Welche Medien-Themen haben euch 2022 am meisten bewegt?

2022 war mal wieder ein Jahr voller vieler schöner und weniger schöner Meldungen. Außer Corona und dem Ukraine-Krieg beschäftigten die Bürger zum Beispiel die Energiekrise und die Inflation.

Neben diesen Ereignissen bewegte Deutschland bzw. die Welt aber zum Beispiel auch der Tod der britischen Queen oder die Frauenfußball-EM.

Es gab Diskussionen um das Bürgergeld oder dem 9-Euro-Ticket.

Auch Prominente wie Boris Becker wegen Insolvenzverschleppung und Alfons Schuhbeck wegen Steuerhinterziehung rückten als Personen in den Fokus der Medien.

Musikalisch stand vor allem das Lied „Layla“ in Deutschland in der Diskussion und wurde zum Teil auf öffentlichen Veranstaltungen nicht gespielt.

Die Klimaaktivsten "Letzte Generation" verärgern auch derzeit noch mit der Art und Weise ihrer Aktionen/Blockaden.

Welches Medien-Thema hat euch 2022 besonders bewegt oder beschäftigt? Welches Thema ist an euch vorbeigegangen bzw. hat euch nicht interessiert? Bei welchem Thema hättet ihr euch einen andere Reaktion von Politik/Gesellschaft erwartet?

Mich hat am meisten der Krieg beschäftigt und beschäftigt mich tatsächlich immer noch, ich habe auch Dinge gespendet und im Umfeld Menschen geholfen, die jemanden aufgenommen haben. Es ist einfach ein Thema, dem man eigentlich kaum entgehen kann, immerhin ist das nicht so wahnsinnig weit weg von Deutschland und hatte ja auch enorme Auswirkungen für die Deutschen, was Preise angeht, Verfügbarkeit und so weiter.

Den Tod der Queen fand ich auch bewegend, obwohl es ja absehbar war, aber sie hat für mich einfach immer dazu gehört und daher hat mich das schon auch interessiert. Das 9 € Ticket fand ich persönlich weniger spannend.

Ich habe Jahresrückblicke in den Medien mit wenigen Ausnahmen nie so wirklich verstanden. Es ist ja nicht so, dass zum Jahreswechsel ein kompletter Systemneustart stattfindet, und das "alte Jahr" komplett archiviert wird. Oder?

Es gibt daher Themen, die mich jahresübergreifend mehr oder weniger "bewegen", wie zum Beispiel der aktuelle Kriegswinter unter Beschuss in der Ukraine, oder - etwas weniger plakativ - die Kostensteigerungen und die allmählich bröselnde Infrastruktur von der medizinischen Versorgung bis zum ÖPNV.

Dass dafür auch 2022 politische Entscheidungen getroffen sowie Leute gestorben oder pleite gegangen sind, in den Knast gewandert oder vor den Traualtar/Scheidungsrichter getreten, "bewegt" mich wie jedes Jahr herzlich wenig. Es gibt nur ganz wenige "Promis", SchauspielerInnen der alten Garde, die allmählich in die Jahre kommen und bei denen ich am liebsten hätte, dass sie bitte nicht sterben mögen. Da bin ich milde erleichtert, dass die noch unter uns weilen, aber davon abgesehen sind die meisten Medien-Themen für mich nur die nächste Sau, die durchs Dorf getrieben wird, wie es so schön heißt.

Ich fand am interessantesten die Diskussion bezüglich Layla, weil es gab früher deutlich sexistischere Lieder, aber die hat man ignoriert. Nur weil ein Lied jeder richtig cool findet, muss man doch nicht direkt ein riesen Aufstand machen. Davor hat man nie was bei Malleliedern gesagt.