Wie beschäftigt ihr euch als Erwachsener auf dem Spielplatz?

Wenn ich mit meinem Sohn auf den Spielplatz gehe, dann beschäftige ich mich die meiste Zeit über aktiv mit ihm. Er braucht bei vielen Spielgeräten noch Hilfe mit seinen noch nicht einmal zwei Jahren. Außerdem fordert er meine direkte Anwesenheit aktiv ein und klebt generell gerne an mir, egal ob zu Hause oder auf dem Spielplatz. So weit, dass er aktiv mit anderen Kindern spielen kann, ist er auch noch nicht. Das kommt aber glaube ich auch erst richtig mit drei Jahren. Von daher begleite ich ihn bei fast allem, stehe oder sitze direkt neben ihm oder spiele auch mal mit - vor allem im Sandkasten.

Hin und wieder höre ich noch auf einem Ohr Musik oder auch manchmal ein Hörbuch, wenn ich das auf dem Weg zum Spielplatz schon gehört habe und mich nicht direkt davon losreißen kann. Mit kabellosen In Ears geht das ja gut. Allerdings kann und will ich mich dann auch nicht immer darauf konzentrieren.

Was macht ihr, wenn ihr mit euren Kindern auf dem Spielplatz seid? Ich beobachte auch hin und wieder Eltern, die sich auf eine Bank setzen und in aller Seelenruhe ein Buch lesen oder am Handy spielen, was wohl aber nur bei älteren Kindern geht. Viele halten auch ein Pläuschchen mit anderen und trinken Kaffee. Wiederum andere zeigen vollen Körpereinsatz und klettern und toben richtig mit.

Bei mir ist das auch durch aus verschieden, was ich in der Zeit auf dem Spielplatz mache. Es kommt ja auch auf sich selbst und das Kind an. Und sogar auf den Spielplatz. Auf einem neuen Spielplatz oder auch welche, wo es viel zu klettern gibt, da bin ich dann eher gefragt als auf bekannten Spielplätzen.

Ich nehme mir grundsätzlich eine Beschäftigung für mich mit, meistens ein Buch. Da meine Tochter an manchen Tagen sich super alleine beschäftigt und ich dann auch gerne etwas zu tun habe. Aber es gibt auch definitiv Tage, an denen das Buch in der Tasche bleibt, weil ich einfach nicht dazu komme.

Ich beschäftige mich auch gerne aktiv, wobei das auch von meiner persönlichen Stimmung abhängt. Ich mag nicht jedes Mal im Sand eine Burg bauen oder einen Graben ausheben, aber ab und zu bin ich dabei auch selbst gerne wieder Kind.

Was ich auch manchmal sehr gerne ist mit anderen Eltern zu quatschen. Über die Kids, über sich selbst, über die Stadt, über Veranstaltungen usw. Der Lieblingsspielplatz meiner Tochter ist sehr groß und liegt sehr zentral, sodass man viele fremde, aber auch viele Bekannte Gesichter trifft. Für meine Tochter ist es super, wenn sie Kinder trifft, die sie zum Beispiel vom Spielplatz schon kennt oder auch Kindergartenkinder, die ihr bekannt sind.

Wir haben nun keinen Spielplatz bei uns in der Nähe, bei dem man aktiv mitmachen kann. Wenn wir aber woanders sind und ich da auch die Möglichkeiten habe aktiv mitzumachen, dann mache ich das auch. Wobei meine Kinder auch gerne unter sich spielen und gar nicht mehr so viel Aufmerksamkeit benötigen. Bei uns im Ort ist neben dem klassischen Spielplatz eine Freifläche zum Fußballspielen oder für Fahrzeuge zum Fahren. Da spiele ich dann mit den Kindern Fußball oder mache Wettrennen mit den Fahrzeugen.

Ich setze mich aber auch mal ganz gerne in die Sonne, nehme mir etwas zu trinken mit und lese ein Buch. Tatsächlich mögen meine Kinder dieses Picknick im Sommer aber auch ganz gerne, zumal ich auch immer etwas für meine Kinder mitnehme. So haben sie dann eben auch eine Kleinigkeit dabei, wir machen zusammen Pause, snacken etwas und unterhalten uns.

Kopfhörer würde ich nun nicht nutzen, da meine recht gut die Außengeräusche abdichten und mir das einfach zu unsicher wäre, wenn dann doch mal etwas ist, da hätte ich keine Ruhe. Man sieht ja auch in der Beobachtung nicht immer alles.

Mein Sohn ist mittlerweile aus dem Spielplatz-Alter raus ist, aber ich kann sagen, dass es wichtig ist, auf die Bedürfnisse des Kindes einzugehen. Gerade in jungen Jahren benötigen Kinder viel Aufmerksamkeit und Unterstützung bei ihren spielerischen Aktivitäten. Es ist also verständlich, dass du dich die meiste Zeit aktiv mit deinem Sohn beschäftigst und ihm bei Bedarf zur Seite stehst.

Allerdings denke ich, dass es auch wichtig ist, dass man sich selbst Auszeiten gönnt und nicht immer nur darauf fokussiert bist, seinem Kind aktiv zu helfen. Wenn das Kind mal einen Moment für sich hat oder sich mit anderen Kindern beschäftigt, kannst man sich auch mal zurückziehen und zum Beispiel ein Buch lesen oder mit anderen Eltern plaudern.

Dabei ist es aber wichtig, dass man immer ein Auge auf sein Kind hat und in der Nähe bleibt. Gerade wenn es noch so jung ist, kann es schnell mal gefährliche Situationen geben, bei denen das Kind Hilfe benötigt.

Das Hören von Musik oder Hörbüchern ist sicherlich eine Möglichkeit, um sich auch mal etwas abzulenken. Allerdings sollte man dabei darauf achten, dass man trotzdem immer aufmerksam ist und das Kind nicht vernachlässigt. Es kann schnell mal etwas passieren, wenn man nicht aufpasst.

Insgesamt denke ich, dass es wichtig ist, einen gesunden Mittelweg zu finden zwischen aktiver Begleitung des Kindes und eigenen Auszeiten. Wichtig ist dabei immer, dass das Kind im Mittelpunkt steht und man als Elternteil immer aufmerksam bleibt und bereit ist, bei Bedarf zu helfen.