Hilft Entgiftungskur gegen Trägheit?

vom 14.01.2023, 19:04 Uhr

Wie auch mir selbst geht es momentan vielen Menschen in meinem Umfeld, wir fühlen uns ziemlich träge, teilweise auch sehr müde und einfach erschöpft. Eine meiner Kolleginnen beschäftigt sich sehr viel mit natürlichen Heilmethoden und hat uns nun eine Entgiftungskur empfohlen.

Zunächst hat sie uns empfohlen auf rauchen, Alkohol trinken und Süßigkeiten zu verzichten und auf eine vitaminreiche Ernährung zu achten. Am Wichtigsten war ihr als Hinweis für diese "Entgiftungskur" allerdings der Aufbau der Darmflora durch eine Darmreinigung u.a. mit Flohsamenschalen und ausreichende Wasserzufuhr, bei der man morgens schon mit einem halben Liter beginnen sollte.

Auch von der Einnahme von Bitterstoffen und gegebenenfalls einer Entsäuerungskur hat sie gesprochen, aber das war mir dann zu viel an Information auf einmal, sodass ich die Zusammenhänge nicht so ganz verstanden habe.

Habt ihr speziell schon mal eine Entgiftungskur für den Körper gemacht und auf was habt ihr alles geachtet bzw. was habt ihr extra dafür verändert/zusätzlich eingenommen? Hat euch diese Entgiftung geholfen die Wintermüdigkeit/Trägheit zu überwinden? Wie lange muss man den Körper extra entgiften, um einen Effekt - also z.B. den Verlust der Trägheit - zu spüren?

» EngelmitHerz » Beiträge: 3943 » Talkpoints: 17,00 » Auszeichnung für 3000 Beiträge



Wenn du tatsächlich eine Vergiftung hättest würde sich das auf jeden Fall in anderen Symptomen bemerkbar machen und nicht nur mit ein bisschen "Trägheit".

Mag sein, dass du einen Vitaminmangel hast, weil man im Winter halt wenig bis gar kein Vitamin D produzieren kann und auf Alkohol und Zigaretten verzichten ist eigentlich immer eine gute Idee und als 0815 Gesundheitstipp praktisch Idiotensicher - aber mit einer Vergiftung hat das alles nichts zu tun.

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» Cloudy24 » Beiträge: 27476 » Talkpoints: 0,60 » Auszeichnung für 27000 Beiträge


In meinen Augen sind Entgiftungs- ebenso wie die immer wieder angepriesenen Entschlackungskuren nichts als Geldschneiderei. Zum "Entgiften" haben wir im Idealfall gut funktionierende Organe wie Leber und Nieren und wahrscheinlich noch ein paar Mechanismen, die ich gar nicht kenne, weil der Bio-Unterricht schon etwas her ist. Und es leuchtet unmittelbar ein, dass es für den ganzen Organismus gut ist, wenn besagte Organe stressfrei arbeiten können bzw. möglichst wenig zu tun haben, weil nicht ständig irgendwelche Nervengifte in Form von Feierabendbierchen vorbeischwappen oder beispielsweise der Körper so dehydriert ist, dass kaum noch Urin zustande kommt.

Sprich, nicht rauchen, viel Wasser trinken, Obst und Gemüse, blabla, sind sicher keine schlechten Gesundheitstipps, und wenn alle Systeme gut laufen, hat man auch mehr Energie und weniger Zipperlein. Aber eigentlich sollte das der normale Lebensstil sein und vom gesunden Menschenverstand diktiert werden. Mal ein paar Wochen auf "ausreichende Wasserzufuhr" zu achten stellt keine "Entgiftung" dar, sondern sollte selbstverständlich sein, weil es langfristig die Organfunktionen sicherstellt. Und sobald irgendwelche, meistens sackteuren, "Ergänzungsmittel" angepriesen werden, werde ich sowieso hellhörig.

» Gerbera » Beiträge: 11292 » Talkpoints: 42,29 » Auszeichnung für 11000 Beiträge



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