Als Kind davon träumen, einen Schatz zu finden?

Ich habe als Kind sehr gerne Abenteuerbücher gelesen, in denen es um Schätze und Schatzkarten ging. Meine Freundin und ich versponnen uns in die Idee, dass in einem Wald an einer Schlossruine zehn Kilometer von uns entfernt ein Schatz vergraben sein müsste und wollten uns mit Schaufel bewaffnet dorthin begeben und ein bisschen graben.

Meine Eltern haben es mir natürlich nicht erlaubt, denn ich war damals gerade erst um die neun oder zehn Jahre alt. Heimlich haben wir uns nicht getraut dorthin zugehen, weil es die Eltern meiner Freundin auch verboten hatten. Ich habe dem noch lange nachgetrauert, denn ich war aus irgendeinem Grund der festen Überzeugung, dass dort ein Schatz sein müsse.

Meine Kinder hatten nie diese Fantasien. Zumindest weiß ich nichts davon. An ihren Geburtstagen machten wir immer eine Schnitzeljagd, die mit einem Schatzausgraben im Sandkasten unseres Spielplatzes in der Nähe endete. Wir hatten dort immer eine kleine Kiste mit Schokotalern in Goldpapier vergraben. Wahrscheinlich hat ihnen das gereicht.

Habt ihr als Kinder auch Fantasien von Schätzen gehabt? Habt ihr mal wirklich irgendwo gegraben, um einen Schatz zu finden? Warum habt ihr geglaubt, dass dort ein Schatz vergraben ist?

Ich hatte das auch und eigentlich ist das ja auch nichts Schlimmes, es spricht ja auch für die eigene Fantasie. Ich habe allerdings immer gedacht mal eine Schatzkarte mit einer Flaschenpost zu bekommen. Das traf allerdings nie ein und so habe ich auch keinen bestimmten Schatz gesucht.

Ich habe aber immer an einen vorhandenen Schatz geglaubt. Meine Kinder sind noch etwas klein für so etwas, aber es kommt durchaus auch mal vor, dass sie im Sandkasten nach einem Schatz suchen, aber das ist eben eher Teil eines normalen Spiels und nicht weil sie glauben da einen zu finden.