Warum werden Fake-Shops nicht rigoros geschlossen?

Mir ist jetzt zum wiederholten Male ein Fake-Shop aufgefallen und da die Preise dort so unwahrscheinlich günstig waren, habe ich den Shopnamen mal etwas näher geprüft und bin dann auf diese Warnung gestoßen. Diese ist mit dem Datum 12.06. zwar noch ziemlich aktuell, aber trotzdem wundert es mich, dass solche Shops immer noch online sind. Habt ihr da eine Erklärung dafür, warum manche Fake-Shops nicht rigoros geschlossen und aus dem Netz entfernt werden?

Du hast doch selber den Link angegeben, das heißt du müsstest doch daraus entnommen haben, warum solche Shops immer noch existieren. Sollen wir das hier in einfacher Sprache noch einmal wiederholen oder was ist deine Frage?

blümchen hat geschrieben:...das heißt du müsstest doch daraus entnommen haben, warum solche Shops immer noch existieren.

In dem Link steht doch unten, warum solche Fake-Shops trotz Sperrung des Kontos weitermachen können, dass sie unter ausländischen Servern arbeiten und ihre Adressen dauernd ändern.

Es steht alles auf der von dir verlinkten Seite. Wie man die Shops erkennt, was man im Falle einer getätigten Überweisung versuchen kann, um das Geld wieder zu bekommen und auch warum solche Shops kaum gesperrt werden können.

Allerdings war ich davon ausgegangen, dass man sich mit der Thematik auskennt, wenn man recht häufig im Netz unterwegs ist und da auch gerne mal einkauft. Da brauche ich nicht so eine Webseite, um mich über Shops zu belesen, welche ich nicht kenne.

Eine Website zu "sperren" ist leider gar nicht so einfach. Hierfür fallen mir spontan nur zwei Möglichkeiten ein:

1. Den Server abschalten - wofür man aber physischen Zugriff auf den Server benötigt und die Strafverfolgungsbehörden müssen alles Nötige in die Wege geleitet haben. Bis die Strafverfolgungsbehörden allerdings bereit sind kann es Monate dauern und dann kann es auch noch sein, dass der Server irgendwo im Ausland steht. Die Koordination mit ausländischen Behörden dauert dann auch nochmal und bevor man Zugriff hat sind die Betrüger längst auf und davon.

2. Den Fake-Shop über die Internetanbieter (Telekom, Vodafone, usw.) sperren lassen. Auch hier dürfte es Monate dauern, bis die Strafverfolgungsbehörden alles Nötige in die Wege geleitet haben.

Und wer genau soll da wie "rigoros schließen"? Wie würdest du das denn machen wenn der Webseitenbetreiber kein ordentliches Impressum mit Anschrift und so weiter hat? Und wenn du dann herausfindest, dass weder die Domain in der EU registriert ist noch der Server irgendwo steht, wo unser Recht gilt?

Du kannst im Prinzip nur dafür sorgen, dass bestimmte Webseiten nicht mehr so leicht zu finden sind. Das passiert zum Beispiel bei rechtsextremen Inhalten oder Kinderpornographie. Diese Seiten tauchen dann bei Google nicht in der Suche auf, teilweise sieht man auch einen Hinweis, dass bestimmte Ergebnisse entfernt wurden. Und dein Internetprovider selber kann natürlich auch dafür sorgen, dass du auf bestimmte Seiten keinen Zugriff mehr hast.

In dem Fall würde das aber über die IP des "Fake" Shops funktionieren und der müsste dann nur den Hoster wechseln, und wäre wieder am Start. Müsste sich nicht mal eine neue Domain holen.

Aber davon mal ganz abgesehen - warum brauchst du überhaupt einen Babysitter? Du hast doch selber erkannt, dass bei dem Shop etwas nicht stimmt und dort hoffentlich nichts bestellt. Vielleicht sollte man den Mitmenschen einfach genauso viel Intelligenz unterstellen und nicht direkt nach Zensur und Verbot schreien? Und sich statt dessen auf Zensur und Verbot von den Dingen zu konzentrieren, die tatsächlich relevant sind. Zum Beispiel Kinderpornographie.