Bevorzugen Helikopter-Eltern bestimmte Erziehungsstile?

Es kursieren ja ziemlich viele Geschichten über Helikopter-Eltern und scheinbar jeder hat was darüber zu erzählen und kennt auch tatsächlich solche Eltern. Auffällig ist jedoch, dass dann meistens Beispiele genannt werden, wo ein eindeutig antiautoritärer Erziehungsstil vertreten ist.

Für mich persönlich hat das aber gar nichts miteinander zu tun. Ich kenne auch Helikopter-Eltern aus einem autoritären Haushalt. Meint ihr, dass Helikopter-Eltern einen bestimmten Erziehungsstil bevorzugen? Oder meint ihr, dass viele Menschen die Begriffe "Helikopter-Eltern" und "antiautoritäre Erziehung" gleichsetzen und verwechseln?

Ich glaube um das definitiv beantworten zu können, bräuchte mal wohl eine Studie zur Studie. Ich für meinen Teil würde aber eher mal vermuten, dass sich das 50/50 aufteilt. Helikopter-Eltern bedeutet das die Eltern sich, aus welchen Gründen, immer oder zumindest übermäßig oft in der Nähe der Kinder aufhalten. Die Frage die man sich stellen muss, ist eher aus welchen Beweggründen die Eltern das tun. Und spalten sich in meinen Augen die Lager.

Antiautoritäre Eltern versuchen die Kinder mit Liebe, gewaltfrei und vor allem mit dem Hintergrund, dass das Kind selbst entscheiden soll, was es tut, ganz salopp gesagt. Und ich denke, dass Eltern, die auf diese Weise ihr Kind erziehen, sofern man das dann noch Erziehung nennen kann, eher aus dem Grund der Überführsorglichkeit oder Überbehütung handeln und deshalb die Nähe zum Kind beibehalten.

Autoritäre Eltern hingegen haben für mich dann eher den Kontrollzwang in Ihrem Erziehungsstil verankert. Sie setzen zum Teil harte Grenzen und sind auch dazu bestrebt, dass diese eingehalten werden. Von daher werden die Kinder in dem Fall eher nicht überführsorglich, sondern eher überwachend aufgezogen.

Egal welche Art von Erziehungsstil man in dieser Konstellation auch als sein eigen ansieht, sie sind für Kinder alles andere als förderlich. Nichts desto trotz hängt aber auch viel von dem Kind und dessen Umfeld ab, so kann es dann manchmal nicht verkehrt sein, sein Kind ein wenig mehr als normal unter die Lupe zu nehmen. Im Endeffekt ist eine gute Mischung aus allem das Beste fürs Kind. Sie brauchen den Freiraum genau wie die Grenzen die man Ihnen setzen muss. Sie brauchen das gute Zureden genauso wie das Verständnis für die Fehler die sie gemacht haben.