Als Tupperberaterin Lebensunterhalt verdienen?

vom 24.05.2012, 13:51 Uhr

Es gibt mittlerweile sehr viele Heimpartys für allmögliche Sachen und jedesmal, wenn man so eine Party zu hause macht, bekommt man auch Infomaterial, dass man selber Tupperberaterin oder Kosmetikberaterin, Dessousberaterin oder ähnliches werden kann. Auch wird immer dabei geschrieben, dass man dann auch aufsteigen kann zur Gruppenleiterin und dann zur Regionalleiterin usw.

Gibt es hier vielleicht Leute, die durch solche Heimverkaufsveranstaltungen ihren Lebensunterhalt verdienen und mit dem Einkommen wirklich klar kommen oder kann man sowas höchstens als Nebenverdienst machen? Wenn man das als Hauptverdienst machen will, wie viele Arbeitsstunden muss man dann investieren? Ist das eine Arbeit durch selbstständige Arbeit, also muss man dann ein Gewerbe anmelden oder ist man bei dem jeweiligen Konzern angestellt?

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» Diamante » Beiträge: 41749 » Talkpoints: -4,74 » Auszeichnung für 41000 Beiträge



Angestellt ist man dabei nie, denn sonst müssten die Firmen ja Lohnnebenkosten tragen. Meine Tante ist damals kurz nach der Wende, wo der Markt noch recht unbelegt war, damit eingestiegen. Sie hat Waren von Tupperware im Keller von rund 1.000 Euro, aber leben konnte sie von den Verkäufen nie. Selbst zu Zeiten, wo es noch wenig Vertreter davon gab, war das nur in seltenen Fällen zu erreichen.

Auch andere Bekannte haben sich in diesem Bereich versucht und oftmals in Kosmetik investiert. Ich habe es oft erlebt, dass die kleinen Kataloge im Kindergarten meiner Töchter lagen. Nur bestellt hat kaum jemand etwas. Und als Avon damit begann, dass man die Grundausstattung und die Proben auch erst mal bezahlen muss, sind viele nebenberufliche Vertreterinnen abgesprungen, weil es sich in ein Investitionsgeschäft entwickelt hat, wo die Provision die Kosten nicht mehr abgedeckt hat.

» Punktedieb » Beiträge: 17970 » Talkpoints: 16,03 » Auszeichnung für 17000 Beiträge


Eine Freundin von mir hat mal vor Jahren eine Zeit lang Tupperware verkauft. Für sie war das aber eher ein Nebenerwerb, den sie Abends hatte. Am Tag hat sie im Einzelhandel gearbeitet. Mittlerweile macht sie das aber nicht mehr, da sie eben zwei kleine Kinder zu Hause hat, die ihre ganze Zeit in Anspruch genommen haben. Ich kann mir auch nur schwer vorstellen, dass man als Tuppervertreterin davon wirklich auch leben kann.

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» Täubchen » Beiträge: 33305 » Talkpoints: -1,02 » Auszeichnung für 33000 Beiträge



Eine Bekannte von mir hat auch schon Tupper- und auch PartyLite-Artikel verkauft und macht das glaube ich immer noch. Das hat sie jedenfalls alles nebenbei gemacht und war dort nicht angestellt. Man kann damit schon ganz gut verdienen mit diesen Verkaufspartys und bestimmt auch seinen Lebensunterhalt verdienen, wenn man sich mal einen guten und vor allem treuen Kundenstamm aufgebaut hat.

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» suske » Beiträge: 152 » Talkpoints: 99,76 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Ich glaube bis man davon leben kann muss man schon wirklich viele Stammkunden haben und an die kommt man nicht mal eben. Deswegen werden wohl wenige Frauen oder auch Männer davon leben können. Zumal man ja auch erstmal bei den eigenen Freunden anfragt und da kann man dann doch einiges falsch machen und die Freundschaft gefährden. So etwas würde ich nicht machen wollen. Ich kenne eigentlich keinen, der das dauerhaft gemacht hat und davon leben konnte.

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» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge


Bisher habe ich es auch nur so erlebt, dass jemand nebenher als Verkaufsberaterin gearbeitet hat. Da die Veranstaltungen meistens abends sind, konnte die Frau dann Haushalt und Kinder tagsüber betreuen und abends eben zu dem Verkaufsabend gehen. Ich glaube nicht, dass man wirklich komplett davon leben kann. Da müsste man schon jeden Abend eine Veranstaltung machen und es müssten dann auch einige Kunden kaufen. Ich denke, dass es nur ein netter Nebenverdienst ist.

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» Nelchen » Beiträge: 32238 » Talkpoints: -0,25 » Auszeichnung für 32000 Beiträge


Natürlich müssen diese Firmen als Köder damit werben, dass man sich nach und nach ein eigenes Haupteinkommen damit erarbeiten kann und auf der Karriereleiter nach oben steigt. Aber das gilt vermutlich für weniger als einen von Hundert, denn die Posten sind sicher schon in fester Hand oder gar nicht von Leuten besetzt, die es je nötig hatten Klinken zu polieren.

Ich wüsste auch gar nicht, was man bei Tupper für Stammkundschaft haben kann, denn die Anzahl an Gefrierdosen und anderen Behältnissen, die man haben kann, scheint mir doch sehr endlich. Und angeblich soll das Zeug ja auch Jahrzehnte halten, was nützt einem dann Stammkundschaft, wenn es kaum einen großen Markt gibt?

Unsere Nachbarin in meiner Kindheit hat sich auch mal einige Zeitlang als Kosmetikverkäuferin verdingt, aber das relativ schnell wieder aufgegeben. Eine ehemalige Freundin hat für einen anderen, ähnlichen Konzern Parfum verkauft neben ihrem Hauptjob, aber auch relativ schnell wieder hingeworfen. Es ist bei beiden ja nicht mal für einen Nebenjob nennenswert Geld rum gekommen, da kann ich mir schwer vorstellen, dass man davon leben kann.

» Verbena » Beiträge: 4793 » Talkpoints: 0,57 » Auszeichnung für 4000 Beiträge



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