Mann lässt schlechte Laune an Frau aus

vom 08.02.2015, 16:45 Uhr

Meine Freundin hat einen eigentlich sehr lieben Mann der sie und ihre Tochter sehr liebt. Der Mann ist nicht der Vater der kleinen Tochter, aber hat sie voll akzeptiert und kümmert sich immer um sie.

Leider lässt er aber immer seine schlechte Laune an seiner Partnerin aus. Wenn etwas nicht so läuft, wie er es gerne hätte, wird er laut und meckert sie an. Auch wenn auf der Arbeit etwas schief gelaufen ist, findet er etwas, was ihm zu Hause nicht passt und meckert deshalb herum.

Wie würdet ihr euch in so einer Situation verhalten? Würdet ihr euren Partner einfach ignorieren oder würdet ihr zurück meckern?

Wie gesagt so ist er total nett und sie verstehen sich auch sehr gut, aber mit dieser Angewohnheit kommt meine Freundin gar nicht klar, denn sie fühlt sich davon persönlich angegriffen und es verletzt sie.

Das hat sie ihrem Partner auch schon mehrfach gesagt und er entschuldigt sich dann auch immer bei ihm. Leider traut sie sich nicht, in der konkreten Situation etwas zu sagen, da es ihn dann noch mehr aufregt.

» JadeC » Beiträge: 677 » Talkpoints: 1,71 » Auszeichnung für 500 Beiträge



Ich kenne das selber auch, allerdings sehe ich das nicht so eng. Da denke ich mir immer, wenn man seinen Partner liebt und es im Großen und Ganzen passt, dann schaut man über solche kleinen Fehler hinweg. Ich selber habe dafür wieder andere Macken, mit denen er klar kommen muss, oder die er sogar süß findet.

Meistens ist es ja so, dass es den Männern im selben oder spätestens im nächsten Moment wieder leid tut und sie sich sofort für das unpassende Verhalten entschuldigen. Dieses Verhalten ist auch anerzogen worden und eben niemals korrigiert worden. Deshalb hat man es als erwachsener Mensch ebenfalls noch.

Vor allem wenn man außen stehend ist, sollte man sich in solche Familiendinge so wenig wie möglich einmischen. Wenn es wirklich so schlimm wäre, würde sich die Frau doch schon lange trennen von dem Partner. Also kann es gar nicht so weltbewegend sein, wie es hier dargestellt wird.

Ich selber bin zum Beispiel ein Morgenmuffel und mein Partner muss dafür am Morgen damit klar kommen, dass ich ihn anfahre, wenn er mich unabsichtlich oder unsanft weckt. Das kann ich überhaupt nicht leiden. Dafür wie gesagt, lässt er ab und an die schlechte Laune an mir aus, die er von der Arbeit mitbringt. Wir sind uns da nichts schuldig und stehen uns sozusagen in nichts nach.

» nordseekrabbe » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »


Mein Partner lässt auch manchmal seine stressige Laune,wenn er von Arbeit kommt an mir aus. Er sagt dann aber immer "Schatz, nicht böse sein, aber mir geht es gerade wirklich nicht gut." und ich kann das auch verstehen. Wenn ich schlechte Laune habe, kann ich auch nicht immer gute Mine zum Bösen Spiel machen.

Aber richtig meckern oder gezielt nach noch mehr Gründen zu suchen,um seine schlechte Laune an mir abzulassen, das macht er nicht, dafür liebt er mich zu sehr.

Deine Freundin muss dringend ihren Mann darauf aufmerksam machen, dass sie mit Respekt behandelt werden möchte und er seien Launen nicht an ihr auslassen kann. Und gerade da ist es wichtig, ihn direkt in so einer Situation Paroli zu bieten.

» cherrypie » Beiträge: 567 » Talkpoints: 30,94 » Auszeichnung für 500 Beiträge



Jeder hat mal einen schlechten Tag, aber deswegen zu schreien verstehe ich nicht. Zumindest das man den Partner anschreit verstehe ich nicht. Immerhin kann man doch andere Mittel und Wege finden. Wenn sie sich nicht traut in der Situation etwas zu sagen, sollte sie es mit ihm besprechen, wenn er sich wieder beruhigt hat. Generell finde ich dieses Verhalten wirklich unangebracht, weil er ja sieht, dass die Frau in der Situation eingeschüchtert ist.

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» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge



Was bringt das Reden großartig Ramones? Mal genau gelesen, sie hat das schon zur Sprache gebracht und dann folgt eine Entschuldigung mehr nicht. In der konkreten Situation, nämlich dann wenn er meckert, macht sie ihren Mund nicht auf da es noch weiter anstachelt und er dann noch wütender reagiert.

Nur weil du es nicht kennst und es nicht in deine kleine Traumwelt passt, dass es in anderen Beziehungen anders läuft als bei dir und auch alle anderen Menschen nicht so ticken wie du und dein Mann, muss man nicht alles von sich auf andere übertragen. Es wurde darüber geredet, es hat nichts gebracht.

Also ist die Lösung hier einfach, man zieht sich zurück und lässt den Partner erst einmal seine schlechte Laune haben und sich abreagieren bevor man sich wieder in die Schusslinie stellt. Was bringt es denn, wenn man schon weiß wie er drauf ist beim heimkommen direkt noch hinstellen und zu fragen "wie war dein Tag" und dann direkt alles abzubekommen. Einfach mal Freiraum lassen und auch Zeit zum abreagieren, dann sollte es besser laufen.

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» Sorae » Beiträge: 19435 » Talkpoints: 1,29 » Auszeichnung für 19000 Beiträge


Es lässt sich nicht immer vermeiden, dass man seine schlechte Laune an anderen auslässt. Ich versuche auch immer so gut es geht, das sein zu lassen, aber ich bin mir sicher, dass es mir auch nicht jedes Mal gelingt. Es ist ja normal, dass so etwas hin und wieder mal passiert, wobei so etwas aber auch nicht ständig vorkommen sollte. Immerhin kann da der Partner ja nichts dafür und sollte demnach zufolge auch nicht darunter leiden müssen.

Man kann ja mal mit dem Partner reden und überlegen, ob es nicht irgendwelche anderen Möglichkeiten gibt, wie er sich abreagieren könnte. Sicher gibt es da einige Methoden, die helfen könnten. So könnte er nach der Arbeit beispielsweise direkt ins Fitnessstudio gehen oder eine Runde joggen, wenn er Stress bei der Arbeit hatte. Sport ist ja für viele ein Ausgleich und wenn er sich erst einmal auspowert, bevor er nach Hause kommt, hat er dann möglicherweise auch bessere Laune.

Das muss ja auch nicht unbedingt Sport sein. Es gibt eben viele Möglichkeiten und da sollte man einfach verschiedene Sachen ausprobieren. Manche haben einen Boxsack, manche hören dann Musik und manche malen etwas oder gehen eine Runde mit dem Hund raus. Da würde ich dem Partner einfach mal vorschlagen, verschiedene Sachen auszuprobieren.

Ansonsten würde ich meinen Partner in solchen Situationen möglichst in Ruhe lassen. Wenn man etwas sagt oder eine Diskussion anfängt, kann man ja im Prinzip nur etwas Falsches sagen und so schaukelt sich das womöglich nur zu einem Streit hoch. Besser ist es, sich zurückzuziehen und zu warten, bis der Partner sich abreagiert hat. In der Zeit macht man dann einfach etwas anderes und beschäftigt sich eben alleine, sofern das möglich ist.

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» Prinzessin_90 » Beiträge: 35273 » Talkpoints: -0,01 » Auszeichnung für 35000 Beiträge


Ich würde das nicht so locker sehen, wie es hier teilweise getan wird. Schlechte Laune kann ich auch schnell haben und mich dann verbal über die entsprechenden Personen aufregen, aber ich erzählte meinem Partner dann von der Situation oder was passiert ist, ohne ihn selbst zu involvieren. Eine ordentliche Meckertirade beim Heimkommen vom Stapel zu lassen oder sich anzuhören, finde ich nicht ungewöhnlich, solange für beide Seiten klar ist, dass es um jemand anderen geht und man nur verbal Dampf ablässt, ohne die Gefühle in die eigene Beziehung zu tragen.

Hier aber nimmt der Mann seine Aggressionen zum Anlass sich über ein Niedermachen der Partnerin selbst zu stabilisieren, weil er anscheinend nicht willens ist, die Wut dort zu lassen, wo sie hingehört. Bei anderen Personen, den Umständen bzw. sich selbst. Solche Leute kannte ich auch in meinem Leben, meine Freundin ist sogar mit so einem Exemplar zusammen. Da kann man noch so leise treten, noch so vorsichtig sein, es wird so lange an den eigenen Liebsten ausgelassen, bis man hinterher wieder besser gelaunt ist.

Früher nannte man sowas auch Haustyrann. Ob der dann nach außen bzw. bei anderen oder bei guter Laune nett ist oder wirkt, ist für mich persönlich unerheblich. Schlechte Laune zu kanalisieren, indem man seinen Mann oder seine Frau oder auch die Kinder verbal mal so richtig schön herabsetzt, um ein Ventil zu haben, geht für mich gar nicht.

» Verbena » Beiträge: 4793 » Talkpoints: 0,57 » Auszeichnung für 4000 Beiträge



Mein aktueller Freund hat seit er in die Altenpflege gegangen ist gelegentlich immer häufiger mit schlechter Laune zu kämpfen. Er leidet unter dem personellen Druck, schiebt Nachtschicht um Nachtschicht, springt ein und arbeitet viel mit Demenzkranken zusammen. Dann kam Corona dazu, wo einige sich einen Spaß aus Krankenscheinen gemacht haben und wenn das Wetter schön ist, ebenso. Ich habe für schlechte Laune Verständnis, aber er lässt diese nicht an mir aus. Sobald er sich bei einer Rückfrage im Ton vergriffen hat, hat er sich entschuldigt, sich kurz abgekühlt und dann ging es auch. Direkt nach der Arbeit ist das manchmal halt schwierig. Seither passiert das auch nicht mehr wirklich.

Ich hasse das auch geradezu, wenn jemand seine schlechte Laune an andere auslässt. Ich arbeite in einem schwierigen Beruf mit einem schwierigen Umfeld. Da habe ich zwischen Verzweiflung und Wut eine ganze Vielfalt an Probleme, die ich mit nach Hause nehmen kann/tue und trotzdem an niemanden auslasse. Ich mag es also überhaupt nicht, wenn man seine Launen an mir auslässt, denn ich bin im Regelfall dafür nicht verantwortlich.

Wer seinen Launen an mir auslässt, kann früher oder später auch echten Ärger mit mir bekommen. Ich finde, dass es sich aus Respekt schon gehört, sich auch an schlechten Tagen anderen Gegenüber entsprechend ordentlich zu benehmen. Ich reagiere auf solche Angelegenheiten immer etwas empfindlicher als andere und im Regelfall lege ich dann so richtig los, womit meinen Partnern in der Vergangenheit dann kein Hut mehr gepasst hat.

Kommt solch ein Verhalten gar häufiger vor, bin ich auch gewillt das Thema für mich zu beenden. Ich weiß, dass es einigen jetzt wieder zu drastisch ist, aber wenn ich einen Hausdrachen wünsche, dann suche ich danach! Ich kann auch gut und problemlos allein leben, mich finanzieren, mein Leben geil gestalten und da brauche ich niemanden, der ständig mich als Abreagiermittel nutzt, um sich selbst zu profilieren. Das hat irgendwann eben auch seine Grenzen, da bin ich halt etwas eigen.

Mir ist bewusst, dass in einer Beziehung der Partner gelegentlich die erste Anlaufstelle für alles ist, aber man muss sich auch lernen, zusammenzureißen. Das dürfte wohl kaum so schwer sein, wenn es andere auch hinbekommen und ich eben auch!

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» Kätzchen14 » Beiträge: 6121 » Talkpoints: 1,40 » Auszeichnung für 6000 Beiträge


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