Wechsel von der Uni an die FH

vom 19.05.2010, 19:02 Uhr

Ich studiere jetzt bereits seit vier Semestern an meiner Universität. Ich fühle mich dort auch sehr wohl und komme mit den Professoren und auch mit meinem Kommilitonen sehr gut aus. Dennoch überlege ich gerade, ob ich vielleicht doch wieder näher nach Hause ziehen möchte. Damit verbunden wäre natürlich ein Wechsel der Universität, was dann gleichbedeutend mit einem Wechseln von einer Universität an eine Fachhochschule wäre.

Könnt ihr mir sagen, ob man die Scheine, die man bereits an der Uni gemacht hat, auch problemlos an der FH anerkannt bekommt? Oder kann es sein, dass ich die Vorlesungen noch einmal hören muss und dann erneut eine Prüfung ablegen muss? Gibt noch sonstige Dinge, die man bei einem solchen Wechsel beachten sollte?

» BrilleWilli » Beiträge: 1779 » Talkpoints: 2,32 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Also ob deine Scheine anerkannt werden, kann ich dir leider nicht sagen, weil meine Glaskugel gerade in der Spülmaschine ist. Das hängt vom Studienfach, den konkreten Studien- und Prüfungsordnungen und den konkreten Hochschulen ab. Du kannst auf der Seite der FH bestimmt die Prüfungsordnung ansehen, dort kannst du mal nachschauen, wie es mit der Anerkennung von Scheinen aussieht.

Ansonsten solltest du mal beim Prüfungsamt der FH anrufen und nachfragen, wie das abläuft. Wenn es bereits Hochschul-Wechsler gab, können sie dir genau sagen, was anerkannt wird und was nicht, falls du jedoch der Erste bist, der von dieser Uni auf diese FH wechselt, musst du wahrscheinlich für jeden Schein einen Antrag stellen.

Was du bei einem Wechsel bedenken solltest, wäre die Auswirkungen auf deine Job-Chancen. Denn es wirkt nicht gerade positiv, wenn jemand von einer Uni auf eine FH wechselt. In einem solchen Fall entsteht leicht der Eindruck, das Studium wäre dir auf der Uni zu schwer gewesen und du würdest es dir gerne etwas leichter machen, indem du auf die FH wechselst. Deswegen solltest du unbedingt beachten, ob du das riskieren willst und wie du den Wechsel in einem Vorstellungsgespräch vernünftig begründet (es klingt nämlich genauso schlecht, wenn jemand sagt, er wäre wieder zurück gezogen, weil er wieder zur Familie wollte).

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» pepsi-light » Beiträge: 6018 » Talkpoints: 2,14 » Auszeichnung für 6000 Beiträge


Wie der Wechsel konkret von statten gehen kann, hängt ja in erster Linie von der aufnehmenden Hochschule ab. Dann, nachrangig, von der Studienrichtung, wobei das ja schon durch die Hochschule geregelt sein sollte. Hier kann man eben leider keine generelle Aussage treffen. Das ist der Nachteil, wenn man so will, an der Autonomie der Hochschulen. ;)

Aber was ich bei Dir so herauslese, scheint es mir so zu sein, als sei ein Wechsel alles andere als anzuraten. Du hast keine Probleme mit dem Studium, keine Schwierigkeiten mit Kommilitoninnen oder Dozentinnen, offensichtlich auch nicht mit dem Studienort selbst. Einzig der Wunsch, näher zu Hause zu sein, scheint die Triebfeder zu sein, etwas zu unterbrechen, was bisher reibungslos lief.

Dabei sollte vielleicht mal - von Außen betrachtet - gesagt werden, dass Du jetzt seit 2 Jahren schon am Studienort wohnst. Eigentlich sollte das nun Dein Zuhause sein und eben nicht das Elternhaus. So weit hast Du Dich, ob es Dir bewusst ist oder nicht, schon emanzipiert. Wenn Du das aber hinnimmst, dann können nur noch Extremfälle geltend gemacht werden, die ein Zurückkehren auch im Rückblick rechtfertigen könnten.

» derpunkt » Beiträge: 9898 » Talkpoints: 88,55 » Auszeichnung für 9000 Beiträge



Ich würde dir da zuerst einmal raten, zum Prüfungsbüro der FH zu gehen und dich dort beraten zu lassen. Du kannst ja dein Transcript of Records mitnehmen mit einer Modulübersicht bzw. dem Modulhandbuch und kannst ja anfragen, was du dir theoretisch anrechnen lassen könntest. Um Kurse anrechnen zu lassen müssen diese inhaltlich, aber auch von der Prüfungsform und dem Semesterstundenumfang identisch sein, sonst klappt das nicht.

Abgesehen davon wirst du vermutlich im Bachelor sein. Da würde ich eher dazu raten, die zwei Semester bis zum Abschluss noch durchzuboxen und erst zum Master hin die Uni zu wechseln. Denn ich vermute, dass du einen sehr großen Teil deiner Studienleistungen nochmal wirst erbringen müssen und kaum etwas anerkannt wird. Die Hochschulen sind in dieser Hinsicht sehr pingelig.

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» Täubchen » Beiträge: 33305 » Talkpoints: -1,02 » Auszeichnung für 33000 Beiträge



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