Dozentin nennt falsche Termine und gibt dann eine 6!

vom 13.07.2011, 15:57 Uhr

Eine Dozentin bei uns hat sich neulich mal etwas geleistet: Es ging darum, dass sie ein Seminar geleitet hat und die Teilnehmer jeweils ein Referat zu verschiedenen Themen halten müssen. Das Seminar sollte dann an einem Nachmittag abgehalten werden. Auf der Internetseite der Dozentin von der Uni war ein Termin dafür genannt. Dann hat die Dozentin den Studenten, die bei ihr ein Referat halten sollten, eine Rundmail geschickt und da war dann ein Merkblatt für die Vorträge im Anhang. Dort stand auch ein anderes Datum für das Seminar (auch im Betreff dieser Mail).

Einige Studenten sind wohl davon ausgegangen, dass der Termin aus der Email der Seminartermin sein sollte und nicht das, was auf der Homepage der Uni steht (oder die Information auf der Website wurde gar nicht gelesen) und somit nicht zum richtigen Termin erschienen. Am Termin aus der Email war von der Dozentin in der Uni nichts zu sehen. Dafür hat die Dozentin den Studenten jetzt jedem eine 6 verpasst, obwohl sie selber ja für das Problem / die Unstimmigkeit verantwortlich war (oder ihre Sekretärin - jedenfalls derjenige, der in ihrem Namen die Mail versendet hat). Was haltet ihr davon? Passiert so etwas auch an anderen Unis oder nur bei uns? Wie würdet ihr euch verhalten, wenn euch das passiert wäre?

Ich hoffe, dass mir so etwas nie passieren wird, aber da ich mich immer tausendmal versichere, ob die Termine auch wirklich noch stimmen, und mir wohl aufgefallen wäre, wenn es 2 verschiedene Terminangaben gäbe. Da würde ich vorher nachfragen. Aber ich würde versuchen, mit der Dozentin noch einmal zu reden und sie auf ihren Fehler hinzuweisen und sonst versuchen mit dem Prüfungsamt zu sprechen. Aber ob die so kulant sind oder sich überhaupt mit so etwas beschäftigen, weiß ich auch nicht.

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» pepsi-light » Beiträge: 6018 » Talkpoints: 2,14 » Auszeichnung für 6000 Beiträge



Das ist ja wirklich schlecht gelaufen. Ich würde auf jeden Fall einen Einspruch zu dieser Note machen und als Beweis das Rundschreiben aus drucken. Gab es vorher eventuell eine Belehrung zu dem Thema, zum Beispiel in welchen Fall man nach was gehen muss? Also muss man sich immer nach der Uni Seite richten, oder immer nach dem Dozenten?

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» alkalie1 » Beiträge: 5526 » Talkpoints: 0,00 » Auszeichnung für 5000 Beiträge


Weist natürlich sehr ungeschickt von der Dozentin, dass sie beim schreiben der E-Mail nicht stark genug ausgepasst hat, weshalb ich auch von ihr erwarten würde, dass sie ein alternatives Datum für eine Art Nachprüfung vorschlagen würde, anstatt dass sie eine 6 vergibt. Der Fehler selbst ist wie ich finde aber weniger schlimm, da auch Dozenten Menschen sind und Menschen nun einmal Fehler über Fehler machen.

Allerdings sehe ich auch, dass die betreffenden Studenten einen Fehler gemacht haben, weil sie die Widersprüchlichkeit zwar höchst wahrscheinlich entdecken hätten können, wenn sie sich bemüht hätten. Wenn sie das bemerkt hätten, hätten sie ja nur noch einmal nachfragen brauchen und der Fehler wäre der Dozentin wahrscheinlich sofort aufgefallen, was sicher auch zur Folge gehabt hätte, dass noch einmal eine E-Mail versendet worden wäre.

Und selbst wenn man aussehrhalb der normalen Zeiten keinen Kontakt mit der Dozentin haben hätte wollen, wäre immer noch die Möglichkeit geblieben, dass man sich einfach schon für den ersten der beiden möglichen Termine vorbereitet, was ja nie schaden kann.

» onlydp » Beiträge: 534 » Talkpoints: 0,35 » Auszeichnung für 500 Beiträge



Von so einer Belehrung wüsste ich nichts. Es gab eine Vorbesprechung, da wurden nur die Themen verteilt und es hieß, dass der Termin für die Referate noch bekannt gegeben würde. Zum Glück habe ich doch ein anderes Seminar besucht (ich wollte erst in dieses Seminar und hatte auch schon ein Thema bekommen, habe mich aber dann doch noch umentschieden für ein Anderes).

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» pepsi-light » Beiträge: 6018 » Talkpoints: 2,14 » Auszeichnung für 6000 Beiträge



Ich sehe eigentlich bei den Studenten keinen Fehler. Auf der Internetseite einer Uni kann viel stehen, zum Teil sind diese ja auch mal recht veraltet oder es werden einfach nur pauschal Termine hingeschrieben. Wenn da vom Seminarleiter nochmal eine E-Mail an alle Teilnehmer geht mit einem anderen, neuen Datum, dann würde ich auch davon ausgehen, dass dieses neue Datum das entscheidende ist.

Ich verstehe auch die Reaktion der Seminarleiterein nicht so ganz. Wir sind doch nicht im Kindergarten, wo man gleich bockend in die Ecke rennt. Man kann sich da doch nochmal zusammensetzen und einen anderen Termin vereinbaren, wo man das Seminar dann nachholt. Das sollte doch kein Problem sein und gerade an einer Universität ist man ja doch auch der Lehre verpflichtet und wird auch mal an einem anderen Tag ein paar Stunden frei bekommen für ein Seminar.

» Klehmchen » Beiträge: 5487 » Talkpoints: 1.012,67 » Auszeichnung für 5000 Beiträge


Wenn da unterschiedliche Termine angegeben waren, egal welcher von beiden der falsche Termin war, kann man doch nochmal nachfragen. Jedenfalls wäre das meine Reaktion gewesen, was ich auch neulich gemacht habe. Da war auch ein Zettel von der Schule meiner Töchter mit zwei Terminen gekommen, wo ein Tippfehler im Datum war.

Und wer öfter was schreibt, wird auch wissen, dass man eigene Fehler immer wieder überliest. Habe ich vor Jahren in einer Bewerbung geschafft, wo im Datum dann nicht das Jahr 2008 stand, sondern 2018. Sowas kann passieren und im Zweifelsfall hinterfragt man eben den Termin nochmal, um ganz sicher zu gehen.

» Punktedieb » Beiträge: 17970 » Talkpoints: 16,03 » Auszeichnung für 17000 Beiträge


Meiner Meinung nach ist dies wirklich etwas, das echt überhaupt nicht geht. Ich bin mir nicht sicher, aber hier sollte man doch auch etwas in rechtlicher Sicht machen können, oder nicht? Ich bin kein Anwalt, aber ich weiß doch noch aus meiner eigenen Schulzeit, dass es gerade in Sachen Schule so viele Gesetze, Absprachen und Regelungen gibt, wie kaum wo anders in Deutschland.

Auch wird dies sicherlich nicht das erste mal im Laufe der Bildungs-Geschichte gewesen sein, dass so etwas passiert ist. Ich würde aber im Zweifelsfall zu erst noch mal zu der Dozentin gehen und mit dieser reden, weil es ja wirklich ihre Schuld war und die Email wird wohl noch irgendwer haben, um den Vorwurf auch verteidigen zu können. Der Nachweis ist also noch vorhanden und sollte doch wohl die kleinste Hürde sein. Wenn sie sich jedoch schon auf ihre sechs als Note versteift hat und keine Einsicht zeigt, dann würde ich damit auch rechtliche Schritte einleiten, sie anschwärzen oder eben das Prüfungsamt davon in Kenntnis setzen. Zwar hätte man wirklich ab und zu mal auf die Homepage gucken können - Aber dazu kann man ja eben niemanden zwingen. Im Zweifel für den Angeklagten also. Auch wenn man sieht, dass die Prüflinge eben für ihr Referat schon etwas vorbereitet haben, spricht dies doch klar für das Recht der Prüflinge.

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» damomo » Beiträge: 3334 » Talkpoints: -0,80 » Auszeichnung für 3000 Beiträge



Ich sehe hier ehrlich gesagt die Schuld bei den Studenten. Denen wird ja wohl bekannt gewesen sein, dass zwei unterschiedliche Termine kursieren - einerseits in der Email und andererseits auf der Uni-Homepage - warum kann man da nicht den Mund aufmachen und nachfragen, welche Information jetzt aktueller ist? Dozenten machen auch Fehler und ich finde, dass man als Student erwachsen genug sein sollte, da mal nachzufragen, welche Information jetzt aktueller ist. Sich einfach blind auf alles zu verlassen finde ich persönlich selten dämlich. Mir wäre das nicht passiert.

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» Täubchen » Beiträge: 33305 » Talkpoints: -1,02 » Auszeichnung für 33000 Beiträge


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