Kinder bemalen ihre Arme und Hände - wieso?

vom 09.04.2014, 16:22 Uhr

Wenn ich an meine Grundschulzeit zurückdenke, dann muss es wohl etwa in der ersten oder zweiten Klasse gewesen sein, dass wir eine erste Form von "Kunstunterricht" bekommen haben. Und anfangs fand der mit ganz normalen Filzstiften an, bevor wie später Wasserfarben, sogenannte Tuschkästen, verwendeten. Außerdem waren natürlich auch Buntstifte ein Thema, aber Filzstifte wurden eben auch andauernd verwendet. Und auch in einigen anderen Fächern wurden damit mal schnelle Zeichnungen gemacht. Oftmals kam das beispielsweise auch in Sachkunde vor, aber auch im Deutschunterricht hatten wir beispielsweise mal die Aufgabe, Gedichte zu illustrieren. Daher hatte also eigentlich jeden Tag jeder Schüler Filzstifte bei sich.

Und nach kurzer Zeit begann es dann: Schüler bemalten ihre Hände und Arme mit den Filzstiften. Dass das durchaus mal mit der Federtasche oder mit den Tischen passiert, soll ja nichts Ungewöhnliches sein. Aber sich selber zu bemalen? Interessanterweise kam das auch bis zum Ende der Grundschulzeit vor. Am Gymnasium schrieben sich dann allerdings auch einige Leute noch Notizen mit dem Kugelschreiber auf die Hände. Im Studium habe ich das übrigens auch noch mitbekommen, sogar später an meinem Arbeitsplatz bei einigen Leuten, die schon 40 Jahre alt und älter waren. Aber das waren dann auch nur Notizen, richtig bemalt haben die Leute sich natürlich nicht mehr mit den Stiften.

Aber wieso haben Kinder eigentlich genau Freude daran, sich selber mit Filzstiften anzumalen? Ich hatte den Drang damals nie, daher kann ich mir das einfach nicht erklären. Vielleicht wisst Ihr ja selber noch, wieso Ihr das bei Euch gemacht habt? Oder haben Eure Kinder mal gesagt, was daran genau spaßig ist?

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» Wawa666 » Beiträge: 7277 » Talkpoints: 23,61 » Auszeichnung für 7000 Beiträge



Ich kann mich auch noch gut daran erinnern, wie es bei mir war. Es fing immer damit an, dass ein Sitznachbar oder Freund mich angemalt hat und ich ihn zurück angemalt habe. So hatten wir schon ein Strich auf dem Arm, sodass weitere Kritzeleien "nicht weiter tragisch" für uns waren und wir dann anfingen, aus den Strichen einige Motive (Klassiker war das Haus vom Nikolaus) zu malen.

Hätte nie jemand damit angefangen, jemand anderes anzumalen, würde ich glaube ich auch nie vollgekritzelt nach Hause kommen. Auf der Arbeit notiere ich mir oft hin und wieder den Blutzucker oder den RR Wert eines Patienten auf die Handfläche, da ich nicht immer ein Stückchen Papier zur Hand habe und ich gerne solche wichtigen Informationen schnell notiert haben möchte, um sie bloß nicht zu vergessen. Mit den Kritzeleien aus der Grundschule hat das aber, wie du selbst sagtest, nichts mehr zutun.

» Gamer » Beiträge: 432 » Talkpoints: 2,69 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Ich habe als Kind eher unbeabsichtigt die Arme und Hände angemalt und nie gezielt. ich hatte da ehrlich gesagt nie wirklich Spaß oder Freude daran. Daher denke ich, dass das eine Frage des Charakters ist. Ich habe als Schülerin auch mal eine Notiz auf die Handfläche geschrieben, aber mehr auch nicht.

Ich habe "gerne" meine Finger angemalt, wenn ich Filzstifte wieder in die Kappe stecken wollte und es motorisch eben nicht auf Anhieb geklappt hat. Da hatte ich immer solche Striche an den Fingern. Das hat mich allerdings nie gestört.

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» Täubchen » Beiträge: 33305 » Talkpoints: -1,02 » Auszeichnung für 33000 Beiträge



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