin mit ihrem Auto zu Besuch ist, fahre meist ich, weil ich auch ganz gerne Auto fahre und sie es einfach hasst. Alle meine Autos habe ich ebenfalls ohne Probefahrt gekauft, weil ich mir denke, dass man sich auch an sehr vieles gewöhnt.
Bin früher mit vielen Firmenwagen unterschiedlichster Art unterwegs gewesen. Interessant und etwas beängstigend war es nur einmal, wo ich mir einen Leihwagen geholt hatte, dass ich beim ersten Gas geben beinahe gegen den Laternenpfahl gefahren wäre, weil ich das sensibel eingestellte Gaspedal bei dem speziellen Modell mit Frontantrieb nicht beachtet hatte.
Oft ist es mir passiert, gerade bei den älteren Opel-Modellen, dass ich im falschen Gang gefahren bin, weil die typische Geräuschentwicklung nicht so deutlich hervortrat, oder die Drehzahlbereiche nicht so optimal aufeinander abgestimmt waren.
Mit einem Fahrzeug bin ich in der Innenstatt nur im ersten und zweiten Gang gefahren. Kam gar nicht dazu, weiter zu beschleunigen, weil gleich die nächste Ampel auf Rot stand. Den Gang zu wechseln, lohnte sich nicht. Mit Automatik-Fahrzeugen war das früher auch nicht so einfach, weil diese plötzlich, wenig kontrollierbar, anruckten. Das erforderte auch eine modellspezifische Fahrpraxis.
Insofern kann ich mir durchaus vorstellen, dass beim Autokauf zunächst eine gewisse Unsicherheit mit dem neuen fahrbaren Untersatz entstehen kann. Diese verschwindet aber nach den ersten gefahrenen Kilometern meistens rasch.
Also, wenn ich zum ersten Mal in ein fremdes Auto steige, hab ich keine richtige Angst, aber so ein gewisser Respekt ist immer dabei. Das Ding ist, jedes Auto fühlt sich einfach anders an, die Pedale, die Sitzposition, das Lenkgefühl, sogar wie das Auto auf Gas und Bremse reagiert. Das merkt man direkt, sobald man sich hinsetzt. Und ehrlich gesagt, finde ich das auch völlig normal, dass man erstmal ein bisschen braucht, um sich damit wohlzufühlen.
Am Anfang bin ich immer ein bisschen vorsichtig, weil man das Auto noch nicht so richtig „kennt“. Man muss erstmal rausfinden, wie stark man aufs Gas treten muss oder wie schnell die Bremse reagiert. Das ist bei jedem Auto unterschiedlich. Deswegen nehme ich mir am Anfang immer ein bisschen Zeit, um alles in Ruhe einzustellen, Sitz, Spiegel, und dann auch ein paar Minuten, um ein Gefühl für die Pedale zu kriegen. Ich finde, das hilft ungemein, um sich sicherer zu fühlen.
Mit der Zeit wird es dann aber echt besser. Nach ein paar Kilometern gewöhnt man sich an das neue Auto, und man merkt gar nicht mehr, dass es eigentlich „fremd“ war. Irgendwann fährt man einfach, ohne groß nachzudenken, als wäre es das eigene. Das ist halt Gewöhnungssache. Am Anfang vielleicht noch etwas holprig, aber nach ein paar Runden fühlt man sich immer wohler, bis es dann ganz normal ist.
Man muss einfach geduldig mit sich selbst sein. Jedes neue Auto ist erstmal ungewohnt, aber wenn man sich die Zeit nimmt, sich langsam ranzutasten, wird das ziemlich schnell besser. Und dann fährt es sich fast von allein.
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