Wie attraktiv ist ein Dienstwagen in einer Stellenanzeige?

vom 19.08.2023, 15:23 Uhr

Dienstwagen erscheinen immer öfter in Stellenanzeigen und im letzten Jahr haben derartige Annoncen mit knapp 140.000 einen neuen Höchststand erreicht. Wahrscheinlich möchte man so mehr Fachkräfte rekrutieren. Habt ihr derartige Stellenausschreibungen schon gesehen und was haltet ihr davon? Werden sich darauf viele Interessenten melden und wäre für euch solch ein Angebot auch attraktiv?

» specki » Beiträge: 291 » Talkpoints: 178,89 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Klar ist ein Dienstwagen mit privater Nutzung attraktiv. Schließlich versteuerst du nur den geldwerten Vorteil. Das heißt, für die Berechnung der Lohnsteuer steigt dein Gehalt um den Betrag, der dem Bruttolistenpreis des Fahrzeugs entspricht. Angenommen du fährst einen Dienstwagen mit einem Listenpreis von 25.000 Euro, trägst eine Steuerbelastung, als wenn dein Gehalt 250 Euro höher wäre. Wie viel das ist, hängt von deiner individuellen Einkommenssituation ab. Schließlich bestimmt die den Steuersatz.

Dafür hast du keine Kosten. Steuern, Versicherung, Wartung, Reparaturen, Benzin und so weiter zahlt der Arbeitgeber, wenn er fair ist Billiger kann man nur mit dem Auto fahren, wenn der Dienstwagen elektrisch unterwegs ist. Dann sind nur 0,5 Prozent zu versteuern. Lohnt sich aber nur, wenn sonst ein Dienstwagen ab gehobener Mittelklasse aufwärts gefahren würde. Schließlich sind e-Autos teurer.

» cooper75 » Beiträge: 13337 » Talkpoints: 500,43 » Auszeichnung für 13000 Beiträge


Ich finde, dass es sehr darauf ankommt, wie man den Dienstwagen am Ende nutzen kann. Darf man ihn privat nutzen? Wenn ja, wie weit geht das (selbst betanken?). Ein durchrechnen lohnt sich meiner Meinung nach immer.

Mein Mann hatte einen Job, bei dem ein eigener Pkw gefordert wurde. Möglichst neu und unverschlissen. Er ist nicht wenige km damit gefahren, musste selber warten und Räder wechseln, taken usw. Das Kilometergeld war ein Witz.
Nun hat er einen Dienstwagen, den er provat nutzen kann und die 1 Prozent greifen. Er fährt einen großen Wagen aber dennoch lohnt sich das, da er sich um sonst nichts kümmern muss. Allein die Wartungen, Reifenwechsel usw. sind teuer.

Wir merken das immer deutlich, weil wir einen Zweitwagen haben, den wir entsprechend wenig nutzen, aber er muss ja dennoch regelmäßig gefahren werden und TÜV braucht er auch. Für mich würde sich ein Dienstwagen zum Beispiel absolut nicht lohnen. Ich fahre kaum (ich laufe auf Arbeit), brauche den Wagen beruflich selten und habe ihn privat hauptsächlich deswegen, damit ich mobil bin, wenn mein Mann unterwegs ist oder eben als Plan B. Es ist ganz beruhigend zu wissen, dass man jederzeit los kann. Ein steuerlicher Abzug als Dienstwagen lohnt sich für mich absolut aber nicht, trotz der Reparaturen.

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» winny2311 » Beiträge: 14987 » Talkpoints: 4,75 » Auszeichnung für 14000 Beiträge



Man muss ja einfach sagen, dass sich ein Dienstwagen verdankt schnell lohnt. Nehmen wir einen Single mit 3.000 Euro brutto und einem Dienstwagen für echt teure 50.000 Euro. Selbst kostet das nur rund 120 Euro pro Monat. Ist das Auto billiger, wird es weniger. So günstig ist der Unterhalt für ein eigenes Auto eben nicht.

Und selbst bei winny würde es sich rechnen. Wenn man auf die Pauschalversteuerung verzichten und ein Fahrtenbuch führen würde, bliebe man mobil und es viel nur ein Steuerplus für tatsächlich absolvierte Privatfahrten an.

» cooper75 » Beiträge: 13337 » Talkpoints: 500,43 » Auszeichnung für 13000 Beiträge



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