Werden die Schulbücher mit jeder höheren Klasse teurer?

Meine Kinder haben mir gestern Abend die Bestelllisten für die Schulbücher für das kommende Jahr gegeben und ich muss sagen, dass ich ein wenig geschockt war. Irgendwie habe ich das Gefühl das die Schulbücher von Klasse zu Klasse immer teurer werden. Täusche ich mich, oder ist es wirklich so?

Es ist ja nicht nur die Anzahl der Bücher die steigt, sondern auch die Preise meiner Meinung nach. Dass die Anzahl steigt ist ja klar, ging uns damals auch nicht anders, aber so eine große Preissteigerung von Klasse zu Klasse hatten wir damals nicht gehabt. Erging oder ergeht es euch derzeit genauso? Wie ist eure Einschätzung dazu? Werden die Bücher wirklich von Klasse zu Klasse teurer, oder scheint das nur so, weil die Anzahl ständig steigen tut?

Bei mir war das damals auch so. Von Jahr zu Jahr stieg der Preis und auch die Anzahl der erforderlichen Bücher stieg immer mehr an. Wobei die Bücher auch teilweise dünner wurden und trotzdem teurer waren. Man hat ja aber nicht die Wahl und das wird sicherlich ausgenutzt. Wobei ich auch nicht weiß, ob das immer so ist.

Ich verstehe ehrlich gesagt das Problem nicht. Habt ihr nie die Schulbücher aus der Klasse darüber abgekauft oder was? So habe ich das zumindest gehandhabt, um Geld zu sparen. Immer war das nicht möglich, da man teilweise auch auf die Ausgabe achten muss. Aber ich konnte dadurch Geld sparen, weil ich beispielsweise das Mathebuch von einer Schülerin eine Klasse über mir abgekauft habe, als sie es dann nicht mehr brauchte.

Bei meinen Kindern war es immer so, dass die Bücher von der Schule gestellt wurden und es ist immer noch so. Nur wenn man ein Buch stark beschädigte oder es verloren ging, musste man es bezahlen. Ich glaube, dass wir nur den Atlas, Arbeitshefte und bestimmte Wörterbücher selber bezahlen mussten, weil man diese Bücher über mehrere Jahre brauchte. Meine Kinder gingen in Bayern in die Schule.

Daher kann ich nicht beurteilen, ob die Bücher in höheren Klassen teurer waren, kann es mir aber durchaus vorstellen, weil in höheren Klassen ja auch mehr Stoff durchgenommen wird. Wenn ich alle Bücher hätte kaufen müssen, wäre es sehr teuer geworden. Natürlich hätte ich auch geschaut, die Bücher gebraucht zu bekommen. Aber mit dem Wechsel von G9 auf G8 und jetzt wiederum von G8 auf G9 würde es die Bücher in gebraucht ja gar nicht geben. Ich wusste gar nicht, dass es Bundesländer gibt, in denen alle Schulbücher selber gekauft werden müssen.

Wir haben die meisten Bücher von der Schule gestellt bekommen und musste diese dann am Schuljahresende wieder abgeben. Das war natürlich schon eine deutliche Ersparnis. Allerdings konnte man da auch mal Pech haben und hat ein sehr mitgenommenes Exemplar bekommen, mit dem der Schüler zuvor nicht sonderlich pfleglich umgegangen ist. Wir mussten da nur die Bücher selbst kaufen, in die geschrieben wurden, eben solche typischen Arbeitshefte und Bücher.

Ansonsten würde ich auch eher schauen, dass ich gebrauchte Bücher von anderen Schülern kaufen kann, die den Jahrgang schon hinter sich haben. Da gibt es ja teils auch Börsen für oder oftmals wird das an die Pinnwand der Schule gehängt, wenn es dort eine gibt. Nur die Bücher für meine Ausbildung musste ich selbst kaufen. Diese waren auch teilweise nicht gerade günstig, aber durchaus bezahlbar. Da musste auch nur einmal eine Anzahl an Büchern besorgt werden und damit hatte sich das dann auch.

Ich rechne mit 200 Euro pro Kind und Jahr für Bücher und sonstiges Material Teilweise gibt es die Bücher natürlich von der Schule, aber in einigen Fächern ist das nicht so. Die ganze Mittelstufe durch fallen bei uns beispielsweise die Englischbücher, das Vokabelheft und das Aufgabenbuch an. Und es ist immer eine neue Auflage, so dass man neu kaufen muss. Dazu kommen die Sachen, die für mindestens drei Jahre gedacht sind und deshalb gebraucht auch meist nicht passen. Es ist jedes Jahr eine ewig lange Liste.

In meinem Bundesland herrscht zwar theoretisch Lernmittelfreiheit und die Bücher werden von der Schule gestellt. Aber das Schulgesetz sieht vor, dass man einen Drittel des Durchschnittsbetrags selbst aufbringt und die Schulen sind dazu angehalten, den Betrag voll auszuschöpfen. Damit kostet der Spaß immer in etwa 70 Euro. Dazu dann hier ein Badmintonschläger mit Bällen, da Tischtennis, spezielle Hallenschuhe, Ölkreide oder Sperrholz und Fuchsschwanz und so weiter – es läppert sich.