In der Uni programmieren müssen?

vom 17.05.2015, 18:59 Uhr

In meinem Studium ist es so, dass wir eigentlich nicht sehr viel mit Programmierung zu tun haben. Wir müssen nur lernen wie man mit einem bestimmten Programm umgeht und wie man es optimal und routiniert bedient, wobei wir dieses Programm aber nicht selbst schreiben müssen oder so.

Vor einigen Monaten hatte ich aber in einem Seminar das erste Mal in meiner Studienlaufbahn die Aufgabe bekommen, etwas zu programmieren und die Dozentin sagte auch was und warum. So wirkliche Ahnung hatte ich nicht davon, mir war das dennoch viel zu abstrakt und ich habe kaum etwas davon verstanden was ich gemacht habe. Ich musste nur irgendwelche Befehle eingeben, die auch noch vorgegeben waren und man musste peinlich genau aufpassen, dass man nicht einen einzigen Tippfehler machte, weil das ganze sonst abgestürzt wäre und nicht funktioniert hätte.

Ich fand diese Aufgabe nicht besonders toll und musste das hinterher für eine Hausarbeit noch einmal machen. So wirklich klar kam ich aber nicht damit und geklappt hat das auch nicht. Ich bin nur froh, dass ich das weder davor noch danach noch einmal machen musste, denn Programmieren ist nicht so wirklich meins.

Wie ist das bei euch? Musstet ihr schon einmal in der Uni programmieren, obwohl ihr kein Informatik studiert und auch nicht viel mit Informatik zu tun habt? Zu welchen Gelegenheiten war das und kamt ihr damit zurecht?

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» Olly173 » Beiträge: 14700 » Talkpoints: -2,56 » Auszeichnung für 14000 Beiträge



Heutzutage gehört Programmieren zu einer Fähigkeit, die in vielen Bereichen nützlich ist. Selbst eine normale Bürokraft kann sich ihre Arbeit sehr viel leichter machen, wenn sie beispielsweise Excel-Makros programmieren kann.

Im wissenschaftlichen Bereich ist Programmieren natürlich sehr viel wichtiger. Auch abseits der Informatik benötigt man häufig Programmierkenntnisse, zum Beispiel wenn man ein Programm zur Auswertung und Visualisierung einer Statistik schreibt. Für so etwas gibt es sogar eigene Programmiersprachen (zum Beispiel "R"). Physiker und Ingenieure arbeiteten hingegen oft in Matlab, einem Simulationstool, das man auch im Wesentlichen mit einer Programmiersprache steuert.

Vieles kann man zwar auch mit Standardtools machen, aber mit Programmierkenntnissen kann man einfach viel flexibler und oft auch schneller arbeiten. Deshalb sollte meiner Meinung nach Grundkenntnisse im Programmieren genauso zu der Hochschulreife gehören wie Fremdsprachen.

Programmieren ist übrigens eigentlich nur eine Strukturierung des logischen Denkens. Wenn man logisch denken kann, kann man auch programmieren. Es kann dann natürlich sein, dass man Probleme hat, sich die Syntax anzueignen. Aber das ist einfach nur eine Übungssache. Angst vor Fehlern muss man übrigens nicht haben.

Normalerweise passiert nichts außer einer Fehlermeldung. Es sei denn man programmiert Software, die eine große Maschine (oder gar ein Atomkraftwerk) antreibt. Aber da muss man auch keine Angst haben, schließlich wird diese Software von vielen Leuten sehr gründlich getestet, bevor sie überhaupt irgend etwas gefährden kann.

» Weasel_ » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »

Zuletzt geändert von Gio am 18.05.2015, 05:11, insgesamt 1-mal geändert. Zeige Beitragsversionen

Ich musste im Studium gar nicht programmieren, aber da ich kein entsprechendes Fach studiert habe, wo das Bestandteil des Lehrplans ist, finde ich das auch nicht weiter tragisch. Ich habe später im Berufsleben zwangsläufig das Programmieren lernen müssen, weil vieles dadurch einfacher und schneller geht und es sehr komfortabel ist. Ich war erst unsicher, weil das Programmieren so gar nicht meine Welt ist und anfangs fühlte ich mich sehr damit überfordert. Aber man wächst da rein und irgendwann ist alles Routine.

Mein Partner programmiert in seiner Freizeit gerne verschiedene Sachen und selbst der war total erstaunt, was ich inzwischen programmieren kann, wobei ich mich noch nie dafür interessiert habe und das eigentlich auch gar nicht lernen wollte. Aber wie gesagt, wenn man das für den Job braucht, geht das ganz schnell.

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» Täubchen » Beiträge: 33305 » Talkpoints: -1,02 » Auszeichnung für 33000 Beiträge



Ich musste im Studium relativ viel programmieren, konnte mich aber nie wirklich mit dieser Art Aufgabe anfreunden. Kleine Skripte schreiben ist kein Problem, aber umfangreichere und komplexe Programme zu programmieren ist nicht mein Ding. In der Vergangenheit musste ich auch im Beruf immer mal wieder programmieren, doch inzwischen konnte ich diese Aufgaben weitgehend abgeben und mich davon befreien.

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» lascar » Beiträge: 4410 » Talkpoints: 781,64 » Auszeichnung für 4000 Beiträge



Obwohl ich weder Informatik noch Wirtschaftsinformatik studiert habe, mussten wir in einem Seminar auch mit Python programmieren. Unser Dozent hat uns gerade mal eine einstündige Einweisung gegeben und das war es dann. Ich habe ehrlich gesagt überhaupt nicht durchgeblickt und war völlig überfordert.

So ging es einem Großteil des Kurses. Mein Partner, zum Glück Informatiker, hat mir dann alles von der Pieke auf erklärt und sich beschwert, dass die Aufgabe viel zu schwer für jemanden ist, der vorher mit Programmierung nichts am Hut hat. Auch wenn Python als vergleichsweise einfach gilt, hatte es die Aufgabe schon in sich.

Genützt hat mir das Seminar wenig, da ich mir auch im Nachhinein nicht mehr zutraue, damit zu arbeiten. Daher werde ich es bei der Arbeit sowieso nicht an die große Glocke hängen, angebliche Programmierfähigkeiten zu haben. Viel wichtiger finde ich es, im Rahmen von Seminaren Einblicke in die wirklich nützlichen EDV-Gebiete zu bekommen wie Excel oder SAP.

» Cappuccino » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »

Zuletzt geändert von Mod am 15.02.2019, 13:09, insgesamt 1-mal geändert. Zeige Beitragsversionen

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