Medizinstudenten in Grundschulen unterrichten lassen?

vom 11.07.2018, 09:16 Uhr

Ich las gestern von Medizinstudierenden aus Brandenburg, die ein Erste-Hilfe-Projekt an Grundschulen angeboten haben. So sollen auf diese Weise mehr als 3600 Kinder an mehr als 30 Grundschulen unterrichtet worden sein. Die Kinder haben dabei gelernt, was eine stabile Seitenlage ist, wie man einen Druckverband anlegt oder eine Herz-Druckmassage in Notfällen durchführt.

Was haltet ihr von solchen Projekten? Findet ihr, dass man so etwas grundsätzlich an allen Grundschulen und Bundesländern durchführen lassen sollte? Oder seht ihr das eher skeptisch? Welche Vorteile und Nachteile hat diese Praxis? Meint ihr, dass Grundschulkinder überhaupt schon so weit sind um mit solchen Inhalten konfrontiert zu werden? Wäre ein Kind in dem Alter überhaupt kräftig genug, eine Herz-Druckmassage richtig durchzuführen?

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» Täubchen » Beiträge: 33305 » Talkpoints: -1,02 » Auszeichnung für 33000 Beiträge



An sich finde ich die Idee, dass Medizinstudenten Kurse in "Erster Hilfe" erteilen, sehr gut. Aber die Frage ist auch, wie detailliert Grundschüler so etwas schon wissen müssen. Wenn es darum geht, das ganze Thema "Erste Hilfe" dem Kind in gerechter Form näher zu bringen, ist das natürlich super. Aber Medizinstudenten haben doch überhaupt keine pädagogischen und didaktischen Fähigkeiten.

Vielleicht gibt es Einzelfälle, in denen einige Studenten auch sehr gut mit Kindern umgehen können, aber in der Regel kann ich mir das nicht wirklich vorstellen. Außerdem sollten es definitiv die Lehrer und die anderen erwachsenen Personen in der Grundschule sein, die, im Fall eines medizinischen Notfalls, die Erste Hilfe übernehmen. Man kann diese Verantwortung doch nicht einem Kind überlassen.

» Viktoria_ » Beiträge: 398 » Talkpoints: 32,44 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Grundsätzlich finde ich diese Idee sehr interessant. Zum einen hilft man hier den Volksschulkindern, indem man ihnen die Grundlagen der Ersten-Hilfe vermittelt und zum anderen können die Medizinstudenten auch didaktisch etwas lernen. Allerdings braucht es meiner Meinung nach keine ausgebildeten, beziehungsweise in Ausbildung stehenden, Medizinern, um Kindern solche Grundlagen beizubringen. Dies könnten auch Rettungssänitäter oder teilweise auch Lehrpersonen machen, denn so könnte man viel mehr Kinder "ausbilden", oder?

» jupla » Beiträge: 195 » Talkpoints: 0,45 » Auszeichnung für 100 Beiträge



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