Vegane Ernährung bei Kindern schädlich?

vom 12.06.2018, 17:12 Uhr

Vegane Ernährung liegt ja ein wenig im Trend und wenn man diese Form der Ernährung für sich selbst entdeckt und für gut befindet, dann soll man das eben so machen. Aber was ist denn, wenn man kleinere Kinder auf eine vegane Ernährung umstellt? Kann das nicht sogar schädlich für Kinder sein, weil die Ernährung doch sehr unausgewogen ist? Seht ihr diese Gefahren auch oder haltet ihr das für unbedenklich?

Benutzeravatar

» friedchen » Beiträge: 1312 » Talkpoints: 940,01 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Ich empfinde es ehrlich gesagt als Körperverletzung. Immerhin ist es schwer machbar alle Nährstoffe zu bekommen und das dann noch einem Kind zuzumuten ist schon wirklich eine große Sache. Ich kann verstehen, dass man das als erwachsener Mensch für sich so entscheidet, aber Kinder brauchen für das Wachstum und auch die Gehirnentwicklung Nährstoffe. Es sind ja auch schon Kinder verstorben, weil man nicht darauf geachtet hat, dass man das Ganze so macht, das auch alle Nährstoffe zu sich genommen werden.

Gesund ist das in meinen Augen auch nicht. Wenn ein Kind als Teenager so etwas selber entscheidet ist das in Ordnung und man kann es unterstützen, aber ein kleines Kind sollte auch Fleisch essen dürfen oder auch tierische Produkte zu sich nehmen, das muss einfach ausgeglichen sein. Natürlich sieht das nicht jeder so, aber das ist meine Meinung dazu.

Benutzeravatar

» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge


Ich empfinde es gerade in den Kindertagen und Babyjahren als sehr schädlich. Ich bin keine Mutter, aber ich glaube auch nicht, dass alle Ärzte den Veganern nur böses wollen und lügen, wenn sie sagen, dass dies zu Mangelerscheinungen führen wird, weil viele notwendigen Bestandteile von Mineralien, Spurenelemente, Vitaminen und Omega Fettsäuren eben auch im Fleisch oder Fisch enthalten sind oder eben allgemein gesprochen in Produkten, die tierischer Natur sein könnten sowie Bestandteile aufweisen.

Ich finde es also ein Unding von Eltern, die selber vegan sind, dass sie ihrem Kind dort die notwendige Ernährung vorenthalten und riskieren, dass Mangelerscheinungen auftreten. Davon hat man auch medial schon des Öfteren berichtet. Ich habe mal von einer Ärztin für Ernährung gelesen, die sich von einer fleischlastigen Ernährung zur veganen Ernährung entschieden hat. Die erste Zeit ging es ihr gut und nach sieben Jahren hat sie nun immer mal wieder Fisch oder Fleisch auf dem Teller, weil die Mangelerscheinungen deutlich wurden. Sie übertreibt es aber trotzdem nicht, aber sorgt dafür, dass ihr gewisse Dinge nicht fehlen. Wieso sollte es beim Kind daher anders sein?

Ich finde sowas unverantwortlich. Wenn die Kinder etwas älter sind, dürfen sie zudem oftmals auch nicht selber entscheiden, weil die Eltern es nicht wollen, dass dann eine Wurst da ist usw. Auch das finde ich unglaublich verwerflich und empfinde das als Nötigung und im Baby- und Kindesalter, wo Mangelerscheinungen auftreten zumindest als eine fahrlässige Körperverletzung.

Benutzeravatar

» Kätzchen14 » Beiträge: 6121 » Talkpoints: 1,40 » Auszeichnung für 6000 Beiträge



Ich kann meinen Vorrednern überhaupt nicht zustimmen. Kinder kann man mit einer vollwertigen Ernährung sehr wohl vegan erziehen. Natürlich sollte man Vitamin B12 und Vitamin D supplementieren, wobei letzteres überhaupt nichts mit Veganismus zu tun hat: Sehr viele Deutsche haben einen Vitamin-D-Mangel. Mit dem, was Ärzte sagen, sollte man vorsichtig umgehen, denn Ernährung ist nicht Teil ihres Medizinstudiums.

In den Posts über mir wurde gesagt, manche Mikronährstoffe wären nur in tierischen Produkten. Könnt ihr spezifizieren, welche ihr genau meint? Außer Vitamin B12 fällt mir da nämlich keines ein. Dieser Vitamin wäre übrigens auch an unserem Gemüse, wenn wir es nicht so spritzen und waschen würden, denn er wird durch Mikroorganismen im Boden erzeugt. Den meisten Schlachttieren in Deutschland wird er außerdem sowieso supplementiert.

Ich finde es auch bedenklich, wenn ein Kind, das von den Eltern vegan ernährt wurde, an Mangelernährung stirbt, und dann die vegane Ernährung sofort verteufelt wird. Das wird ja besonders bei einer bestimmten Boulevardzeitung sehr gerne gemacht. Wenn nämlich ein omnivor ernährtes Kind stirbt, wird die omnivore Ernährung nicht kritisiert. Man kann sein Kind sowohl bei omnivorer als auch bei veganer Ernährung falsch ernähren. Dass man Kindern, die man vegan ernährt, verbietet, etwas Tierisches zu essen, halte ich allerdings für falsch. Denn dann tauschen sie in der Schule erst recht ihr veganes Brot gegen ein Wurstbrot oder kaufen sich eine Schnitzelsemmel.

Benutzeravatar

» Cookie07 » Beiträge: 250 » Talkpoints: 0,83 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Ähnliche Themen

Weitere interessante Themen

^