Ärger mit der Ergebnisübermittlung bei Hausarbeit

Also gerade ärgere ich mich enormst über meine Uni. Ich habe vor geschlagenen fünf Monaten eine Hausarbeit in Strafrecht geschrieben und warte bis dato auf die Ergebnisse.

Heute morgen wurden nun Listen ausgehängt, an denen man nachschauen kann, ob man bestanden hat oder nicht. Meine Matrikelnummer war auch aufgeführt, aber hing die Liste schräg und ich konnte einfach das Ergebnis nicht erkennen. Ich bin dann ins Sekretariat und habe gebeten, die Liste gerade zu hängen oder mir mein Ergebnis mitzuteilen, aber sie hatten keine Zeit und wohl auch sichtlich keine Lust. Jedenfalls musste ich unverrichteter Dinge wieder abziehen und habe dann einfach gedacht, dass es ja sowieso in unserem Onlinezentrum steht.

Da hat jeder einen Zugang und kann auf seine Notenübersicht zugreifen. Angeblich gibt es die Ergebnisse immer am gleichen Tag, an dem auch an der Uni die Listen ausgehangen werden. Manchmal kann es sich um einen Tag verzögern, wenn die Listen erst nachmittags öffentlich werden, aber sonst immer am gleichen Tag. Von wegen. Ich schaue eben rein, und was sehe ich: Nichts. Keine Ergebnisse eingetragen.

Nun ärgere ich mich hier gerade grün und blau, dass ich nicht weiß, ob ich bestanden habe oder nicht. Die Kollegin, mit der ich die zusammen geschrieben habe (mehr oder weniger), hat nur 5 Punkte und hatte einen recht humanen und nett bewertenden Korrektor. Habe ich nun einen ätzenden erwischt, bin ich wohl durchgefallen, da meine Hausarbeit ihrer in Aufbau und Inhalt schon ziemlich ähnlich war.

Ist euch schon mal etwas ähnliches passiert? Musstet ihr auch mal so ewig auf Euer Ergebnis warten? Findet ihr es auch schrecklich, wenn ihr einfach in der Ungewissheit seid, ob ihr nun bestanden habt oder nicht?

Ja, ich kenne das auch. Einige Professoren lassen sich bei uns unverhältnismäßig viel Zeit mit der Korrektur und gerade wenn die Klausur sehr schwer war, sitzt man ja quasi auf Kohlen. Am schärfsten war es im letzten Semester, da stand der Termin für die Nachprüfung fest und die Ergebnisse von der ersten Prüfung kamen erst ein paar Tage vor dem Nachprüfungstermin. Da haben sich die, die dann in den paar Tagen den Stoff noch mal lernen mussten wirklich sehr geärgert.

Klar, die Professoren haben sehr viel zu tun und teilweise auch wichtigere Sachen als sich Prüfungen oder Hausarbeiten anzugucken aber das gehört nun mal dazu und es gibt auch nicht ohne Grund eine Prüfungsordnung, die man einhalten muss.

Ein anderes Reiztthema bei uns sind die Scheinausstellungen. Ich habe einige Scheine erst vor ein paar Wochen bekommen, die ich eigentlich schon vor 3 Jahren gemacht habe. Sowas ärgert mich auch denn es ist ja nun kein großer Akt, die Scheine für die Studenten auszustellen.

Aber dass ausgerechnet deine Nummer schief hing und es dann die Dame im Dekanat nicht für nötig sah, den Zettel gerade hinzuhängen finde ich schon ein starkes Stück. War denn der Zettel hinter einer Glasscheibe, sodass du keinen Zugriff darauf hattest? Ich glaube, ich hätte mich nicht so einfach vertrösten lassen und hätte da ein bisschen Stunk gemacht denn es ist doch kein großer Akt, mal eben einen Zettel gerade zu hängen.

Ich kann mich aber auch noch an ein Drama bei uns erinnern, da war wohl jemand zu doof und hat die Prüfungsergebnisse mit dem kompletten Namen und den zugehörigen Matrikelnummern veröffentlicht, obwohl ja eigentlich durch die Matrikelnummern eine Anonymität gewahrt werden soll. Das war mit dieser Veröffentlichung natürlich passé und von da ab wusste immer jeder, welche Matrikelnummer zu wem gehört und eigentlich kann und darf sowas nicht passieren.

Ich drücke dir aber die Daumen, dass du bald erfährst, was du nun hast und dass es natürlich auch zum Bestehen gereicht hat.

Danke erstmal - morgen früh werde ich wohl mehr wissen, da werde ich dann notfalls in die Sprechstunde vom entsprechenden Professor gehen.

Mit mir standen noch 5 andere Mädels da, die ihre Matrikelnummer nicht finden konnten. Der eine Zettel hing eben total schräg, da war eine Nadel abgefallen und eben dementsprechend hing der Zettel schräg hinter einem anderen. Die Matrikelnummern von denen, die ihre nirgends ausfindig machen konnten, mussten also auch dahinter "gerutscht" sein.

Die Damen in der Professur jedenfalls wollten sich nicht bequemen, uns zu helfen - ich war ja nicht alleine da. Da war nichts zu machen, bei den Drachen beißt man regelmäßig auf Granit.

Selber rankommen - keine Chance, die Zettel hängen in einem großen Glaskasten im Eingangsbereich, wozu man einen Schlüssel braucht, um irgendwie da was zu machen. Jedenfalls ist es echt blöd, dass es nicht online eingetragen ist. Die genauen Punkte wären mir ja noch mehr oder weniger egal, wüsste ich zumindest, dass ich bestanden habe oder eben nicht.

Bei uns haben sie sich jetzt auch etwas neues schwachsinniges einfallen lassen. Um unsere Anonymität mehr zu wahren wollen sie keine Prüfungsergebnisse mehr online oder im Studiendekanat mit der Matrikelnummer veröffentlichen, sondern losen uns allen eine zusätzliche Prüfungsnummer zu, die dann eben mit dem Ergebnis veröffentlicht wird.

Allerdings muss das ganze so anonym sein, dass es nicht mal die einzelnen Institute und Kliniken erfahren dürfen, welche Prüfungsnummer nun welcher Student hat, sondern die korrigierten Klausuren müssen erst mal alle ins Dekanat und werden da dann noch mal anonymisiert, ehe die Ergebnisse rauskommen. Das finde ich sowas von schwachsinnig. Es ist für alle beteiligten mehr Aufwand und Stress und es dauert ja wie oben gesagt eh schon immer ewig, bis wir unsere Ergebnisse bekommen. Nun wird es wohl immer noch eine ganze Weile länger dauern.

Ich kenne das von meiner Universität überhaupt nicht, dass da irgendwelche Listen mit Ergebnissen ausgehängt worden sind. An meiner Uni lief alles viel technischer ab. Soll heißen, dass wir uns auf einer Plattform einloggen musste, um uns für Kurse und Prüfungen anzumelden und dort war dann auch eine Notenübersicht, sodass man direkt sehen konnte, ob man bestanden hat und mit welcher Note man bestanden hat. Dass man irgendwelche Listen aushängt und dann gezielt als Student aufsuchen muss, stelle ich mir äußerst lästig vor, da manche Studenten ja auch pendeln.