Wann ist eine Beziehung für euch zum Scheitern verurteilt?
Ich habe es schon oft mitbekommen, wie Kommentare über die Beziehungen anderer Personen abgelassen wurden. Oft kam dann auch der Kommentar, dass die Beziehung ja von Anfang an zum Scheitern verurteilt sei. Das war dann der Fall, wenn es beispielsweise einen sehr großen Altersunterschied gab oder wenn die Entfernung sehr groß war.
Wann würdet ihr sagen, dass eine Beziehung von Beginn an schon zum Scheitern verurteilt ist? Auf was kommt es dabei an? Würdet ihr so etwas überhaupt von Anfang an über die frische Beziehung anderer sagen oder wartet ihr lieber erst ab, wie das Ganze sich überhaupt entwickelt?
Ich würde das nur sagen, wenn ein Paar mit absolut unterschiedlichen Vorstellungen in die Beziehung geht. Beispielsweise wenn ein Partner Kinder möchte und der andere Partner sich das nicht vorstellen kann. Das ist einfach so eine grundlegende Sache, die man sich auch nicht schön reden kann. Da wird es auf lange Sicht zum Streit kommen und da muss man sich entweder einigen oder wird sich trennen.
Bei einem Altersunterschied ist es nicht ganz so schlimm, das kann man überwinden, aber andere Dinge kann man gemeinsam nicht schaffen. Es gibt so durchaus Beziehungen, bei denen das einfach feststeht und sich dann auch so bestätigt. In meinem Freundeskreis gab es das mit dem Kinderwunsch als Trennungsgrund tatsächlich schon öfter.
Wieso sollte eine Beziehung scheitern wenn unterschiedliche Vorstellungen bestehen und man sich einigen kann? Das ist doch komplett Schwachsinnig, zudem sich Vorstellungen auch im laufe des Lebens anpassen an die gegebenen Situationen. Du sprichst hier von Thema Kind, nur weil es bei dir an oberster Stelle steht ist das nicht bei jedem gegeben und auch direkt ein Trennungsgrund wenn ein Partner nicht möchte oder dazu gar keine Stellung bezieht.
Es gibt keine Beziehung die im Vorfeld zum Scheitern verurteilt ist und was andere dazu sagen ist einfach nur albern und lächerlich. Eine Beziehung ist nichts festes was man einmal ausmacht und dann von Anfang bis Ende so besteht, sondern ein flexibler Prozess der sich immer mal wieder anpasst und neu formt. So können Vorstellungen von vor 5 Jahren nicht mehr aktuell sein und anderen gewichen oder auch die Prioritäten sich verändern im laufe der Zeit.
Daher ist es einfach nur lächerlich wenn Leute meinen, nur weil das und jenes nicht gewollt ist ist die Beziehung direkt zum scheitern verurteilt und damit an die Presse treten zur offiziellen Mitteilung. Kann man nicht einmal seine Gedanken und seinen Senf für sich behalten? Denn diese Kommentare sind es, die Beziehungen daran hindern aneinander zu wachsen, sich zu verändern wenn einem immer dauerhaft vorgekaut wird, wie man doch nicht zueinander passt und die Vorstellungen weit auseinander gehen.
Seh dir mal cooper mit ihrem Mann an, hat sie oft genug beschrieben. Da geht alles in unterschiedliche Richtungen und dennoch sind diese über 15 Jahre zusammen und nichts von Scheitern in Sicht nach ihren Aussagen. Wenn man will, dann geht das auch, pauschale Dinge gibt es nicht da es auf jeden einzelnen drauf ankommt, wie Kompromissbereit er ist und wie viel Energie in die Beziehung gesteckt wird.
Und wenn der Kinderwunsch der einzige Trennungsgrund ist, sorry, dann ist man einfach nur Oberflächlich genug und denkt dabei nur an sich anstatt auch mal an den Partner oder dessen Sicht zu verstehen warum er/sie vielleicht keine möchte. Aber aus diesen Oberflächlichen Dingen passieren die meisten Trennungen und heute wird auch bei keiner kleinen Differenz direkt mit Trennung gedroht oder vollzogen, anstatt sich auf den Hintern zu setzen und eine Kompromisslösung zu finden.
Ich denke auch, dass es generell keine Beziehung gibt, die direkt zum Scheitern verurteilt ist. Es kommt doch immer darauf an, wie die Partner miteinander umgehen und wie manche Situationen dann eben gemeistert werden. Ich denke auch nicht, dass es immer gleich ein Trennungsgrund sein muss, wenn einer Kinder möchte und der andere nicht. Da kann man sich vielleicht auch irgendwie einigen.
Ich würde mir auch nicht so viel heraus nehmen und sagen, dass eine Beziehung doch zum scheitern verurteilt ist. Das muss schließlich jedes Paar für sich wissen und er nichts wagt, der kann eben auch nicht gewinnen. Wenn sich alle Paare danach richten, was über sie geredet wird, wären wohl kaum noch welche glücklich zusammen.
Eine Beziehung ist für mich dann gescheitert, wenn einer von beiden oder beide nicht mehr daran arbeiten wollen und an einem Strang ziehen, die Beziehung zu erhalten. Ich finde cooper ist da ein gutes Beispiel. Laut cooper sind die Unterschiede und Gegensätzlichkeiten sehr stark ausgeprägt, aber dennoch arbeiten beide an der Beziehung und sind sich in diesem Punkt absolut einig. Daher funktioniert das auch meiner Meinung nach, auch wenn das aus der Ferne natürlich schwer zu beurteilen ist.
Es gibt auch diesen Spruch, von wegen, dass bei manchen Beziehungen jemand nicht gelernt hätte "wir" statt "ich" zu sagen. Ich finde dieser Satz trifft es ganz gut. Wenn jemand keine Kompromisse eingehen möchte, sondern ganz egoistisch immer nur den eigenen Kopf durchsetzen will ohne Rücksicht auf en Partner, kann eine Beziehung auch nicht auf die Dauer funktionieren und wird früher oder später scheitern. Denn ich kenne niemanden, der sich das ewig gefallen lassen würde, wenn er ständig nachgeben und alles für den Partner aufgeben muss.
Ich denke im ersten Moment wenig über andere Beziehungen nach, es seiden, man fragt mich nach Rat. Doch sollte man das nur dann tun, wenn man das Echo in Form meiner Meinung auch ertragen kann. Das weiß mein Umfeld, weil ich rede nicht durch die besagte Blume, sondern sage es aus meiner Sichtweise, wie ich es tun würde. Da nehme ich auch kein Blatt vor dem Mund.
Folgendes Szenario war es. Person A hat einen Freund kennengelernt, der früher oft fremd gegangen ist. Er hat das auch gesagt und meinte, dass ihm diese Fehltritte leid tun würden. Person A naiv und glaubt das. Nach 3 Jahren erfährt sie, dass sie betrogen wird und heult sich bei mir aus. Das war für mich schon vom ersten Moment an zum Scheitern verurteilt, weil Fremdgeher meist neurotische Fremdgeher sind, das dauert zwar, aber sie häufen es. Das ist auch psychologisch schon bewiesen.
Heißt im Allgemein fange ich keine Beziehungen mit jemanden an, der fremd gegangen ist. Das weiß ich und wenn doch, dann heult man am Ende nicht rum. Natürlich nur vorausgesetzt, dass man es im Vorfeld auch wusste. Ansonsten kenne ich per se jetzt keine Gründe, die direkt das Scheitern eigentlich vorausahnen würden. Straftaten außer Vergewaltigung und Zuhälterei sind für mich auch kein No-Go Kriterium.
Ich kommentiere anderer Leute Beziehungen prinzipiell nicht. Dafür interessiert mich das Thema zu wenig, und vom äußeren Anschein kann man sowieso nicht beurteilen, ob das Strahlepärchen wirklich so viel glücklicher ist als das eher zurückhaltende Gespann, das dafür wirklich durch dick und dünn geht, auch wenn es nach außen hin nicht immer so schön aussieht.
Außerdem sind die Erwartungen an eine Beziehung individuell höchst unterschiedlich. Nicht jeder möchte beispielsweise eine Beziehung auf Augenhöhe, und wenn sich ein Partner gerne unterordnet und in Abhängigkeit begibt, wer bin ich, diese Beziehung langfristig zum Scheitern zu verurteilen? Auch mit der Treue nimmt es nicht jedes Paar so genau, und wenn beide damit zufrieden sind, sich woanders nicht nur Appetit zu holen, ist ja alles golden, auch wenn ich selber hartnäckig auf Monogamie poche.
Und selbst beim Kinderkriegen sind Kompromisse möglich. Das habe ich auch schon ein paarmal erlebt, meistens in der Konstellation: Sie möchte zwei, er möchte vier, sie bekommen drei. Dazu die finanzielle Abhängigkeit vom Ernährer - die Sorte Beziehung hält wahrscheinlich schon allein deswegen länger als meine wilde Ehe mit getrennten Konten.
Ich persönlich denke, dass es schwierig ist, eine Beziehung von Anfang an als zum Scheitern verurteilt zu bezeichnen. Jede Beziehung ist individuell und es gibt keine festen Regeln, die besagen, welche Beziehung funktionieren wird und welche nicht. Es gibt jedoch einige Faktoren, die das Scheitern einer Beziehung begünstigen können.
Ein wichtiger Faktor ist die Kommunikation. Wenn die Partner nicht miteinander reden können oder nicht in der Lage sind, ihre Bedürfnisse und Wünsche auszudrücken, kann dies zu Konflikten führen, die das Ende der Beziehung bedeuten können. Ebenso kann eine mangelnde Offenheit und Ehrlichkeit das Vertrauen und die Intimität in der Beziehung beeinträchtigen.
Auch die Kompatibilität der Partner spielt eine große Rolle. Wenn die Lebensziele, Interessen und Wertvorstellungen zu unterschiedlich sind, kann dies zu Konflikten führen, die nicht lösbar sind.
Jedoch denke ich, dass es wichtig ist, eine frische Beziehung nicht zu verurteilen, bevor sie überhaupt eine Chance hatte, sich zu entwickeln. Jede Beziehung braucht Zeit und Arbeit, um zu wachsen und zu gedeihen. Es ist besser, abzuwarten und zu sehen, wie sich die Dinge entwickeln, bevor man Urteile fällt.
Letztendlich gibt es keine Garantien in der Liebe. Manchmal funktionieren Beziehungen, die auf dem Papier nicht perfekt erscheinen, und manchmal scheitern Beziehungen, die auf den ersten Blick ideal erscheinen.
Für Außenstehende sollte das generell schwerer zu beurteilen sein, denn oft kann man ja nicht hinter die Türen schauen. Manche Paare scheinen kaum zusammen zu passen und dennoch klappt es irgendwie.
Aber grundsätzlich gibt es sicherlich Dinge, die eine Partnerschaft auf Augenhöhe erschweren. Allem voran muss man sich über die Zukunft einig sein, wenn man eine gemeinsame haben will. Man kann sich auch darüber einig sein, dass man nichts plant. Aber sobald einer einen Fahrplan haben will und der andere nicht, ist das schon schwierig.
Möchte man Karriere machen? Möchte man gemeinsame Kinder? Möchte man ein Haus mit Garten oder in einer Wohnung bleiben? Möchte man viel besitzen oder möchte man viel reisen? Möchte man ein Haustier?
Auch wenn einer sehr verschwenderisch mit Geld umgeht und der andere ein Sparfuchs ist, kann das schwierig werden. Entweder man findet dafür eine gute Lösung mit der alle zufrieden sind, oder eben nicht. Bei manchen Paaren verwaltet dann einfach der eine das Geld, aber wenn man sich dann kontrolliert oder bevormundet fühlt, ist auch das schwierig.
Und wenn ich verschiedene Vorstellung von der Beziehung im Grundsatz habe, dann braucht man die auch nicht weiter zu führen. Wenn einer sehr freiheitsliebend ist und der andere klammert zum Beispiel. Oder wenn einer eine offene Beziehung möchte, der andere aber nicht.
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