Geschäftsschädigend Kunden Lebensmittel zu verbieten?

vom 25.11.2018, 13:22 Uhr

In manchen Geschäften steht schon an der Eingangstür ausgeschildert, dass die Kunden doch davon Abstand nehmen sollen Getränke oder Speisen mit in den Laden zu nehmen. Das kann bei Bekleidungsgeschäften so sein, aber auch bei Stoffläden und ähnlichen. Ich finde das völlig normal und auch in Ordnung. Damit sind eben Getränke und Speisen gemeint, die offen in der Hand gehalten werden oder gerade verzehrt werden. Wenn jemand eine kleine Wasserflasche in der Handtasche hat, wird da niemand etwas sagen.

Eine Freundin wollte nun in einem Bekleidungsgeschäft etwas einkaufen, dass als besonders familienfreundlich gilt. Sie hatte ihre beiden Mädchen dabei und diese hatten etwas zu Essen in der Hand. Die Verkäuferin bat dann meine Freundin, dass die Kinder doch bitte draußen essen mögen und ansonsten sicherlich die Ware beschmutzen könnten. Meine Freundin meint, dass die Verkäuferin regelrecht hysterisch gewesen wäre und sehr unfreundlich. Sie meint, dass sie dort sicherlich nichts mehr kaufen würde.

Seht ihr das auch so eng, wenn ihr gebeten werdet doch draußen zu essen oder zu trinken? Meint ihr, dass es sich durchaus geschäftsschädigend auswirken kann? Sollte man da nicht selbst auf die Idee kommen, dass es nicht gerne gesehen wird, wenn man mit offenen Getränken oder Speisen in solche Geschäfte geht? Vermeidet ihr das automatisch? Würdet ihr bei solch einem Hinweis nicht mehr dort einkaufen wollen?

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» Nelchen » Beiträge: 32238 » Talkpoints: -0,25 » Auszeichnung für 32000 Beiträge



Ich frage mich ehrlich gesagt wie begriffsstutzig man sein muss, dass man extra darauf hingewiesen werden muss, dass sich essbare Nahrungsmittel in der Hand, die kleckern und tropfen können, nicht so gut in Bekleidungsgeschäften machen und nicht so gerne gesehen werden, in Kinderhänden schon gar nicht. Man weiß doch schon von zu Hause, dass Kinder gerne mit klebrigen und schokoladigen Fingern alles anfassen. Warum lässt man die Kinder dann in dem Zustand in Geschäfte gehen?

Bei uns befinden sich keine solchen Hinweise in den Geschäften und es weiß auch so jeder Mensch, dass in den Geschäften nicht gegessen oder getrunken werden darf. Das hat was mit Anstand und gesundem Menschenverstand zu tun, wobei das nicht nur Geschäfte betrifft, sondern auch den Nahverkehr. Der Hausherr macht die Hausregeln fest, ich verstehe nicht, was es da zu diskutieren gibt.

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» Täubchen » Beiträge: 33305 » Talkpoints: -1,02 » Auszeichnung für 33000 Beiträge


Ich finde es richtig, dass die Verkäuferin darauf hingewiesen hat und wenn die Mutter so blöd (entschuldige den Ausdruck) ist, und nicht lesen kann und die Anweisungen nicht befolgt, dann muss sie draußen bleiben und nicht mehr in den Laden gehen. Wenn da steht, dass keine Hunde in den Laden dürfen gehst du ja auch nicht mit dem Hund in den Laden und bist noch erbost, wenn die Verkäuferin dich rausschickt.

Ich denke, dass jeder Ladenbesitzer entscheiden kann, was er in seinem Laden haben will und was nicht und Kunden, Essbares ins Bekleidungsgeschäft mitnehmen sind selbst Schuld, wenn sie barsch nach draußen gebeten werden. Es ist nicht unverschämt, wie die Verkäuferin reagiert hat, sondern ich finde es unverschämt einfach mit Essware in den Laden zu gehen, obwohl es verboten ist,

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» Diamante » Beiträge: 41749 » Talkpoints: -4,74 » Auszeichnung für 41000 Beiträge



Ich muss schon sagen, dass ich es automatisch vermeide, mit etwas zum Essen in ein Geschäft zu gehen. Da denke ich dann automatisch, dass das nicht gerne gesehen wird. Und ich kann es ja auch verstehen, dass das nicht gerne gesehen wird und so fällt es mir auch leicht, das so zu machen.

Ob man es als geschäftsschädigend empfindet, wenn man darauf hingewiesen wird, das kommt sicher auch auf die Art und Weise und den Tonfall an, in dem einem das gesagt wird. Wenn die Verkäuferin wirklich unfreundlich und hysterisch reagiert hat, dann verstehe ich es, dass man das als Kunde einfach nicht so toll findet.

Allerdings kennt man hier natürlich wieder mal nur eine Sichtweise und war nicht dabei. Vielleicht haben die Kinder ja auch schon Sachen angefasst und deswegen hat die Verkäuferin möglicherweise auch schon etwas heftiger und schnell reagiert, damit nicht noch mehr passiert.

Vielleicht war so etwas auch gar nicht der Fall und die Verkäuferin hat etwas derartiges nur mal bei anderen Kunden mitbekommen und vielleicht nicht schnell genug reagiert und darum Ärger von ihrem Chef bekommen. So oder so ist es sicher nicht gut, wenn man direkt so heftig reagiert, aber ich kann es schon bedingt nachvollziehen und würde es nicht direkt als geschäftsschädigendes Verhalten einstufen.

» Barbara Ann » Beiträge: 28933 » Talkpoints: 56,80 » Auszeichnung für 28000 Beiträge



Barbara Ann hat geschrieben:Wenn die Verkäuferin wirklich unfreundlich und hysterisch reagiert hat, dann verstehe ich es, dass man das als Kunde einfach nicht so toll findet.

Ich denke viel mehr, dass die Freundin die Situation einfach verzerrt darstellt und dass die Verkäuferin gar nicht so hysterisch reagiert hat wie es hier dargestellt wird. Es gibt eben Menschen, die mögen es gar nicht, wenn man ihnen nicht nach dem Mund redet und ihnen alles durchgehen lässt und dann werden die anderen als verrückt und hysterisch dargestellt, dabei war man es vielleicht sogar selbst, die so ausgeflippt ist.

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» Täubchen » Beiträge: 33305 » Talkpoints: -1,02 » Auszeichnung für 33000 Beiträge


Ich finde es völlig realitätsfremd mit essenden Kindern in ein Geschäft zu gehen. Da weiß man ja was passiert und das ist dann einfach auch nicht fair. Ich würde das nie machen und daher essen meine Kinder vor dem Laden und dann geht es hinein, ein Essen im Geschäft gibt es bei mir nicht. Da wird immer vorher gegessen, da ich auch nichts beschmutzen will. Ich finde das auch nicht geschäftsschädigend, sondern freundlich seinen Kunden darauf hinzuweisen, bevor er wegen kleckernder Kinder Ärger bekommt. Wer dann da nicht mehr einkaufen gehen will, wird sicherlich auch nicht vermisst, denn da wäre ja sonst nur alles vollgeschmiert wurden.

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» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge


Ich finde es ganz normal, nichts zu essen, wenn ich in einen Laden gehe. Mir würde es nicht im Leben einfallen, mit einem Döner oder einem Eis in der Hand in einen Laden zu statuieren, erst recht nicht, wenn es sich um ein Bekleidungsgeschäft handelt. Man kann dann doch ohnehin nichts anfangen. Wenn ich doch etwas zu essen in der Hand habe und irgendwo rein gehen will, dann packe ich das Essen in die Tasche und esse später fertig oder ich warte vor dem Laden, bis ich fertig gegessen habe.

Gerade Kinder fassen ja gerne alles an und verstehen es eben auch nicht, dass sie mit ihren Händen alles schmutzig machen und die Ware somit beschädigen. Ich finde es daher absolut nicht richtig, mit einem essenden Kind in einen Laden zu gehen. Eine Brezel oder so etwas ist ja noch okay, sofern das Kind ohnehin im Kinderwagen sitzt. Aber auch das muss nicht sein. Ich frage mich ohnehin, weshalb kleine Kinder dauernd etwas zu essen in der Hand haben müssen, ohne sich an jegliche Essenszeiten halten zu müssen. Unterwegs im Gehen oder während des Spieles irgendwelche Sachen in sich reinzustopfen, kann doch nicht gesund sein.

Abgesehen davon finde ich die Reaktion der Verkäuferin absolut normal und gerechtfertigt. Aber scheinbar denken manche Menschen tatsächlich, sie hätten irgendwelche Sonderrechte und seien damit etwas Besonderes. Wenn sie darauf hingewiesen werden, dass sie sich so zu verhalten haben, wie alle anderen auch, ist das Geschrei schon wieder groß.

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» Prinzessin_90 » Beiträge: 35273 » Talkpoints: -0,01 » Auszeichnung für 35000 Beiträge



Warum kann man nicht gleich vor der Tür oder in der Nähe des Geschäfts abwarten bis die Kinder fertig sind mit essen? Dass man da extra darauf hingewiesen werden muss, ist doch eher schon ein Armutszeugnis. So ein Verhalten sehe ich eher als egoistisch an und kann das Verkaufspersonal da verstehen, wenn sie die Frau mit den essenden Kindern wieder raus schickt.

» Punktedieb » Beiträge: 17970 » Talkpoints: 16,03 » Auszeichnung für 17000 Beiträge


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