Wie schädlich ist das Smartphone-Licht tatsächlich?

vom 25.07.2019, 23:14 Uhr

Immer wieder wird ja vor dem Smartphone-Licht gewarnt, weil dieses ja schädlich für die Augen sei. Aber irgendwie verstehe ich das nicht, denn warum ist denn das Smartphone-Licht so gravierend anders, als das Licht des Displays des Tablets oder vom Monitor des Computers? Habt ihr da eine Erklärung dafür, was hierbei der Unterschied ist und so schädlich beim Smartphone sein soll?

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» friedchen » Beiträge: 1312 » Talkpoints: 940,01 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Was ich kenne ist der hohe Blaulichtanteil im Licht der Handy-/Smartphonedisplays. Dauerhafte Einwirkung von blauem Licht kann wohl Netzhautschäden induzieren. Aber eben auch einen negativen Einfluss auf den Tag/Nacht-Rhythmus nehmen. Blaues Licht aktiviert uns, sodass man eben vor allem Abends bei intensiver Einwirkung von blauem Licht vermeintlich nicht müde wird und schlecht in den Schlaf kommt.

Daher haben die meisten Smartphones auch Blaulichtfilter eingebaut, die man aktivieren kann. Gerade bei abendlicher Nutzung soll man den nach Möglichkeit einschalten um einen besseren Tag/Nacht-Rhythmus zu gewährleisten.

» Klehmchen » Beiträge: 5487 » Talkpoints: 1.012,67 » Auszeichnung für 5000 Beiträge


Um eine möglichst helle Darstellung bei gleichzeitig geringstem Energieverbrauch zu erzielen, werden die Blau-Anteile bei den Smartphone-Displays bewusst hervorgehoben und zwar in einem Maße, wie es bei Tablet- oder PC-Monitor-Bildschirmen nicht nötig ist. Diese Blauanteile können auf Dauer die Netzhaut schädigen und bewirken als Nebeneffekt eine Störung im Hormonhaushalt. Diese Beeinträchtigungen sind aber besonders bei Smartphonebenutzung kurz vor dem Schlafengehen zu verzeichnen gewesen.

Was ich aber viel gefährlicher finde, ist der Blau-Anteil in Autoscheinwerfern ohne Streuscheiben. Vor allem, wenn man in dunkler Umgebung dann noch von entgegenkommenden Fahrzeugen geblendet wird. Da sollte der Gesetzgeber endlich einmal zügig tätig werden und Zulassungen sowie Typprüfungen kritischer unter die Lupe nehmen. Denn: Nicht alles, was Energie spart, ist auch gesund. Das kennen wir ja schon von den als Ersatz für herkömmliche Glühlampen in den Himmel gelobten Energiesparlampen, die jetzt, nach jahrzehntelanger Umweltverpestung da quecksilberbehaftet, als Sondermüll verteufelt werden.

Ob die LED-Lampen da besser sind, steht auf einem anderen Blatt. Jedenfalls ist die hocheffektive Wellenlänge um die 490 Nanometer als mit Risiken für das menschliche Auge verbunden einzustufen. Insofern wäre es durchaus anzuraten, seine Kaufentscheidung auch vom kritischen Blick auf die Angabe des abgestrahlten Lichtspektrums abhängig zu machen.

» Gorgen_ » Beiträge: 1058 » Talkpoints: 374,04 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



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