Ende von Daredevil - schade oder nachvollziehbar?

Laut Medienberichten hat Netflix die Serie "Daredevil" nach nur wenigen Staffeln eingestellt. Mich überrascht das ehrlich gesagt gar nicht. Ich habe mal in diese Serie reingeschaut, aber mich hat weder die Handlung wirklich überzeugt noch die Darsteller. Ich fand die Handlung sogar eher langatmig und ziemlich langweilig, ohne irgendwelche Action. Wie seht ihr das Ende von Daredevil? Findet ihr das schade oder durchaus nachvollziehbar? Wie gut hat euch die Serie gefallen?

Daredevil war nach Punisher und Jessica Jones eine der besseren Serien von Netflix. Im großen und ganzen mochte ich die Serie, auch wenn sie einige Schwachstellen hatte. Es gab Charaktere, die ihre Selbstgerechtigkeit überspitzt haben, was nach einigen Folgen einfach nur noch genervt hat. Auch der ständig schwankende Daredevil, immer zwischen absoluter Überzeugung und Selbstzweifel hin und hergerissen, konnte einen zur Verzweiflung treiben.

Vincent D’Onofrio in der Rolle des Kingpin war jedoch einfach ein Genuss. Die zweite Staffel war daher ganz großes Kino und wusste durchgehend zu begeistern. Leider beschlossen die Macher der Serie in der dritten Staffel die Logik über Bord zu werfen und vielleicht auch aus verständlichen Gründen, an Kingpin festzuhalten. Es wurde dann immer haarsträubender bis hin zum völligen Charakterwandel von Kingpin und hier hat es mir dann auch wirklich nicht mehr gefallen, wie sie die Serie zu einem unlogischen Brei verkocht haben.

Daher ist es für mich absolut nachvollziehbar und auch nicht ganz unerwartet, das die Serie eingestampft wurde. Schade finde ich es trotzdem, die Serie hatte wirklich Potenzial und die Figur des Daredevil mit seinen Sinnesfähigkeiten fand ich immer sehr spannend. Vielleicht sieht man ihn doch noch durch andere Serien wandern, Punisher war ja schließlich auch bei ihm zu Besuch, ich habe ihn irgendwie noch nicht ganz abgeschrieben.