Kocht und backt ihr mit dem Getränk Coca-Cola?

vom 26.01.2020, 17:33 Uhr

In einer gestrigen älteren Folge von „Grill den Henssler“ wurde ein Gericht mit Coca-Cola zubereitet. Als Jurorin war zu diesem Zeitpunkt auch Enie van de Meiklokjes anwesend und berichtete, dass sie im Rahmen ihrer Backshow „Sweet&Easy“ schon mehrfach mit Coca-Cola gebacken habe. Sie war davon total begeistert. Auch könne sie sich einige herzhafte Gerichte vorstellen bei denen Cola gut als Zutat dazu passt.

Ich persönlich kann mir eigentlich kein Gericht vorstellen, in dem ich Cola als Zutat haben möchte. Kocht und backt ihr mit Softgetränken wie Coca-Cola? Welche Funktion hat das Getränk dabei, macht es das Gericht zum Beispiel zarter/fluffiger oder dient es als Süßungsmittel? Schmeckt man die Cola dabei entscheidend heraus?

» EngelmitHerz » Beiträge: 3943 » Talkpoints: 17,00 » Auszeichnung für 3000 Beiträge



Ob man sich das vorstellen kann und wie es wirklich schmeckt, sind zwei verschiedene Paar Schuhe. Dafür ist das Kochen ja da, dass wir schmecken und genießen können. Wir müssen da nicht viel Vorstellungskraft einsetzen, unsere Zunge reicht durchaus. Ich hatte vor vielen Jahren ein Rezeptbuch mit Rezepten rund um Coke, Fanta und Co. Dort gab es alles, vom Coca Cola Braten bis zum Fantakuchen.

Dieses Buch habe ich in einem Anflug von Traurigkeit, meiner Kollegin geschenkt. Diese backte mir dann zum Dank einen Fantakuchen, welcher sehr gut schmeckte. Das nahm mir dann auch ein Stück von Traurigkeit. Denn wenn Menschen an einen denken, kann man sich wieder etwas freuen. Von daher war es ein doppelter Gewinn. Ich war ein überflüssiges Teil los und konnte einen anderen Menschen erfreuen.

Geben ist eben seliger denn nehmen. Zurück zu den Rezepten. Auch das Colahähnchen ist mit der Zeit eine gängige Art der Zubereitung geworden und ziemlich bekannt inzwischen. Tolle Soßen kann man mit Cola zubereiten und auch ein leckeres Chili. Cola ist vielseitig einsetzbar in der Küche. Vorausgesetzt, man lässt sich darauf ein und ist bereit für die kulinarische Umsetzung.

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» Quasselfee » Beiträge: 2143 » Talkpoints: 30,45 » Auszeichnung für 2000 Beiträge


Cola habe ich bislang nur einmal - und damals sehr zögerlich und deshalb ohne merklichen Effekt - selber in einem Gericht, nämlich einem Gulasch, eingesetzt, aber Fantakuchen backe ich immer mal wieder und finde ihn auch sehr lecker. Man hat mir schon öfter gesagt, dass das süße Gebäck auch mit vielen anderen Softdrinks gelingt, da es primär um die Kohlensäure und weniger um das Eigenaroma geht, aber bisher bin ich immer bei Orangenlimonade geblieben. An Rezepten mit Cola kenne ich neben dem Gulasch noch einige andere Fleischgerichte wie Braten und Geschnetzeltes, bei denen der Drink wohl der Soße das gewisse Etwas verleihen soll. Vielleicht sollte ich dem ganzen nochmal eine Chance geben.

» MaximumEntropy » Beiträge: 8470 » Talkpoints: 987,98 » Auszeichnung für 8000 Beiträge



Quasselfee hat geschrieben:Geben ist eben seliger denn nehmen. Zurück zu den Rezepten. Auch das Colahähnchen ist mit der Zeit eine gängige Art der Zubereitung geworden und ziemlich bekannt inzwischen. Tolle Soßen kann man mit Cola zubereiten und auch ein leckeres Chili. Cola ist vielseitig einsetzbar in der Küche. Vorausgesetzt, man lässt sich darauf ein und ist bereit für die kulinarische Umsetzung.

Ich kenne das Cola-Hähnchen noch nicht und bereite auch mein Chilli nicht mit Cola zu. Ich stelle mir vor, dass die Gerichte dadurch eine sehr süße Geschmackskomponente erhalten oder gibt man da so wenig davon rein, dass es eigentlich nicht herausschmeckbar ist? Falles nicht herausschmeckbar ist frage ich mich, wozu man diesen Softdrink dann mit verwendet? Ich konnte jedenfalls jetzt leider nicht herauslesen was die Zugabe der Softdrinks letztendlich verändert - zum Beispiel beim Chilli. Kannst du das ggf. noch näher beschreiben?

» EngelmitHerz » Beiträge: 3943 » Talkpoints: 17,00 » Auszeichnung für 3000 Beiträge



Chili verträgt so vieles an Zutaten. Ein preisgekröntes Chili in den USA enthielt neben Starkbier und Kaffee auch Bitterschokolade. Ich habe es nachgekocht. Allerdings muss ich sagen, der Geschmack rechtfertigte den Aufwand keineswegs. Aber ich bin ja auch keine US-Amerikanerin und damit unbeleckt in dieser Beziehung. Das Chili war scharf würzig aber in absolut keiner Weise süßlich. Ich denke die Schokolade unterstreicht den Geschmack nur, oder hebt ihn hervor, also die würzigen scharfen Komponenten.

Ich selbst habe die Schokolade aus dem mächtigen Gericht nicht heraus schmecken können. Auch hat die Tex Mex Küche viele herzhafte Gerichte mit bitterer Schokolade zu bieten. Vom Rindfleisch bis zum Geflügel ist alles vertreten. Im äußersten Fall schmeckt die Soße vom Colahähnchen leicht süßlich. Aber wenn man Ketchup oder andere Würzsoßen verwendet, sind die auch süßlich, eher noch süßer als nur süßlich. Es ist eben nur für kreative Köche geeignet, die dem Geschmack gegenüber aufgeschlossen sind und deren Gäste natürlich.

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» Quasselfee » Beiträge: 2143 » Talkpoints: 30,45 » Auszeichnung für 2000 Beiträge


Ich habe einen Schweinebraten im Repertoire, der wird zu zwei Dritteln in Fleischbrühe und einem Drittel in Cola geschmort. Das Ergebnis ist aromatisches und saftiges Fleisch in einer herben Soße mit leicht süßlichen Anklängen. Tatsächlich sorgt die Cola dort eher für ein herbes Aroma, die Süße ist dezent. Nach Cola schmeckt es gar nicht.

Man kann die Cola auch durch Apfelsaft ersetzen, also bei diesem Rezept. Das empfinden wir alle aber als weniger harmonisch und rund. Der Apfel liefert mehr Süße und Säure, dafür fehlt der herbe Ton. Den Apfelsaft schmeckt man auch nicht raus.

» cooper75 » Beiträge: 13330 » Talkpoints: 498,67 » Auszeichnung für 13000 Beiträge


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