Unliebsamen Produkten nach einiger Zeit zweite Chance geben?

vom 13.03.2015, 13:14 Uhr

Vor kurzem war ich mit einer Freundin in der Drogerie, da sie ein neues Shampoo gebraucht hat. Wir standen dann auch ziemlich lange vor dem Regal mit den Shampoos, da meine Freundin sich nicht gleich entscheiden konnte. Letztendlich griff sie dann zu einem Shampoo, von dem ich mir ziemlich sicher war, dass sie es schon einmal gehabt hatte, es aber nicht mochte. Meine Freundin meinte dann aber zu mir, dass sie dem Shampoo doch noch eine zweite Chance geben wollte, vor allem deshalb, weil sie von anderen eigentlich nur Gutes darüber hören würde und das Shampoo deshalb auch gut sein müsste.

Als ich irritiert schaute, meinte sie, sie hätte es schon öfters gehabt, dass sich Produkte dann doch irgendwann als gut bei ihr herausstellen würden, die sie anfangs schlecht fand. Sie hätte beispielsweise auch eine Wimperntusche gehabt, die sie nach der ersten Anwendung schon weggepackt hatte, da sie die so schlecht fand. Als sie diese einen Monat später noch einmal probierte, war sie jedoch ganz begeistert von dem Ergebnis.

Meine Freundin meinte, sie hätte das schon bei ganz vielen Produkten so gehabt und von daher würde sie den meisten Produkten auch eine zweite Chance geben. Nur dann, wenn etwas wirklich grottenschlecht wäre oder sie etwas ganz offensichtlich nicht vertragen würde, würde sie die Produkte kein zweites Mal kaufen.

Macht ihr es auch so, dass ihr unliebsamen Produkten noch eine zweite Chance gebt, da ihr die Produkte dann gut finden könntet? Ist das bei euch tatsächlich auch der Fall?

Benutzeravatar

» Prinzessin_90 » Beiträge: 35273 » Talkpoints: -0,01 » Auszeichnung für 35000 Beiträge



Wieso sollte ich? Fühlt sich das Shampoo oder die Wimperntusche sonst schlecht, wenn ich dem Produkt nicht mindestens zwei Chancen gebe, Qualität und Wirksamkeit zu beweisen? Manchmal finde ich es schon erstaunlich, wie viel Zeit und geistige Energie man in die Auswahl und Verwendung von Drogerieartikeln stecken kann.

Ich bin da ganz pragmatisch und kaufe immer die gleichen Marken bei Shampoo und so Zeug. Bei der Auswahl spielt bei mir auch der Preis eine Rolle. Auf Experimente lasse ich mich nur selten ein, etwa, wenn meine bevorzugte Pflegespülung gerade nicht auffindbar ist. Dabei nehme ich natürlich auch Qualitätsunterschiede wahr, aber wenn ich nicht gerade Ausschlag oder rote Augen bekomme, brauche ich das Produkt in der Regel auf. Man ist schließlich ein sparsamer Mensch.

Wegschmeißen würde ich ungeliebte Drogerieartikel also nicht, wenn es sich vermeiden lässt, aber ich fühle mich auch nicht verpflichtet, dem Produkt mehrere Chancen zu geben.

» Gerbera » Beiträge: 11289 » Talkpoints: 41,52 » Auszeichnung für 11000 Beiträge


Ich verstehe den Sinn ehrlich gesagt nicht. Deine Freundin scheint selbst nicht zu wissen was sie will. Es hört sich für mich schon fast wie eine gespaltene Persönlichkeit an, bei der die rechte Hand nicht weiß, was die linke tut bzw. will.

Bei mir ändert sich die Meinung nicht so schnell. Bei unliebsamen Shampoos oder Duschgel verbrauche ich sie schnell auf, weil ich kein Geld verschwenden will und kaufe das Zeug anschließend nie wieder. Ich bin eh nicht der Typ, der nach einmal kurz probieren direkt ein Urteil parat hat, das nicht mehr änderbar ist.

Bisher ist es nur ein einziges Mal vorgekommen, dass ich ein Produkt schon nach wenigen Anwendungen nicht mehr weiter verwendet habe. Das war eine Lotion von BeBe. Der Duft war in Ordnung, keine Frage. Aber die Creme wollte nicht so wirklich einziehen und ich sah danach jedes Mal aus, als wäre ich in eine Fritteuse gefallen. Das fand ich dann auch nicht so toll.

Das Pflegeergebnis war auch eher mangelhaft, eben weil die Creme nicht einziehen wollte bzw. ewig und drei Tage dafür brauchte. Die habe ich dann auch nach mehreren Anwendungen in die Ecke gestellt und habe sie nicht mehr benutzt. Aber ich kaufe sie auch nicht mehr. Wozu auch? Geändert wird sich nichts daran haben und ich bezweifle, dass sie jetzt einziehen würde.

Benutzeravatar

» Olly173 » Beiträge: 14700 » Talkpoints: -2,56 » Auszeichnung für 14000 Beiträge



Ich kann es ehrlich gesagt auch nicht so wirklich verstehen, wenn man Produkten so eine zweite Chance geben will. Ich mache das nicht, wenn ich nicht selber etwas ändere und das Produkt dann später vielleicht doch besser passt. Aber sonst weiß ich doch, was ich von einem Produkt erwarte und ob es für mich richtig ist. Und wenn es für mich nicht richtig ist, dann können andere es noch so gut bewerten, dann möchte ich das Produkt trotzdem nicht erneut testen.

» Barbara Ann » Beiträge: 28933 » Talkpoints: 56,80 » Auszeichnung für 28000 Beiträge



Ich verstehe das ehrlich gesagt auch nicht so wirklich. Gerade bei Shampoo ist doch klar, dass es eine Zeit dauert, bis die Flasche wirklich leer ist. Also hat man doch theoretisch gefühlt 100 Haarwäschen Zeit, um sich eine Meinung darüber zu bilden, ob das Produkt einem zusagt oder nicht. Selbst Duschgel ist nicht nach einer Dusche komplett leer. Welchen Sinn hat es dann also, irgendwann noch eine Flasche zu kaufen, um das Produkt noch einmal zu testen? Deine Freundin wird ja wohl nicht so dämlich sein, das Produkt nach einer Anwendung direkt zu entsorgen.

Also bei normalen Produkten geht es mir ehrlich gesagt nie so, dass sich meine Meinung irgendwann ändert. Bei Nahrungsmitteln sieht es dagegen anders aus. Ich mochte früher keine Pilze und auch keine Ananas und mittlerweile mag ich beides. Das hätte ich nie herausgefunden, wenn ich dem nicht noch eine Chance gegeben hätte. Ich finde, dass vieles auch von der Zubereitung an sich abhängig ist.

Benutzeravatar

» Täubchen » Beiträge: 33305 » Talkpoints: -1,02 » Auszeichnung für 33000 Beiträge


Das Beispiel mit der Mascara ist in dem Fall denkbar schlecht gewählt, weil die meisten die Erfahrung gemacht haben, dass sich eine Wimperntusche nach einigen Wochen der Öffnung durch Trocknung anders verhält als direkt nach dem Öffnen. Aber auch da hätte ich keine Lust, ein Produkt zu kaufen, dass ich erstmal aufmachen und 6 Wochen lagern muss, damit es funktioniert. Alles viel zu anstrengend.

Bei der Auswahl an Sachen, die es im Supermarkt und in der Drogerie gibt, würde ich es gar nicht einsehen, mir etwas zu kaufen, mit dem ich schon einmal nicht so gut Erfahrungen gemacht habe. Es gibt doch dann hunderte von Alternativen, die besser oder gleichwertig wären, ergo muss ich mich nicht mit wenig funktionierenden Produkten rumärgern. Was andere Leute irgendwo im Internet dazu mal gemeint haben, interessiert mich auch nicht, die Erfahrung, dass man da nichts drauf geben muss, habe ich schon zu oft gemacht.

Meiner Meinung nach traut deine Freundin ihrer eigenen Wahrnehmung nicht und stellt die Ansicht der Masse, das etwas gut sei über ihre eigenen Erfahrungen. Mir ist es auch schon passiert, dass ich etwas überraschend schlecht fand und mich wunderte, weil es einem solchen Hype unterlegen war. Dann überlegt man sogar erstmal, ob man selbst etwas falsch gemacht hat, kommt aber irgendwann zum Schluss, dass Menschen eben unterschiedliche Auffassungen haben.

» Verbena » Beiträge: 4780 » Talkpoints: 0,00 » Auszeichnung für 4000 Beiträge


Früher konnte ich diese typische Niveacreme aus der blauen Dose auch nicht benutzen. Für mein Gesicht war diese Creme einfach zu fettig, zu schwer und zu schmierig. Als Teenager hatte ich wohl auch eine besonders ölige und fettige Haut, vor allem eben in der T-Zone.

Mittlerweile ist meine Haut trocken geworden und diese Creme bekommt meiner Gesichtshaut am besten. Hin und wieder bedecke ich mein ganzes Gesicht mit dieser Creme und massiere sie sanft mit gewaschenen und sauberen Händen ein, bis sie komplett eingezogen ist. Für meine Haut eine Wohltat.

Von daher kann ich schon behaupten, dass ich einem unliebsamen Produkt nach einiger Zeit eine zweite Chance gegeben habe.

Benutzeravatar

» soulofsorrow » Beiträge: 9223 » Talkpoints: 23,42 » Auszeichnung für 9000 Beiträge



Ähnliche Themen

Weitere interessante Themen

^