Der erste Urlaub mit der Familie

vom 10.07.2008, 10:56 Uhr

Wir fliegen zum ersten mal mit unseren Kindern in Urlaub, und jetzt habe ich ein paar Fragen an Mamas und Papas.

Und zwar sind unsere Kinder wenn wir fliegen erst 13 und 30 Monate alt und beide tragen noch Pampers. Soll ich besser ganz viele Pampers einpacken, wo man aber womöglich dann einen ganzen Koffer für benötigt, oder reichen ein paar Pampers und man kauft den Rest dort nach. Wir fliegen übrigens in die Türkei.

Unsere Tochter trinkt ab und an noch eine Milchflasche, wofür ich einen kleinen Reisewasserkocher gekauft habe. Gab es ansonsten Probleme mit dem Essen im Urlaub? Was habt ihr im Flugzeug mit den Kindern gemacht. Hattet ihr jede menge Spielzeug dabei, oder wie habt ihr sie beschäftigt. Oder haben sie geschlafen? Habt ihr Sandspielzeug von zu Hause mitgenommen, oder habt ihr es im Urlaub gekauft?

Ich wäre euch dankbar, wenn ihr mir von euren Erfahrungen berichten könntet, damit ich auch an alles denke!

» herrmausi » Beiträge: 916 » Talkpoints: -0,19 » Auszeichnung für 500 Beiträge



Ich habe zwar selbst keine Kinder, war aber in jungem Alter schon öfters verreist. Ich kenne sehr gut die Erzählungen meiner Eltern darüber, also denke ich, kann ich dir bei deinen Fragen schon ein wenig helfen. Jedenfalls kann ich dir erzählen, wie meine Eltern das damals gehandhabt haben und vielleicht hilft dir das ja auch.

Als ich ein Jahr alt war, machte ich meine erste Flugreise, nach Thailand. Die dauerte ziemlich lange, und dennoch war das machbar. Dann war ich mit etwas über zwei Jahren noch einmal mit dem Flugzeug unterwegs, aber nur eine relativ kurze Zeit, von Norddeutschland zu Verwandten in Süddeutschland. Allgemein fanden meine Eltern Flüge wohl für mich als kleines Kind zumutbarer, als lange Bahnfahrten. Zumal es damals noch keinen ICE gab. Und mit etwa drei Jahren und noch einmal mit fünf Jahren war ich dann ebenfalls noch einmal mit dem Flugzeug in Thailand, und mit sechs dann noch einmal bei den süddeutschen Verwandten.

So weit, so gut. Meine Eltern hatten natürlich für die Flugdauer genügend Windeln mitgenommen. Die kamen in das Handgepäck und wurden zur Not auf der Flugzeugtoilette gewechselt. Alternativen gab es ja kaum und aufgrund der Geruchsbelästigung würde ich das Mitreisenden auch nicht zutrauen, so eine Windel direkt im Sitzraum zu wechseln. Das sollte aber klar sein.

Ansonsten wurden die Windeln dann vor Ort gekauft. Es ist einfach praktischer, als eine riesige Menge Windeln mitzunehmen. Es spart einfach Platz. Und es ist ja so, dass es diese Wegwerfwindeln nicht nur in Deutschland gibt. Selbst in den 1980er Jahren in Thailand gab es sie. Heutzutage in der Türkei wirst du da auch keine Probleme haben. Qualitativ gibt es da nicht wirklich Unterschiede zu den Produkten in Deutschland, und preislich ist es vielleicht sogar günstiger, als hier.

Essensprobleme gab es bei uns damals übrigens nicht. Mein gewohntes Milchpulver und ein wenig Nahrung, die ich sonst so mochte, haben meine Eltern mitgenommen. Wasserkocher hatten wir dort auch, aber wenn man in ein Hotel reist, wo man keinen zur Verfügung hat, sollte man vielleicht einen kleinen mitnehmen. Es ist eben schon besser, so etwas da zu haben und eventuell manchmal etwas abkochen zu können. Es ist einfach sicherer.

Sandspielzeug haben wir übrigens zum Teil mitgenommen, zum Teil vor Ort gekauft. Das galt eigentlich für alles. Es gibt bestimmte Dinge, an die sind die Kinder eben gewöhnt und die möchten sie dabei haben. Die kann man dann schon mitnehmen, wenn man gut darauf aufpasst. Alles andere lässt sich eigentlich immer auch am Urlaubsort kaufen. Man muss eben nur ein wenig auf das Finanzielle achten, an manchen Orten, und auch darauf, dass man sich dann in Sachen Gepäck nicht überlädt, bei der Rückreise.

Während des Fluges habe ich zum Teil geschlafen, zum Teil war ich auch wach. Bei einer vielstündigen Reise nach Thailand ist das ja nicht weiter verwunderlich. Ein wenig Spielzeug hatten meine Eltern im Handgepäck, aber nicht viel. Sie haben mich eher anders abgelenkt. Beispielsweise habe ich gerne aus dem Fenster des Flugzeuges gesehen. Aber sie haben mir etwas erzählt oder vorgesungen. Oder etwas vorgelesen. Ein paar Bücher hatten sie dabei, das weiß ich noch.

Außerdem hat die Fluggesellschaft sich damals sehr um das Wohlergehen der mitreisenden Kinder gekümmert. Das ist aber nicht bei jeder Fluggesellschaft so. Bei unseren war es allerdings so, dass da für die Kinder quasi Werbespielzeug kostenlos verschenkt wurde. Da gab es dann Buntstifte und Malbücher der Fluggesellschaft, wo man dann eben beispielsweise Flugzeuge oder Strände mit Sonnenschirmchen, und andere Urlaubsmotive ausmalen konnte.

Oder es gab auch manchmal Handpuppen oder Spielzeugautos. Ich weiß noch, dass ich bei einem Flug mit der polnischen Fluggesellschaft LOT, von der ich gar nicht weiß, ob es sie mittlerweile überhaupt noch gibt, mal zwei Plüschhunde bekam. Damals war ich zwei Jahre alt. Diese beiden Plüschtierchen gehörten meine gesamte Kindheit zu meinen liebsten Plüschtieren. Daher erinnere ich mich daran auch noch gut. ;)

Allerdings sollte man sich da nicht vollends auf die Fluggesellschaft verlassen, denn es gibt auch welche, da gibt es diesen Service nicht! Vielleicht kann man ja auch vorher nachfragen, ob sie solche Angebote haben, oder nicht.

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» Wawa666 » Beiträge: 7277 » Talkpoints: 23,61 » Auszeichnung für 7000 Beiträge


Meistens macht man sich da doch mehr Gedanken als man müsste. Der erste Flug meiner Tochter war auch als sie noch recht klein war und sie hat dann einfach geschlafen. Wobei ich mir vorher auch einige Gedanken gemacht habe. Falls noch ein Schnuller genommen wird, dann ist dieser am Anfang und Ende des Fluges gut. Ansonsten würde ich vielleicht einen kleinen Snack mitnehmen, ein bisschen was, was das Kind gerne spielt. Wir haben damals einen Koffer mitgenommen, der nur mit Spielsachen und Kindersachen gefüllt war.

Windeln gibt es überall, aber man muss auch bedenken, dass man einen entsprechenden Laden auch erstmal finden muss, daher muss man schon ein paar Windeln mitnehmen, damit man dann noch genug Zeit hat nach einem Laden zu suchen. Ansonsten kann man natürlich auch Kinderkopfhörer mitnehmen und da dann vielleicht etwas Musik drauf machen oder Geräusche, die das Kind mag. Aus dem Fenster schauen kann aber auch sehr spannend sein und ist für die Kleinsten auch schon interessant.

Sandspielzeug würde ich auf keinen Fall mitnehmen. Das kann man vor Ort kaufen und dann einfach weitergeben, wenn Gäste neu anreisen mit kleinen Kindern. So teuer ist das ja auch nicht und das nimmt aber auch wieder Platz weg, den man auch mit sinnvollen Sachen füllen kann. Sollte es ein Lieblingstuch, ein Lieblingskuscheltier oder irgendetwas geben, was das Kind besonders gut beruhig, würde ich das auch mitnehmen und zur Not das Geräusch auf das Handy spielen und dann vorspielen über Kopfhörer.

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» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge



Unser erster Familienurlaub war eine mehrtägige Wanderung mit Kinderwagen in der Eifel, teilweise über Stock und Stein, was mühsamer war, als wir es uns vorgestellt hatten. Das Kind war damals ungefähr vier Monate alt und sehr pflegeleicht. Übernachtet hatten wir in Pensionen, die wir vorher gebucht hatten. Gepäck braucht man ja nicht viel für ein paar Tage. Dementsprechend waren die Rucksäcke nicht allzu schwer. Die erste Flugreise ging nach Irland, als mein Ältester ungefähr ein Jahr alt war. Aber das Kind war wirklich sehr pflegeleicht und hat alles interessiert mitgemacht, ohne zu schreien.

Die erste lange Flugreise ging ein halbes Jahr später nach Australien. Da war ich wieder schwanger. Aber auch das hat gut funktioniert, obwohl ich Bedenken hatte, nicht wegen des Kindes, sondern wegen mir. Ich weiß im Nachhinein gar nicht mehr so genau, warum ich das mitmachte. Ich hätte meinen Mann alleine schicken sollen, wenn es denn sein größter Wunsch war. Denn weder ich noch das Kind hatten was davon.

Ansonsten gab es sowohl entspannte Reisen als auch Horrorfahrten. Mein Zweitältester war und ist genau das Gegenteil vom ersten und hat nie stillhalten können. Zugfahrten waren immer extrem anstrengend und er ist des Öfteren ausgerastet, wenn er nicht beschäftigt war. Eine Flugreise nach Australien hat er aber sehr gut durchgehalten.

Wir hatten nie viele Spielsachen dabei. Als die Ältesten lesen konnten, gab es für unterwegs für jeden ein Lustiges Taschenbuch und mein Jüngster hat gerne Gameboy gespielt. Ansonsten kann man mit normalem Papier und einem Stift auch viele interessante Spiele spielen. Viele Spiele gehen auch ganz ohne irgendwelche Sachen, wie etwa "Ich sehe was, was du nicht siehst" oder Kofferpacken. Kofferpacken wird interessant, wenn man die Begriffe in Gedanken mit einer Geschichte kombiniert. Da kann man sich schon mal hundert Sachen merken und man ist eine Zeit lang beschäftigt.

Es kommt halt sehr aufs Kind an, wie die Reisen verlaufen. Mit meinem Jüngsten bin ich mal der Familie ein paar Tage später nachgereist, weil er krank war. Ich dachte, er sei wieder fit, aber da hatte ich mich wohl getäuscht. Er schrie praktisch während der gesamten Zugfahrt, was den Mitreisenden verständlicherweise gar nicht gefiel. Aber ich konnte ja nichts machen, außer ihn immer hin und her zu tragen. Und in Venedig habe ich dann noch aus Versehen die falsche Fähre genommen.

Wenn der eigene Wunsch nicht allzu stark ist, würde ich mit Kindern gar nicht so weit weg fahren. Auf kleine Kinder machen die Pyramiden in Ägypten weniger Eindruck als die Kühe und Hühner auf einem Bauernhof. Wir sind zwar auch immer nach Italien zum Zelten auf einen bestimmten Campingplatz ans Meer gefahren, aber immer auf denselben. Aber das war nicht allzu weit, weil wir damals in München wohnten.

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