Habt ihr einer Nebenkostenabrechnung schon widersprochen?

vom 20.05.2019, 11:51 Uhr

Immer wieder wird ja davor gewarnt, dass jede zweite Nebenkostenabrechnung fehlerhaft und zu hoch angesetzt sei und man sich nicht scheuen sollte, dagegen Widerspruch einzulegen. Gemacht habe ich das aber noch nie und hatte bisher immer Vertrauen, dass die Nebenkostenabrechnung wohl stimmen wird.

Einige Positionen, wie etwa Unterhalts- oder Betriebskosten, kann ich auch gar nicht nachvollziehen und überprüfen. Habt ihr schon mal einer Nebenkostenabrechnung widersprochen, was war der Grund dafür und wart ihr erfolgreich damit? Prüft ihr eure Nebenkostenabrechnung selbst oder lasst ihr diese prüfen?

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» friedchen » Beiträge: 1312 » Talkpoints: 940,01 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Ja, das haben wir bereits. Grundsätzlich ist es gar nicht so schwer, eine Nebenkostenabrechnung zu lesen, wenn man keine Angst vor Zahlen hat und ein bisschen rechnen kann. Aber es gibt auch grundlegende Fehler, wofür man gar nicht rechnen muss.

Unser Vermieter hat in der letzten Abrechnung zum Beispiel schon hineingeschrieben, dass er die Wasserkosten vom falschen Haus genommen hat. Ihm gehören nämlich die Häuser 3, 5 und 7 in der selben Straße. Wir wohnen in der 7, er hat aber in der Abrechnung die Kosten von Haus 3 genommen und auch hineingeschrieben, dass es die von Haus 3 sind. Das war natürlich sehr auffällig und da gab es nichts zu diskutieren. Das hat er dann einfach berichtigt.

Es gibt aber auch "versteckte" Fehler, wobei ich da einfach unterstelle, dass der Vermieter betrügen und doppelt kassieren will. So habe ich beim Durchsehen etwa festgestellt, dass unter Allgemeinstrom haargenau die gleichen Stromkosten angefallen sein sollen wie auch bei der Heizung. Die Heizung benötigte in meiner alten Wohnung auch Strom. Und statt zu trennen und das eine in der Heizkostenabrechnung anzugeben und das andere über Allgemeinstrom, hat der Vermieter versucht, den gesamten Strom doppelt abzurechnen und zweimal zu kassieren.

Es gab dann noch andere Probleme mit dem einen Vermieter. Es wurde etwa Kabelfernsehen abgerechnet, das es gar nicht gab. Oder er versuchte immer wieder, die Kosten von leer stehenden Wohnungen auf uns übrige Mieter umzulegen, was auch nicht erlaubt ist. Wir sollten auch einen nicht existenten Hausmeister bezahlen und für die Treppenhausreinigung, die wir selbst erledigten, denn es gab keinen Putzdienst dafür.

Insgesamt lohnt es sich, mit der Materie ein wenig zu befassen, denn es gibt ganz klare Regeln für eine Nebenkostenabrechnung. Werden die nicht eingehalten, ist so gut wie immer der Vermieter in der Pflicht, alles dazulegen und die Beweise vorzulegen. Insofern hat man recht gute Karten, dort Geld einzusparen.

» SonjaB » Beiträge: 2698 » Talkpoints: 0,98 » Auszeichnung für 2000 Beiträge


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