Muss Merkel Glyphosat nun verbieten?

vom 12.08.2018, 05:58 Uhr

Angela Merkel hat noch letztes Jahr den Bauern versprochen, dass sie das umstrittene Glyphosat weiterhin einsetzen dürfen. Dabei ist es wegen seiner möglichen krebserzeugenden Wirkung umstritten. Nun hat ein US-Gericht den Hersteller Monsanto zu einer Zahlung von 289 Millionen Dollar an einen Krebspatienten verurteilt. Wird Merkel nun zurückrudern müssen? Könnt ihr euch auch in Deutschland Prozesse wegen Glyphosat vorstellen?

» Juri1877 » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »



Ich hoffe wirklich, dass Glyphosat es nicht auf den deutschen Markt schafft, aber wie im Endeffekt entschieden wird, kann ich weder beeinflussen noch vorhersagen. Fakt ist, dass unsere Regierung sehr wirtschaftsorientiert ist und ich halte es für möglich, dass man sich nach den Unternehmen richtet, wenn genug Unternehmen "betteln", dass sie unbedingt Glyphosat einsetzen wollen. Die Lobby hier ist sehr stark vertreten - das Volk hat leider keine Lobby in dem Sinne.

Ich frage mich auch die ganze Zeit, wie man zweifelsfrei beweisen möchte, dass Glyphosat ausgerechnet Lymphdrüsenkrebs verursacht hat. Versteht mich nicht falsch, ich denke, dass das Zeug eindeutig gesundheitsschädigend ist, aber die Ursache und Wirkung bei Lymphdrüsenkrebs und die Beweise hierfür fehlen mir irgendwie. Nach meiner Logik gäbe es dann häufiger Fälle von Lymphdrüsenkrebs nach Kontakt mit Glyphosat und der Herr Johnson ist (meines Wissens nach) bisher ein Einzelfall.

Es gibt zwar angeblich 800 Studien, die nachgewiesen haben sollen in 40 Jahren, dass das Zeug unschädlich ist, aber da gehe ich ehrlich gesagt davon aus, dass besagte Studien von Monsanto finanziert und damit die Ergebnisse beeinflusst worden sind. Stellt sich halt die Frage, wie die Regierung in Deutschland reagieren wird.

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» Täubchen » Beiträge: 33305 » Talkpoints: -1,02 » Auszeichnung für 33000 Beiträge


Wozu sollte sie sich da einmischen? Solche hohen Klagesummen wie in den USA sind bei uns ein Traum. Ob nun für mehrere Kläger zusammen oder in dem Fall für eine Einzelperson! Das kommt doch bei uns kaum zustande. Sowas kommt nur durch VW & Co zustande, wo es den Staat auch ein wenig am Kragen ging oder man entsprechend den Staat etwas verarscht hat.

Verklag doch mal eine Person, die 200 Millionen auf dem Konto hat. Niemals wirst du in Deutschland mit 10 Millionen für eine Körperverletzung, eine Vergewaltigung & Co hier raus gehen. Leider nicht. Sollte es bei uns aber definitiv auch geben. Auch gerade im Bezug auf milliardenschwere oder mehrere millionenschwere Unternehmen wie Bayer & Co. Da sollte man genau da eingreifen, wo es weh tut, am Geld.

Doch Merkel wird doch sowieso nichts tun. Ich habe die letzten Wochen keine unfähigere Kanzlerin gesehen, in vielen Belangen. Die ist so resigniert und wirkt total teilnahmslos. Sie wird wieder ihre Floskeln davon geben und fertig. Die könnte schon seit vielen Jahren viel mehr, auch im Bezug auf steigende Krebserkrankungen oder Pestizide etc. tun, sie tut nichts, wenn man an die etlichen Mittel denkt, die nachweislich für etwas verantwortlich sind.

Wenn wir auch so dicke Klagesummen herausbringen würden, glaube ich sowieso, dass gerade in einem Land, wo die Bürokratie dich kaputt bürokratet hier eingreifen würde. Doch solange wir nicht so intensiv an deren Gelder geben, lohnt sich das Risiko doch für alle, nur nicht die Opfer der Leute.

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» Kätzchen14 » Beiträge: 6121 » Talkpoints: 1,40 » Auszeichnung für 6000 Beiträge



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