Lasst ihr euch von Paniken ein Tag vor Abgabe anstecken?

vom 20.11.2014, 21:52 Uhr

Ich habe es nun schon öfters in meinem Kurs erlebt, dass unmittelbar vor der Abgabe eines Dokuments Panik ausbricht, weil plötzlich Fragen aufkommen, um die sich vorher niemand Gedanken gemacht hat. Dadurch entstehen dann lange Diskussionen, während man auf spontane Antworten von den zuständigen Dozenten wartet.

Im letzten Semester mussten wir beispielsweise eine Projektarbeit abgeben. Abgabe war am Montag, am Freitag kam die Frage auf, ob die Arbeit denn gebunden sein muss oder ob ein einfacher Klemmordner genügt. Andere kamen dann auch noch mit der Frage auf, ob bei der Vorgabe der Seitenzahlen Bilder mitinbegriffen sind oder nur der Text zählt und man die Bilder herausrechnen muss. Das hat dann auch nochmal große Diskussionen ausgelöst und einige sind in Panik geraten, weil sie ohne Bilder nicht genügend Seiten hätten beziehungsweise mit Bildern zu viele.

Letztendlich ist es für alle gut ausgegangen und jeder hat die Projektarbeit bestanden. Dennoch haben sich von der Panik dann viele anstecken lassen und sind ebenfalls in Panik ausgebrochen. Ich musste mir zum Glück keine Sorgen machen, weil ich mir eigentlich ziemlich sicher war, dass ich alle Rahmenbedingungen und Anforderungen an das Dokument richtig verstanden habe.

Wie ist das bei euch? Bricht bei euch kurz vor der Abgabe eines Dokuments oder Projektes auch oft noch Panik aus? Lasst ihr euch davon anstecken oder ignoriert ihr das?

» *sophie » Beiträge: 3506 » Talkpoints: 1,38 » Auszeichnung für 3000 Beiträge



Ich habe meine Hausarbeiten und Projekte immer in den Semesterferien und unter Ausschluss der Öffentlichkeit geschrieben, weil mich das Theater mancher Mitstudenten schnell genervt hat. In der Regel waren die Anweisungen, Vorgaben und Deadlines kristallklar formuliert, und es ist ja nicht mein Problem, wenn man an der Uni noch nicht sinnerfassend lesen kann. Deswegen habe ich mich um meine Mitstudenten in dieser Hinsicht herzlich wenig geschert und auch nie irgendwelche Probleme wegen formeller oder technischer Fragen bekommen.

Zudem habe ich die Erfahrung gemacht, dass die meisten meiner Dozenten schon froh waren, wenn die Abgabefristen halbwegs eingehalten wurden und die Hausarbeiten ansatzweise ordentlich ausgesehen haben. Ob man das Ding im Schnellhefter, mit Spiralbindung oder in der Mappe aus dem Copyshop abgegeben hat, war normalerweise völlig egal.

Man konnte ja zudem auch während der gesamten Arbeitszeit per E-Mail Detailfragen stellen, um sich über solche formellen Fragen Gewissheit zu verschaffen. Schon alleine deshalb war es völlig zwecklos, am letzten Tag noch Panik zu schieben.

» Gerbera » Beiträge: 11292 » Talkpoints: 42,29 » Auszeichnung für 11000 Beiträge


Ich musste im Laufe meines Studiums schon unheimlich viele Hausarbeiten und auch eine Bachelorarbeit schreiben. So richtig Panik habe ich dabei aber noch nie bekommen, weder während dem Schreiben, noch kurz vor der Abgabe. Ich habe einfach immer geschaut, dass ich rechtzeitig mit dem Schreiben anfange, so dass ich auch nicht erst am Abgabetermin fertig geworden bin, sondern schon weitaus früher. So hatte ich dann noch genügend Zeit, um mir meine Arbeiten mehrmals durchzulesen und noch einige Änderungen vorzunehmen.

Bei uns war es auch immer notwendig, am Anfang jeder Hausarbeit und natürlich der Bachelorarbeit in die Sprechstunde des entsprechenden Dozenten zu kommen und da das Thema und die Formalitäten abzusprechen. Viele Dozenten bestanden darauf, dass man dann noch weitere Male in die Sprechstunde kam. Ansonsten konnte man sich bei spontanen Fragen auch immer per Mail an die Dozenten wenden.

Ich habe diesen Kontakt immer genutzt und da immer alles Wichtige mit den Dozenten abgesprochen. Gerade die Formalitäten habe ich schon anfangs geklärt, bevor ich überhaupt mit dem Schreiben begonnen habe. Von daher wusste ich immer genau, was ich machen muss und habe mir da nie Sorgen darüber gemacht.

Wenn ich dann fertig damit war und die Abgabe bevorstand, war ich eigentlich nie besonders nervös. Stattdessen war ich voller Freude und glücklich, dass ich diese Aufgabe endlich hinter mir hatte. Immerhin war so etwas schon immer sehr zeitaufwändig und ich war froh, wenn das eben geschafft war.

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» Prinzessin_90 » Beiträge: 35273 » Talkpoints: -0,01 » Auszeichnung für 35000 Beiträge



Ich kenne das so, dass direkt in der ersten Sitzung alles über die Prüfungsleistung bzw. Studienleistung gesagt wird, also auch Formalia, Inhalte etc. Dort werden dann auch Details geklärt, wie viele Seiten und ob Bilder dazu zählen und dergleichen. Dass man kurz vor der Abgabe Panik schiebt kenne ich so gar nicht, weil das alles schon direkt in der ersten Sitzung geklärt worden ist und wenn man damals aufgepasst hatte, dann wusste man das auch und es gab nichts mehr zu sagen oder zu erfragen. Meine Dozenten waren da immer sehr deutlich und präzise.

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» Täubchen » Beiträge: 33305 » Talkpoints: -1,02 » Auszeichnung für 33000 Beiträge



Ich bin der Typ Mensch, der seine Abgaben mindestens drei Tage vor dem Abgabetermin vervollständigt hat und bis zur eigentlichen Abgabe nur noch Kleinigkeiten erledigen muss. Daher lasse ich mich von den Paniken meiner Mitschüler eher weniger anstecken, weil ich meistens eh schon fertig bin und genau weiß, dass meine Abgabe ausreichend mit Bildern, Argumenten oder Ähnlichem bestückt sind.

In meiner Schulzeit damals hatte ich mehr Angst davor und habe mich auch von der Panik anderer Mitschüler mitreißen lassen. Oft hatte ich ein schlechtes Gefühl und fand meine eigene Abgabe minderwertig und habe sie dann in der Nacht Hals über Kopf abgeändert.

Wie ich das geschafft habe, weiß ich bis heute nicht, aber irgendwie hat es funktioniert. Den Stress muss ich mir mittlerweile aber nicht mehr antun, besonders weil ich mit meinen Mitschülern nicht mehr viel zu tun habe, weil die Kurse online ablaufen und ich mich ganz mit meinem Material beschäftigen kann.

» Wibbeldribbel » Beiträge: 12546 » Talkpoints: 0,94 » Auszeichnung für 12000 Beiträge


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