Gelten Altersbegrenzungen zur Studienzulassung?

vom 24.04.2012, 22:16 Uhr

Mein Onkel möchte gerne wieder studieren. Er arbeitet schon seit dem ich ihn kenne und das ist nun mal 17 Jahre, als Krankenpfleger und nun möchte er Medizin studieren. Er ist fast 40 Jahre alt und meint, dass er die Uni besuchen will und seinen Traum erfüllen will. Kann er das in dem Alter noch?

Wie sieht es überhaupt mit Studiengängen aus? Gibt es eine Altersbegrenzung in der Studienzulassung? In welchen Fächern kann man im Alter nicht mehr studieren? Oder kann man bis ins hohe Alter alles studieren?

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» MissMarple » Beiträge: 6786 » Talkpoints: 0,00 » Auszeichnung für 6000 Beiträge



Es gibt keine Altersbegrenzung für das Studium. Berühmt wurde deswegen Erwin Teufel, der ehemalige Ministerpräsident von Baden-Württemberg. Nach Ende seiner Zeit als Ministerpräsident hatte er mit über 60 Jahren noch ein Studium begonnen. Ob das Sinn macht oder nicht, darüber kann man natürlich streiten. Ich finde das aber in einer Gesellschaft, in der sinnvollerweise das lebenslange Lernen propagiert wird, solche Leuchttürme gut.

» ronald65 » Beiträge: 712 » Talkpoints: 3,45 » Auszeichnung für 500 Beiträge


Roland65 hat es schon gesagt, dass jeder studieren kann. Dabei muss nur beachtet werden, dass es keine finanziellen Mittel mehr gibt. So kann er oft nur Bafög beantragen, wenn er noch nicht das 30.Lebensjahr erreicht hat. So muss Dein Onkel für das Studium selber aufkommen. Dabei kann er einen Studienkurs wählen, den er belegen möchte. Die Grenze für ein Studium liegt bei 65 Jahren. Dabei sollte er überlegen, ob er lieber eine Abendschule absolviert oder auf die Uni geht, denn auf der Uni sind die Plätze sehr begehrt und oft auch vergeben.

» davinca » Beiträge: 2246 » Talkpoints: 1,09 » Auszeichnung für 2000 Beiträge



Man kann auch studieren, wenn man älter als 65 Jahre ist. Bei uns an der Uni gibt es das sogenannte Seniorenstudium. Da gibt es also keine Grenze. Man muss halt schauen, ob man das wirklich will.

Solange dein Onkel eine Hochschulzulassung hat, sollte das alles kein Problem darstellen. Hat er keine allgemeine Hochschulzulassung, dann darf er ohne diese bedingt durch seine Arbeitszeit an einer Fachhochschule studieren. Medizin wird dort aber meines Wissens nach nicht angeboten. Dann muss man sich an die Uni wenden, ob man trotzdem zugelassen wird. Für Medizin dürfte er auf jeden Fall genügend Wartesemester haben.

» musicality » Beiträge: 809 » Talkpoints: 1,77 » Auszeichnung für 500 Beiträge



Man kann tatsächlich noch in jedem Alter studieren und auch ein Erststudium beginnen, wir haben auch verhältnismäßig alte Erstsemester in unserem Jahrgang gehabt. An manchen Universitäten muss man jedoch damit rechnen, dass man ab einem gewissen Alter höhere Studienbeiträge bezahlen muss. Damit versuchen einige Universitäten die Zahl ihrer älteren Studenten gering zu halten, genau so wie es auch bei den Langzeitstudenten gemacht wird eben mit erhöhten Studiengebühren.

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» olisykes91 » Beiträge: 5367 » Talkpoints: 24,16 » Auszeichnung für 5000 Beiträge


Also bei uns gibt es auch einige Leute, die noch studieren. Allerdings ist das ab einem bestimmten Alter ein wenig anders, weil da die Noten anders gerechnet werden (das habe ich bei meiner Bewerbung gesehen), aber mit genügend Wartesemestern sollte man es auch schaffen mit einem ursprünglich schlechten (falls das so war) Schulabschluss dann Medizin zu studieren. Theoretisch geht das also. Ob das sinnvoll ist, ist natürlich die Frage. Denn ein Medizinstudium dauert ja auch ewig und damit so spät noch anzufangen und das vor allem alles irgendwie zu finanzieren, stelle ich mir nicht so einfach vor. Aber wenn dein Onkel das möchte, dann kann er das ja mal probieren.

» Wunschkonzert » Beiträge: 7184 » Talkpoints: 42,56 » Auszeichnung für 7000 Beiträge


Soweit ich weiß ist das Alter bei der Zulassung selbst unerheblich. Ich kenne auch viele ältere Semester, die dann studieren gehen. Ich hatte in meinem Studiengang auch Menschen mit Ende 30 oder um die 40 sitzen, die entweder die Zeit genutzt haben, studieren zu gehen wenn die Kinder älter sind, oder aber die sich beruflich umorientieren wollen. Eine Bekannte von mir ist 39 Jahre alt und studiert seit kurzem Medizin, also unmöglich ist gar nichts.

Man sollte eben nur bedenken, dass man da unter Umständen sich selbst finanzieren muss und keine staatliche Förderung mehr erhält. Aber das sollte kein Problem darstellen in meinen Augen. Das Alter selbst ist ansonsten total egal, denn nur weil man älter ist, lernt man ja nicht automatisch schlechter.

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» Täubchen » Beiträge: 33305 » Talkpoints: -1,02 » Auszeichnung für 33000 Beiträge



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