Wie zufrieden seid ihr mit dem Ende von Haus des Geldes?

vom 01.01.2022, 19:50 Uhr

Vor einiger Zeit ist endlich der zweite Teil der finalen Staffel von Haus des Geldes auf Netflix gelauncht worden, der von vielen Serienguckern sicher sehnsüchtig erwartet wurde. Nachdem die letzten drei Staffeln wegen zu viel Seifenopernanteil schon etwas in die Kritik geraten waren, wurde das Finale von manchen sicher kritisch aufgenommen.

Ohne mich jetzt in zu vielen Details zu verlieren und massenhaft Leute zu verspoilern, kann ich für mich sagen, dass ich die Auflösung in Ordnung fand. Ein weniger kommodes Ende oder vielleicht sogar ein dramatischer Abgesang wie es bei Breaking Bad der Fall war, hätten vielleicht auch gepasst, war aber für die trotz des Genres Drama gegebene Leichtigkeit der Serie nicht angemessen.

Wie zufrieden seid ihr mit dem Ende der Serie gewesen, wenn ihr sie schon gesehen habt? War das Finale zu versöhnlich? Hätte die Gruppe ein dramatischeres Ende verdient oder wäre das zu moralisierend gewesen?

» Verbena » Beiträge: 4780 » Talkpoints: 0,00 » Auszeichnung für 4000 Beiträge



Ich werde trotz allem bisschen vage bleiben, da ich nicht sicher bin, ob alle, die hier mitlesen, schon das Finale gesehen haben und ich nicht unnötig spoilern möchte.

Es gab einige Szenen in der finalen Staffel, sowohl Teil 1 als auch im zweiten Teil, die einfach eine Menge Emotionen in mir ausgelöst haben und die ich so nicht erwartet hatte. Es gab einen Charakter, für mich persönlich eine meiner Lieblinge, da ich die Figur extrem gut geschrieben fand, die ihr vielleicht verfrühtes Ende gefunden hat. Ich kann gar nicht wirklich beschreiben, wie emotional diese Szene war.

Alles in allem ist diese Entscheidung der Drehbuchautoren aber absolut in Ordnung und ich finde, dass dieses Ende der Figur auch vollkommen gerecht wird. Zu einem gewissen Grad erfüllt ihr Tod auch eine sehr wichtige Funktion, nämlich erneut zu zeigen, dass es trotz allem eine sehr ernste Situation ist, in der wir uns befanden. Auch wenn die Serie innerhalb der letzten Staffeln ein bisschen Seifenopercharakter bekommen hat.

Das Ende hingegen, das fand ich etwas unlogisch. Es macht nicht wirklich Sinn, dass es dann doch so "gut" ausgeht. Klar, am Anfang sieht alles noch danach aus, dass die Mission gescheitert wäre. Der Professor wird festgesetzt und die Polizei scheint die Überhand zu haben. Trotz der eigentlich eindeutigen Situation, wer hier der Gute und welche der böse ist, kommt die spanische Polizei hier nicht gut weg. Es gibt trotz jeglicher Position immer Grenzen bei dem was man mit einem Verhafteten machen darf.

Natürlich wäre der Professor nicht der Professor, wenn er nicht noch einen letzten Trick im Ärmel hätte. Ich fand das sehr clever gelöst und ehrlich gesagt auch ziemlich amüsant, wie der Professor letzten Endes seinem Plan B durchgezogen hat. Dennoch halte ich es wär sehr unrealistisch, wie am Ende Tamayo sein Versagen eingestehen muss und dies dann für alle Beteiligten bedeutet, dass sie ein Happy End bekommen.

Gut, vielleicht ist es nicht das 100% perfekte Ende, vor allem Anbetracht der Tatsache, dass die Truppe auch einige Verluste auf dem Weg dahin erlitten hat, aber dennoch geht es in meinen Augen viel zu glimpflich aus. Vielleicht habe ich mich aber auch einfach von den schlechten Eindrücken der mittleren Staffeln leiten lassen und bin deswegen nicht mehr wirklich auf der Seite unserer Protagonisten.

» Lily » Beiträge: 173 » Talkpoints: 43,13 » Auszeichnung für 100 Beiträge


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