Alpakas für Einsatz im sozialen Bereich besonders geeignet?
Alpakas sollen Menschenfreunde sein und so werden diese teilweise auch in Seniorenheimen oder generell mit älteren Menschen in Kontakt gebracht. Die Senioren haben Freude daran, die Alpakas zu füttern und zu streicheln. Die Tiere kennen das natürlich auch.
Sind Alpakas wirklich besondere Menschenfreunde? Sind die Tiere daher gut für den Einsatz im sozialen Bereich geeignet? Kennt ihr auch andere Einrichtungen, die mit Alpakas zusammenarbeiten? Meint ihr, dass Alpakas da sogar besser als Hund und Katze geeignet sind?
Alle domestizierten Tiere sind vergleichsweise umgänglich und tolerant. Das gilt natürlich auch für Lamas und Alpakas. Schließlich ist ein einfacher Umgang seit Jahrtausenden Ziel der Zucht. Natürlich sind solche Tiere keine Menschenfreunde, aber sie ermöglichen einen recht ungefährlichen Umgang.
Ich habe hier eher den Eindruck, als hätten manche Leute einfach ein Faible für Alpakas und haben sich daher überlegt, wie sie die Tiere, außer zur Zierde und zum Spaß sonst noch nützen können. Als Zugtiere sind sie ungeeignet, mordsschwere Lasten können sie meines Wissens auch nicht tragen, und der Gewinn von Wolle kann auch bestenfalls hobbymäßig betrieben werden.
Andererseits ist die Sehnsucht nach dem Kontakt zu Tieren und zur Natur heute bei vielen Menschen stärker denn je. Alpakas sind domestiziert und gelten wie schon erwähnt als friedlich und stressarm. Anders als bei Hunden haben die meisten Menschen auch noch keine schlechten Erfahrungen mit Alpakas gemacht und trauen sich deshalb mehr in ihre Nähe, während Katzen weniger Substanz und im Regelfall weniger Lust haben, als tierische Begleiter und Therapeuten herhalten zu müssen. Wenn es den Leuten etwas bringt, ausgerechnet mit Alpakas in Kontakt zu kommen und die Tiere artgerecht gehalten werden, spricht ja eigentlich nichts dagegen.
Auf meiner letzten Wanderung durch die Lüneburger Heide bin ich einer Gruppe von Jugendlichen mit ihrem Betreuer begegnet, die Lamas, vielleicht waren es auch Alpakas, dabei hatten. Jeder Teilnehmer hatte sein eigenes Tier mit Gepäck. Eines der Tiere hieß wie mein jüngster Sohn, was für Erheiterung sorgte.
Ich wollte nicht allzu neugierig sein und habe nur herausgefunden, dass sie auf einer mehrtägigen Tour waren und jeder der Teilnehmer alleine für sein Tier verantwortlich war. Ich denke, dass es sich um eine Gruppe schwieriger Jugendlicher handelte und die Tiere eine soziale Funktion hatten.
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