Nachteile von Intervallfasten?

vom 17.02.2021, 20:19 Uhr

Beim Intervallfasten handelt es sich um eine Art Diät wo es einen zeitlichen Ablaufplan in Bezug auf die Nahrungsaufnahme geht. Zu planen ist der Zeitpunkt des Essens und auch die Pausen wo man nichts isst. Diese Art von Diät ist einerseits schon bewährt, anderseits soll es auch eine Menge Nachteile geben wie zum Beispiel Schlafstörungen, Haarausfall und Konzentrationsstörungen. Könnt ihr das bestätigen und wenn ja, gibt es noch weitere Nachteile, warum man auf Intervallfasten lieber verzichten sollte?

» Nebula » Beiträge: 3041 » Talkpoints: 6,06 » Auszeichnung für 3000 Beiträge



Ich mache schon jahrelang Intervallfasten, weil es meinem Blutdruck gut tut. Man muss keine festen Zeiten einhalten, sondern es ist nur wichtig, dass man zum Beispiel in meinem Fall, so wie ich es mir ausgesucht habe, 16 Stunden am Stück nichts isst. Es ist eine Diät, die sehr leicht durchzuhalten ist. Ich esse ab 20 Uhr nichts mehr und dann erst wieder um 12 Uhr, manchmal auch um 11 Uhr oder erst um 13 Uhr. Ich habe noch nie viel Wert aufs Frühstück gelegt, sondern trinke morgens nur Kaffee.

Ich kenne auch Leute, denen es leichter fällt, ab 18 Uhr nichts mehr zu essen. die können dann um 10 Uhr frühstücken. Man kann aber auch nur 14 Stunden am Stück nichts essen, wenn einem 16 Stunden zu viel sind. Eigentlich kann ich mir nicht vorstellen, dass man dadurch schlechter schläft. Es ist eher das Gegenteil der Fall, weil der Körper nachts nicht mit Verdauungsarbeiten beschäftigt ist.

Und von Haarausfall, wodurch denn? Habe ich noch nie etwas gehört. Ich wüsste nicht, dass diese Form der Diät überhaupt irgendwelche Nachteile hat. Für mich ist sie jedenfalls ideal, weil sie sehr flexibel gehandhabt werden kann und überhaupt nicht einschränkend ist in dem, was ich zu mir nehme.

» blümchen » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »


Ich bin eher zu der Erkenntnis gelangt, dass sich Intervallfasten und Vollzeit-Berufstätigkeit im Team nicht wirklich vertragen. Ich muss zumindest leicht gesättigt sein, um gut schlafen zu können, also dürfte ich den halben Vormittag nichts essen. Meine ehemalige Chefin hat das mal betrieben und bis Mittag nur Kaffee getrunken. Sie war kein unhygienischer Mensch(!), aber der aus Kaffee auf leeren Magen resultierende Mundgeruch - halali! Besprechungen mit ihr waren vormittags kein Spaß, da hilft auch kein Zähneputzen. Das möchte ich meinen Büro-KollegInnen nicht antun.

Außerdem fällt es mir zwar recht leicht, auf dem Sofa gammelnd weniger zu essen, aber wenn ich um halb sechs aufstehe und erst nach 10 Uhr frühestens etwas essen "darf", bin ich halb verhungert und die ersten 2 bis 3 Stunden meines Arbeitstags zu nicht viel zu gebrauchen, weil mir einfach die Energie fehlt. Und das kann ich auch schlecht bringen, weil kaum eine vorgesetzte Person kulant genug ist, zu sagen: Frau Gerbera macht eine fancy Diät, mit der kann man erst ab Mittag etwas anfangen!

» Gerbera » Beiträge: 11292 » Talkpoints: 42,29 » Auszeichnung für 11000 Beiträge



Ich habe mich nie an Intervallfasten versucht, aber ich glaube auch nicht, dass ich dieses Konzept in meinem Berufsalltag durchhalten würde. An freien Tagen und Wochenenden kommt es vielleicht mal vor, dass ich erst gegen 10 bis 12 Uhr frühstücke, weil mein Freund ein ziemlicher Langschläfer ist, aber unter der Woche stehe ich um 5:30 Uhr auf und frühstücke gegen 6 Uhr. Ohne die erste Mahlzeit des Tages bin ich furchtbar schlapp, grundgereizt und nicht konzentrationsfähig, also käme es für mich nicht in Frage, das Frühstück ausfallen zu lassen.

Ich bin auch erst um etwa 17:30 Uhr von der Arbeit zurück, manchmal habe ich nicht mal eine vernünftige Mittagspause mit ausreichend Essen, und bis ich mit den restlichen Haushaltspflichten durch und etwas zur Ruhe gekommen bin, ist nun mal schon 19 bis 20 Uhr. Da knurrt mein Magen dann nach dem harten Arbeitstag zu sehr, um schnurstracks ins Bett zu gehen, und ich brauche zumindest einen Toast oder ein Knäckebrot zum Abendessen. Ansonsten würde ich wach liegen und nicht schlafen können.

Dementsprechend wären mir sämtliche Vor- und Nachteile dieser Diät tatsächlich egal, denn für mich passt sie einfach nicht. Sie würde mir einiges an Lebensqualität rauben und ich wäre darunter eigentlich bloß dauerhaft hungrig und angespannt.

» MaximumEntropy » Beiträge: 8470 » Talkpoints: 987,98 » Auszeichnung für 8000 Beiträge



Ähnliche Themen

Weitere interessante Themen

^