Ist es verwerflich, Geld für Autogramme zu nehmen?

vom 04.10.2020, 10:12 Uhr

Es gibt tatsächlich Prominente, die sich ihr Autogramm bezahlen lassen. Angeblich hat sich Sylvester Stallone 2013 ein Autogramm mit 364 Euro bezahlen lassen.

Findet ihr das in Ordnung? Man könnte argumentieren, dass die Autogramme je nach Promi einen großen Wiederverkaufswert haben und warum sollte der Unterschreibende nicht seinen Anteil daran verdienen? Ist es verwerflich, Geld für Autogramme zu nehmen? Für das Autogramm welchen Promis würdet ihr bezahlen?

» blümchen » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »



Ich würde für kein Autogramm Geld bezahlen. Ich denke auch nicht, dass man wirklich viel für ein Autogramm bekommt, wenn man es verkauft. Immerhin kann man es sich ja auch im Original die Unterschrift besorgen, auch wenn das vielleicht auch etwas kostet. Vom Star finde ich das nicht besonders nett.

Es gibt auch Menschen, die arm sind und Fans sind, die ihn dann vielleicht mit dem Ansehen des Films und einer Kinokarte indirekt unterstützt haben. Wirklich so viel Geld dafür zu verlangen finde ich da schon dreist, auch wenn ich den Willen Geld damit zu verdienen in gewisser Weise schon verstehen kann, aber der hat ja nun wirklich Millionen und ist auf so wenig Geld nicht angewiesen.

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» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge


Ich verstehe die Frage nicht wirklich. Ich meine, auf der einen Seite habe ich jemanden, der Geld verlangt und auf der anderen Seite habe ich Leute, die bereit sind dieses Geld zu bezahlen. So funktioniert das mit der freien Marktwirtschaft.

Wenn es die Nachfrage nicht geben würde, würde es auch das Angebot nicht geben. Man könnte auch fragen ob es verwerflich sei ein Smartphone für 1000 Euro und mehr anzubieten. Wenn das keiner kaufen würde wäre das Teil ganz schnell wieder vom Markt verschwunden.

Ja, es gibt auch "arme Fans", aber das ist doch kein Argument. Ich bin ein armer Porsche Fan und finde es nicht besonders nett, dass Porsche so viel Geld für einen Boxster verlangt, aber ich glaube nicht, dass sich der Porsche Konzern davon beeindrucken lässt. :lol:

Ich würde kein Geld für ein Autogramm von irgendwem bezahlen. Ich habe ein paar signierte Bücher von Lesungen, aber wenn ich nicht auf der Lesung gewesen wäre hätte ich diese Bücher nicht und würde sie auch nicht kaufen bei Ebay oder wo man sonst so etwas zu kaufen bekommt.

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» Cloudy24 » Beiträge: 27476 » Talkpoints: 0,60 » Auszeichnung für 27000 Beiträge



Ich sehe es auch relativ schmerzfrei. Angebot und Nachfrage regeln den Preis, und ich finde nicht, dass "Promis" im weitesten Sinne ihren Fans irgend etwas schulden. Sie bieten eine Leistung, das Publikum zahlt dafür, und "Fanartikel" gibt es bestimmt auch schon, seit die alten Römer die gebrauchten Schneuztücher ihrer gefeierten Gladiatoren an die Fans vertickt haben.

Ich selber interessiere mich auch nicht groß für Autogramme, aber es liegt mir fern, anderen Leuten ihre Hobbys schlecht zu reden. Und offensichtlich finden die Fans ihre Stars immer noch "nett", auch wenn sie für Souvenirs mehr oder weniger tief in die Tasche greifen müssen. Genauso gut könnte man ja argumentieren, dass es nicht nett sei, dass Konzertkarten immer so sauteuer sind. Das ist für die "armen" Fans auch eher blöd. Ich halte es schon für reichlich naiv, zu glauben, dass gerade Künstler im Idealfall umsonst arbeiten sollten, weil es ja ausreicht, "Fans" zu haben.

» Gerbera » Beiträge: 11288 » Talkpoints: 41,28 » Auszeichnung für 11000 Beiträge



Mir wäre es wichtig, was die prominente Person mit dem Geld machen würde, welches für die Autogramme zusammen käme. In die eigene Tasche stecken, das geht natürlich nicht, aber wenn es gespendet würde, dann wäre es mir egal. Wobei ich natürlich auch nicht bereit wäre, da irgendwelche astronomische Summen zu bezahlen, aber 5€ kann man da schon mal ausgeben.

» bregenz » Beiträge: 163 » Talkpoints: 4,47 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Ich sehe es ähnlich wie meine Vorredner auch und finde das Wort „verwerflich“ etwas harsch und nicht wirklich passend für das Geben von Autogrammen gegen Bezahlung. Im weitesten Sinne ist ein Autogramm auch Merchandise, und schließlich sind es ja die Fans, die entscheiden, ob und wieviel ihnen dieses wert ist. Zudem kenne ich es seit Jahr und Tag, dass Autogrammkarten verkauft werden - ob nun gegen Zusendung eines frankierten Rückumschlags direkt ans Management oder gegen eine gewisse Geldsumme auf Handelsplattformen wie eBay.

Mir persönlich läge es fern, für ein Gekritzel auf einem bedruckten Papier Geld zu bezahlen - egal, von wem dieses stammt. Wenn ich ein Konzert besuche und mir dort umsonst meine Fanartikel und CDs signieren lassen kann, mache ich das gerne, solange ich dafür nicht irrational lange anstehen muss, aber ich würde keine Hassparolen schwingen, wenn der Star eine finanzielle Gegenleistung dafür verlangen würde, sondern es dann eben bleiben lassen.

» MaximumEntropy » Beiträge: 8470 » Talkpoints: 987,98 » Auszeichnung für 8000 Beiträge


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