Klimaschutz soll Atomenergie rechtfertigen?

vom 17.05.2007, 14:53 Uhr

Wenn die Atomenergie wirklich sicherer und sauberer wird dann ist das wohl keine schlechte Idee. Allerdings fühle ich mich dann halt nicht so wohl wenn wieder mehr Atomkraftwerke gebaut werden. Nur 30 KM von mir entfernt steht das nächste. Aber für die Zukunft wird Atomenergie wohl nicht das richtige sein. Ich glaube das am ende Solar und Windenergie siegen wird.

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» emraharican » Beiträge: 529 » Talkpoints: 15,79 » Auszeichnung für 500 Beiträge



Na ja, das ist wirklich ein Thema worüber man streiten kann. Ich denke ja generell zum Klimawandel dass dieser nicht so schlimm wird. Klar wird es immer wärmer und so und die Eisbären werden zerstört das ist richtig. Jedoch denke ich dass sich dort in der Hitze die Menschen und Tiere weiterentwickeln werden und gegen die Hitze resistent werden. Es werden sich wohl neue Tiere bilden oder alte sich weiterentwickeln die dann dem Klima trotzen können.

Nun aber zum Thema: Die Atomenergie ist sicherlich eine gefährliche Energie. Jedoch ist sie auch wirklich wirkungsvoll und wenn man aufpasst wird da wohl nichts passieren, denn die Technik wird wohl sich auch weiterentwickeln. Die Kohlekraftwerke werden ungefähr noch für 200 Jahre Kohle haben, vielleicht ist dann schon die Kernfusion entwickelt.

Es gibt eine Studie die beweist, dass wenn man alle Kohlekraftwerke, also die Energie die sie erzeugen durch Energie von Atomkraftwerken ersetzt das Uran nur noch für 30 Jahre reichen wird und dann auch aufgebraucht ist. Die Lagerung des verbrauchten Uran ist ja auch umständlich und man kann ja nicht alles in den Weltraum schießen. Ich denke man sollte die Finger von der Atomenergie lassen und weiter an der Kernfusion forschen, das bringt einfach mehr.

Es gibt ja auch schon viele erneuerbaren Energien, die sollte man jetzt immer mehr nutzen zum beispiel die Sonnenenergie oder Die Windenergie, auch Private Personen, dann denke ich das das mit dem Klima alles klappen wird. Man sollte nur immer weiter von Schmutzigen Energien weggehen, daher denke ich dass man die Atomkraftwerke eventuell für die 30 Jahre wo das Uran noch da ist nutzen kann und die Kohlekraftwerke ausschalten sollte, da wird vielleicht in den 30 Jahren auch immer weiter die erneuerbare Energie genutzt und es werden neue Möglichkeiten zur Stromgewinnung entdeckt und vielleicht die Kernfusion geschafft.

» Darthpotatoe » Beiträge: 124 » Talkpoints: 0,70 » Auszeichnung für 100 Beiträge


In Großbritannien werden ja jetzt tatsächlich aus Klimaschutzgründen tatsächlich wieder AKW's gebaut (siehe auch Klimaschutz mit Atomenergie hier im Forum). Ich selbst sehe diese Entwicklung mit gemischten Gefühlen. Dass die AKW's nicht von heute auf morgen vom Netz genommen werden können ist wohl klar. Da würde einfach zu viel Energie fehlen, die mit alternativen Mitteln noch gar nicht erzeugt werden können.

Trotzdem müssen nicht noch mehr AKW's gebaut werden. Noch dazu wo der Klimaschutz-Effekt (wie im oben erwähnten Thread) wenn überhaupt nur minimal ist. Und noch eine Anmerkung zum Klimaschutz: Auch wenn nicht zweifelsfrei nachgewiesen ist, wer nun wirklich für den Klimawandel verantwortlich ist, kann es doch nicht schaden, wenn wir unsere Umwelt wert schätzen und entsprechend behandeln.

» JotJot » Beiträge: 14058 » Talkpoints: 8,38 » Auszeichnung für 14000 Beiträge



Nicht das du mich falsch verstehst, ich bin auch kein fan von Atomenergie, doch ich finde es immer noch umweltfreundlicher als andere nicht erneuerbare Energiequellen. Und wirkliche alternativen haben wir auch nicht, zumindest keine die Wirtschaftlich vertretbar wären.

Sehe ich genauso! Vom Prinzip her bin ich auch dagegen! Aber das Prinzip stützt sich auf eine Alternative welche es nicht gibt, somit bin ich nicht dagegen! Wenn ich so manche Beiträge hier lese erinnert das an die Aussage "Mein Strom kommt aus der Steckdose, nicht aus einem Atomkraftwerk!"

Es ist durchaus ein schwieriges Thema. Ich glaube auch, das es nie leichter werden wird. Doch was wollen wir überhaupt? Strom! Billigen Strom! Was wir noch dazu wollen? Keine Umweltschäden, keine Verschandelung der Landschaften, keine teure Anschaffungskosten, keine Gefahren für Mitmenschen und schon gar kein CO2 (Umweltschäden). Und wie produzieren wir nun AUSREICHEND Strom (sorry aber eure schwarzen Glitzerkästen auf den Dächern reichen leider nicht aus!)

In unserem Haushalt sind wir dabei erstmal die Ölvorräte zu verbannen! Wir haben Solar auf dem Dach und sparen über 50% an Heizkosten. Zudem einen Kamin welcher nochmals einspart! Aber Strom produzieren etc. würde im Verhältnis der Anschaffungskosten nicht funktionieren (Dach zu klein) Sicherheit der Reaktoren? Jeder Vergleicht nur mit Tschernobyl und keiner interessiert sich für Harrisburg!

Wir müssen einfach realistisch überlegen welche Möglichkeiten bestehen und was man nutzen könnte. Die Atomenergie steckt noch in den Kinderschuhen und NOCH haben wir die technologischen und wissenschaftlichen Möglichkeiten dazu diese zu nutzen. Doch langsam geben wir sie ab. Und die Länder welche sie übernehmen werden diese nutzen um uns dann mit ATOMSTROM aus dem Ausland zu versorgen weil unsere Kernenergie am aussteigen ist und die Kohlekraftwerke abgeschalten gehören!

Dass eine Gefahr von der Kernenergie ausgeht bestreite ich auf keinen Fall aber ohne Alternative bin ich dagegen Strom von umliegenden Ländern zu kaufen deren Atomkraftwerke unter Umständen durch weniger Sicherheit gefährlicher als unsere sind! Vielleicht sollte man von heute auf morgen alle AKWs abstellen. Die Menschheit reagiert doch immer erst wenn es spürbar ist. Dann wird man sehen ob wir es schaffen eine Alternative zu finden oder nicht.

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» astapetro » Beiträge: 139 » Talkpoints: 0,33 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Es gibt eine Studie die beweist, dass wenn man alle Kohlekraftwerke, also die Energie die sie erzeugen durch Energie von Atomkraftwerken ersetzt das Uran nur noch für 30 Jahre reichen wird und dann auch aufgebraucht ist.

Ja habe ich auch gehört aber ich habe auch gehört das es noch 60 Jahre reicht und zudem das es nur noch 40 Jahre gehört. Denke genaue Zahlen kann hier niemand sagen. Das gilt aber auch für Kohle und Öl.

Kernkraftwerke nutzen ihren "Abfall" also die verbrauchten Brennelemente um diese mit "frischem" Uran zu mischen. So entstehen neue Brennelemente welche weniger "frisches" Uran benötigen und auch weniger radioaktiver Abfall entsteht. Und ein Brennelement ist länger als nur 2-3 Tage im Reaktor. Die Studie erwähnt leider nicht ob die Wiederverwendung mit bedacht wurde. Auch geht aus den ganzen Berichten nicht hervor von welchen Reaktortypen ausgegangen wird. Wir hören eben was wir hören wollen.

Im Bericht - Faszination Wissen mit dem Thema "Atomkraftwerke - Fluch oder Segen" wird gesagt, dass die wirklichen Vorkommen an spaltfähigem Material auf der Erde 6 mal höher sind als einst angenommen. Damit würde die Jahreszahl von 60 Jahren (in jedem Bericht eine andere Zahl) auf über 400 Jahren steigen, und wieder wird nichts darüber gesagt ob die Wiederverwertung mit einberechnet wurde.

Moderne Reaktoren (Hochtemperaturreaktoren) sind in der Lage auch mit Torium betrieben zu werden was mehr als doppelt so große Vorkommen wie Uran hat.

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» astapetro » Beiträge: 139 » Talkpoints: 0,33 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Ich weiß viele werden mich für mein Statement jetzt hassen, aber: Atomenergie IST umweltfreundlicher UND bringt mehr Energie. Der einzige Nachteil ist, was man mit dem Atommüll macht, aber dazu gibt es Salzstöcke, die tief in der Erde liegen. Abgesehen davon ist Atomenergie auch nur ein Gewinn aus der Natur (physikalische Gesetze=durch Natur geschaffen).

Für diejenigen die sich Gedanken machen ist so viel zu sagen, dass es genug Sicherheitsvorschriften und Sicherheitsvorkehrungen gibt, die man auf Seite 1 lesen kann. Das Auftreten von Fehlern bei Atomkraftwerk ist erfahrungsgemäß viel geringer als bei Wind- oder Wasserkraftwerken, allerdings wird es, besonders von den Medien, als riesen Unglück hochgespielt.

Dabei will ich jetzt nicht die Katastrophe von Tschernobyl herunterspielen, aber dort wurden jegliche Sicherheitsvorkehrungen missachtet was heutzutage nur noch selten vorkommen (aber nicht ausgeschlossen werden) kann. Das Aufspielen durch die Medien wurde besonders beim Kraftwerk in Vattenfall deutlich, wo eigentlich nur ein defekt beim Stromnetzwerk war und das ganze Kraftwerk aus Sicherheitsgründen abgestellt wurde.

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» John-Ass » Beiträge: 442 » Talkpoints: 61,97 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Also ob die Lagerung in Salzstöcken so umwetlverträglich ist, das ist fraglich und kann nicht einmal von dern Verantwortlichen zweifelsfrei gesagt werden - soviel dazu!

Was die Störfälle angeht - sicherlich sind die seltener als bei vergleichbaren Techniken nur ist das kein Maß. Wenn bei einem Sportwagen auf der Autobahn oder bei einem Fahrrad im Schritttempo mal die Bremse nicht geht ist das z. B. auch ein kleiner und feiner Unterschied. Was ich damit sagen will: Ein schwerer Störfall bei einem Windkraftwerk kann im schlechtesten Fall niemals die Größenordnung eines schweren Störfalls in einem Atommeiler erreichen.

Und auch in Deutschland gab es schon so einige Vorfälle, wo es zu radioaktiver Verschmutzung gekommen sein soll. Man denke an ein gewisses Kraftwerk an der Elbe dem dies nachgesagt wird - zur Info KKK Krümmel.

Naja, wenn die ersten Menschen von einem umfallenden Windkraftwerk erschlagen werden sollten kann man ja weiter drüber diskutieren was wohl gefährlicher ist :wink:.

» SambaBoy » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »



Ich bin der Meinung, dass in Kernkraftwerken die Zukunft liegt. Keine andere Form der Energiegewinnung ist "sauberer", abgesehen von einer Kernschmelze.

Vielleicht sollten die Deutschen auch weiter an den Atomkraftwerken rumforschen und sie verbessern, wie die Franzosen es tun. Irgendwann, so bin ich der Überzeugung, wird die Atomenergie wieder in den Mittelpunkt der Aufmerksamkeit rücken und dann könnte man mit sicheren und sehr effizienten Kraftwerken aufwarten. Vielleicht ist es sogar sinnvoll kleinere Atomkraftwerke zu bauen, die ein geringeres Gefahrenpotential besitzen und die dann eben für jede Großstadt zu bauen. So könnten auch lange Überlandleitungen und riesige Umspannungswerke vermieden werden.

Es wird nicht anders funktionieren, wenn man die Natur schützen möchte. Es sei denn, jemand schafft es eine effiziente Methode für die Gewinnung von Wasserstoff zu entwickeln, die weitaus weniger Energie benötigt. Dadurch würde auch die Brennstoffzelle wieder interessant werden.

» Geegle » Beiträge: 208 » Talkpoints: 0,02 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Geegle hat geschrieben:Ich bin der Meinung, dass in Kernkraftwerken die Zukunft liegt. Keine andere Form der Energiegewinnung ist "sauberer", abgesehen von einer Kernschmelze.

Na, eine Kernschmelze wäre alles andere als sauber, aber schon klar was gemeint ist. Die Idee mit den kleineren Kraftwerken - na ja. Das Gefahrenpotenzial nimmt dann im einstelligen Prozentbereich ab und die Kosten wären dagegen enorm, abgesehen von der geringeren Effektivität und höheren Müllerzeugung. Kernenergie und Umweltschutz widersprechen sich meiner Meinung nach allerdings schon im Ansatz, vor allem wenn es um einen nachhaltigen Umweltschutz geht.

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» Subbotnik » Beiträge: 9308 » Talkpoints: -7,05 » Auszeichnung für 9000 Beiträge


Dies wird aber in nahezu allen anderen Staaten so gesehen. Auch Obama war dieser Ansicht. Sogar Greta Thunberg ist Atomenergie nicht ganz abgeneigt. Schweden sieht dies ebenso. Fast alle Nachbarstaaten haben Atomkraftwerke.

» Juri1877 » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »


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