Wie reagieren, wenn das Kind homosexuell wäre?

vom 10.03.2009, 17:52 Uhr

Ich hatte diesen Gedanken schon ganz lange. Die Sache ist die, dass ich persönlich einige homosexuelle Menschen kenne, sowohl Männer als auch Frauen. Ich bin zwar nicht eine von ihnen (und das ist kein Leugnen, ich bin mit meiner Sexualität sehr offen), aber ich habe ihre Welt ganz nah erlebt und über die Jahre habe ich jede Menge Respekt bekommen. Auch heutzutage, wenn die Homosexualität nicht gesetzwidrig ist, wie zum Beispiel zu der Zeit von Oscar Wilde, gibt es immer noch zu viele Vorurteile, zu viel Ungerechtigkeit, mit der viele Heterosexuellen die Minderheiten behandeln.

Ich habe keine Kinder, noch nicht. Eines Tages will ich jedoch ein oder zwei. Und ich weiß nicht, wie ihr es sieht, aber ich wünsche meinem Kind, homosexuell zu sein. Eigentlich erwarte ich sogar, dass mindestens eins meiner Kinder es sein wird. Wo doch die meisten Eltern einen Schock erleben, wenn sie das über ihre Kinder herausfinden, wünsche ich sogar, dass es mir passiert. Vielleicht, denke ich, wenn ich es mit meinem homosexuellen Kind besser mache, als viele andere Eltern, die kein Verständnis haben, dann kann ich in dieser grausamen Welt ein kleines Bisschen von dem Schmerz gutmachen, den Homosexuelle schon immer erleiden mussten.

» Hammerhart » Beiträge: 19 » Talkpoints: 11,77 »



Ich hätte kein Problem damit, wenn mein Kind homosexuell wäre. In meinem Bekanntenkreis gibt ein ein homosexuelles Pärchen, das sind Menschen wie Du und ich, nicht anders.

Sicher wäre ich erst einmal geschockt, wenn mein Kind mir mitteilt, dass es - zumindest in den Augen der meisten Menschen - nicht "normal" ist, aber gut, wo die Liebe hinfällt :wink:. Es ändert sich dadurch nicht der Charakter oder sonstiges an meinem Kind, es bleibt mein Kind wie es war. Was es mit wem bettechnisch treibt, geht mich im übrigen soweit auch nichts an, ob der Partner jetzt nun männlich ist oder weiblich. :)

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» felis.silvestris » Beiträge: 642 » Talkpoints: 0,56 » Auszeichnung für 500 Beiträge


Wie reagieren, wenn die eigenen Kinder homosexuell sind?

» JotJot » Beiträge: 14058 » Talkpoints: 8,38 » Auszeichnung für 14000 Beiträge



Also ich versteh deine Sorge einfach nicht. Es ist doch heutzutage völlig egal, welche Richtung man in Sachen Sexualität einschlägt. Daran ändern kann man eh nix, denn es ist dann halt so. Man sollte seine Kinder dann auf jedenfall unterstützen und zu ihnen stehen. Denn so macht man ihnen das auch leichter. Ich bin da sehr offen und wenn einer meiner beiden Söhne irgendwann mal ankommt und mir sagt, er wäre schwul oder bi oder was weiss ich, dann ist das für mich oki.

Wenn er schwul wäre, hätte ich dann auch bestimmt hübsche Schwiegersöhne :lol: Hat doch auch Vorteile, es kommt auch kein Mädel an und sagt, du dein Sohn wird Papa :wink: Also mach dir da keinen Kopf, es ist ja keine schlimme Krankheit, sondern nur ein Lebensweg den der ein oder andere einschlägt.

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» EmskoppEL » Beiträge: 3423 » Talkpoints: 20,21 » Auszeichnung für 3000 Beiträge



Ich finde es sehr sehr merkwürdig, wenn man sich irgendetwas in Bezug auf sein zukünftiges Kind wünscht, was mit seinem individuellen Charakter und seinen Neigungen zu tun haben wird.

Ich persönlich kann mir nicht vorstellen, mir wünschen zu wollen, mein Kind wäre homosexuell, damit ich es 'besser' machen kann als die meisten anderen Leute; genauso wenig kann ich mir vorstellen, mir zu wünschen, mein Kind wäre behindert, damit ich die Chance bekommen, ihm mehr Liebe zu schenken als die anderen Eltern behinderter Kinder. Findest du das selbst denn nicht total merkwürdig? Man wünscht sich doch mein hetero-, bi- oder homosexuelles Kind. Man wünscht sich einfach einen Menschen und es ist einem egal (!) was dieses Kind für ein sexuelles Interesse hat und zu wem oder was es sich hingezogen fühlt.

Wenn ich ehrlich sein soll: Ich find das sehr merkwürdige Gedanken und kann nur hoffen, dass das nicht allzu ernst gemeint ist.

Mir ist egal, wie mein Kind später in dieser Hinsicht tickt. Es ist ein Mensch und ich liebe Menschen für das, was sie ausmacht und nicht für ihre sexuellen Neigungen.

» Sippschaft » Beiträge: 7575 » Talkpoints: 1,14 » Auszeichnung für 7000 Beiträge


Ich hätte kein Problem damit, wenn sich irgendwann herausstellen sollte dass eines meiner Kinder homosexuell wird. Ich würde es als ganz normal betrachten und mich wahrscheinlich nicht einmal besonders darüber wundern. Für mich ist Homosexualität eines der normalsten Sachen überhaupt, und das obwohl ich keinen einzigen Homosexuellen in meiner Familie oder sonstiger Bekanntschaft habe. Ich bin quasi mit dem Thema aufgewachsen und daher wäre es später wahrscheinlich keine Überraschung für mich, wenn sich eines der Kids "outen" würde.

Auch ich finde es immer wieder unfassbar, wie schlimm Homosexuelle teilweise behandelt werden. Sicher, für Menschen mit wenig Erfahrung zu diesem Thema ist es immer etwas ungewöhnlich, und es gibt auch leider sehr viele Leute die Lesben und Schwule einfach deswegen ablehnen weil sie finden dass es die Natur anders vorgesehen hätte und weil sie es teilweise auch "ekelhaft" finden. Ich kann so etwas einfach nicht verstehen. Selbst homosexuell bin ich nicht. Ich warte eher sogar noch bis heute darauf dass ich meine eigene Bisexualität entdecke, die wohl aber irgendwie nicht zu existieren scheint. Bitte fragt mich nicht warum, das ist nur einfach so eine verrückte Sache bei mir.

Ich finde es ist ein nahezu einzigartiger Gedankengang, dass man sich wünscht das eigene Kind wäre beziehungsweise wird homosexuell. Aber ich glaube ich kann verstehen warum du diesen Wunsch hast. Und in gewisser Weise finde ich das irgendwie richtig schön - aber seltsam natürlich auch ein wenig. In jedem Fall, besonders. :wink:

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» porcelain » Beiträge: 1071 » Talkpoints: 5,47 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


Ich finde es unsinnig, sich über ungelegte Eier Gedanken zu machen. So weiß man bei einem Kind nie vorher, welchen Charakter es haben wird, wie seine Zukunft aussehen wird und welche Neigungen es entwickeln wird. Meiner Ansicht nach sollte man das Leben eher auf sich zukommen lassen und das Kind so annehmen, akzeptieren und respektieren, wie es kommt und sich dann erst Gedanken machen, wie man reagieren würde. Wozu sich über ungelegte Eier Gedanken machen? Das verschwendet doch nur Zeit und Energie, mal ehrlich.

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» Täubchen » Beiträge: 33305 » Talkpoints: -1,02 » Auszeichnung für 33000 Beiträge



Es ist schon irgendwie komisch, wenn man sich gezielt wünscht, dass das Kind homosexuell ist oder heterosexuell. So etwas kann man sich nicht aussuchen, ebenso was für Fetische man vielleicht hat und daher wäre es mir absolut egal wen oder wie meine Kinder lieben, Hauptsache sie sind glücklich. Ich habe absolut nichts gegen Schwule und Lesben, wieso auch? Daher würde ich da auch keine große Sache daraus machen.

Wobei ich meine Kinder natürlich auch darin bestärken würde dazu zu stehen und so zu sein, wie sie sein wollen. Ich hoffe mal in sich starke Kinder zu haben, die in ihrer Person gefestigt sind und nicht bei jedem blöden Spruch sofort an sich zweifeln. In heutiger Zeit sollte man aber zu einer Homosexualität stehen können und daher erachte ich es auch nicht als etwas besonderes oder etwas, was man zwingend jedem auf die Nase binden muss.

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» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge


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