Beispiele für die Umgehung des Mindestlohns

vom 25.12.2018, 14:24 Uhr

Grundsätzlich finde ich die Einführung eines gesetzlichen Mindestlohns ja sehr gut, aber wie ich gelesen habe, gibt es immer noch Hintertürchen und Methoden, wie Unternehmen diesen umgehen können. Bei näheren Untersuchungen wurde festgestellt, dass zum Beispiel Arbeitnehmer 200 Stunden gearbeitet haben, aber nur 160 Stunden vergütet wurden.

Auch Lohnabzüge wegen vermeintlicher Schlechtleistung oder auch Einstufungen in Lohngruppen für Hilfstätigkeiten sollen gar nicht so selten sein. Habt ihr auch schon solche oder ähnliche Methoden mitbekommen, womit Unternehmen die Mindestlöhne umgehen und welche würden euch denn da noch einfallen?

» Barabas » Beiträge: 191 » Talkpoints: 7,61 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Eine recht einfache Umgehung sieht man bei den 450 Euro-Jobs. Dort wird oft nur angegeben, welche Arbeiten man wöchentlich oder innerhalb des Monats zu erledigen hat. Eine Arbeitszeit steht nicht dabei. So ist es etwa beim Hausmeisterjob in unserem Haus. Wie viele Stunden es wirklich sind, ist nicht angegeben und auf den ersten Blick auch nicht ersichtlich. da haben sich schon einige Bewerber verschätzt.

Wenn man dann die tatsächlichen Stunden ermittelt für diese ganzen Aufgaben und die 450 Euro darauf verteilt, kommt man auf weniger als den Mindestlohn. Dieses ist eine kaum nachzuweisende Umgehung des Mindestlohnes, weil im Arbeitsvertrag keine Stunden stehen und der Arbeitgeber ja auch einfach behaupten kann, dass der Arbeitnehmer einfach schneller arbeiten könne und dann der Mindestlohn eingehalten werden würde. Es stehe also allein in seiner eigenen Verantwortung. Oder er kann behaupten, so oft müsse man den Fahrstuhl nicht reinigen, so viele Leuchtmittel müssten nicht ersetzt werden etc.

» rasenderrolli » Beiträge: 1058 » Talkpoints: 16,66 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


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