Habt ihr eure Berufsentscheidung ganz allein getroffen?

vom 24.06.2013, 21:34 Uhr

Wer hat euch bei der Berufsentscheidung unterstützt? Habt ihr ganz alleine entschieden, was ihr erlernen wollt und welche Berufsentscheidung ihr treffen wollt oder habt ihr Hilfe dabei gehabt? Konntet ihr euch leicht entscheiden? Wollten vielleicht eure Eltern eigentlich dass ihr was anderes erlernt? Konntet ihr euch durchsetzen oder wart ihr froh dass sich eingemischt wurde und ihr nicht alleine entscheiden musstet? Wann wusstet ihr genau welchen Beruf ihr erlernen wollt? Wie war die Entscheidung? Hat es lange gedauert oder habt ihr euch spontan entschieden für euren Beruf? Habt ihr es bis heute bereut?

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» MissMarple » Beiträge: 6786 » Talkpoints: 0,00 » Auszeichnung für 6000 Beiträge



Mich hat niemand bei meiner Berufsentscheidung unterstützt. Meine Mutter hat mich regelrecht dazu gezwungen Krankenschwester zu lernen und ich konnte erst den Weg gehen, den ich gehen wollte, als ich zu Hause ausgezogen bin. Ich bin mit 22 Jahren nach einem Misserfolg spontan ausgezogen und mit 24 Jahren wusste ich welchen Beruf ich endgültig erlernen wollte. Sprich ich habe anhand Praktika meinen eigenen Weg gesucht und gefunden und ich bin sehr glücklich damit geworden. Ich bin der Ansicht, dass man jungen Menschen zwar einen Schubs geben darf, aber sie nie dazu zwingen sollte einen Weg zu gehen.

» Wibbeldribbel » Beiträge: 12546 » Talkpoints: 0,94 » Auszeichnung für 12000 Beiträge


Leider wurde auch mir meine "Berufswahl" aufgezwungen. Eigentlich wollte ich Köchin werden. Das wurde mir aber von meinen Eltern vermiest, da man da so schlechte Arbeitszeiten hat und wenig verdient, haben sie mich den Ausbildungsvertrag nicht unterschreiben lassen. Das wäre das Beste für mich meinten sie damals.

Stattdessen musste ich dann eine Ausbildung zur kaufmännischen Assistentin machen. Dieser Job ist zwar nett, aber für mich nicht befriedigend und ausfüllend. Meistens bin ich echt genervt von dem ganzen Bürokram - mir liegt es einfach nicht. Noch heute träume ich oft davon, wie es geworden wäre, hätte man mich frei entscheiden lassen.

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» eselchen » Beiträge: 973 » Talkpoints: 2,73 » Auszeichnung für 500 Beiträge



Meine erste Entscheidung für einen Beruf nämlich den des Bankkaufmanns traf ich nicht ganz allein. Hauptsächlich kam ich auf diesen Job durch Berichte eines Freundes, dessen Freund diesen Beruf ausübt. Mein Vater wollte mich damals noch von dieser Ausbildung abbringen und meine Mutter hatte ohnehin etwas ganz anderes für mich geplant. Zurückblickend muss man leider sagen, dass alle unrecht hatte, denn diese Ausbildung war irgendwie nicht wirklich passend.

Die anderen Alternativen waren aber auch nicht wirklich besser. Da ich kein Mensch bin, der einfach etwas aufgibt, was er angefangen hat, habe ich die Ausbildung trotzdem abgeschlossen und sogar eine Zeit lang in diesem Beruf gearbeitet. Meine jetzige Berufsentscheidung, sowohl das Studium aber auch den Nebenjob betreffend habe ich selbst getroffen und bin damit auch recht glücklich.

Zwar ist es kein Traumjob aber ich weiß schließlich auch, dass ich diesen Beruf nicht für die Ewigkeit ausüben möchte und dass mir das Studium inhaltlich gefällt und mir einige Chancen eröffnet. Ich denke, dass es wichtig ist seine beruflichen Entscheidungen selbst zu treffen, auch ich habe mich in der Vergangenheit ein paar Mal falsch entschieden, auch wenn ich aus der Ausbildung und anderen Tätigkeiten immer noch etwas mitnehmen konnte, war es an sich nicht optimal genutzte Zeit.

Gerade die Pläne von Eltern können zum Teil stark daneben liegen, da sie sich vielleicht oft für den Nachwuchs das Wünschen was sie selbst nicht erreicht haben, beziehungsweise was in ihren Augen gut als Beruf ihres Nachwuchses ankommen könnte. Für viele Eltern sind schließlich Kinder immer noch das Thema Nummer eins mit dem man Protzen kann.

Auch wenn man gerade kurz nach der Schule noch nicht weiß was man machen soll, kann beziehungsweise will, sollte man sich nicht zu viel Rat bei anderen holen, da diese auch immer eine persönliche Wertung mit in ihren Betrachtungen haben, die man nicht unbedingt auf sich selbst anwenden kann.

» Mulucki1989 » Beiträge: 439 » Talkpoints: 11,25 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Bei der Berufswahl ist es sicherlich hilfreich sich Informationen über verschiedene Berufszweige einzuholen. Dies können Erfahrungen von Eltern, Freunden und Bekannten sein, dies können aber auch „Schnuppertage“ oder Praktika sein. Letztendlich aber muss diese Entscheidung allein getroffen werden. Schließlich muss auch jeder selbst die Arbeit verrichten und Spaß am gewählten Beruf haben. Nichts ist schlimmer, als wenn man sich täglich neu für die Arbeit motivieren muss, weil man eigentlich etwas anderes machen möchte, aber auf den guten Rat anderer gehört hat.

Sollte man sich für einen Berufszweig entschieden haben und im Laufe der Ausbildung feststellen, dass es doch nicht der gewünschte Beruf ist, ist es zudem möglich sich noch einmal neu zu orientieren. Allerdings sollte man nicht das Ziel aus den Augen verlieren und muss auch etwas zu Ende bringen, das man angefangen hat.

» pk8 » Beiträge: 197 » Talkpoints: 18,73 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Nicht nur die Informationen vorher sind wichtig, sondern auch erste Erfahrungen in dem Bereich. Ein Praktikum oder ein Ferienjob bei einer Firma kann sehr schnell Transparenz bringen über die Tätigkeit. Dabei sieht man auch schnell ob der man für den Beruf geeignet ist und umgekehrt.

Ich habe bevor ich mich endgültig für meine Ausbildung entschieden habe ca 1 Jahr lang Praktikas gemacht. In alle Richtungen; Handwerk, Vertrieb, Marketing, Logistik,... Bis ich dann zu meiner Richtung gefunden habe, Architektur.

» Ulf72 » Beiträge: 14 » Talkpoints: 4,26 »


Ich habe meine Berufswahl nicht ganz alleine getroffen, sondern meine Eltern haben mir dabei sehr geholfen. Dabei war es aber nicht so, dass sie mich in eine bestimmte Richtung gedrängt hätten. Sie haben mit mir einfach einige Messen oder Tage der offenen Türen besucht, damit ich meinen Berufswunsch finden konnte. Mein eigentlicher Berufswunsch war ein anderer, als der Beruf, den ich schließlich erlernt habe. Allerdings bekam ich darin keinen Ausbildungsplatz.

Mein Vater fand hinterher den Beruf für mich, von dem ich vorher noch nichts gehört hatte. Da dies eine schulische Ausbildung war, brauchte ich auch die Unterstützung meiner Eltern beim Schulgeld. Da dies aber kein großes Problem war, habe ich mich nach einem Tag der offenen Tür an einer Schule schnell für diese Ausbildung entschieden. Seither gab es in meinem Beruf einige Veränderungen im Gesetz, die mir nicht wirklich gefallen, aber allgemein habe ich es bislang noch nicht bereut, diesen Beruf erlernt zu haben.

» Barbara Ann » Beiträge: 28933 » Talkpoints: 56,80 » Auszeichnung für 28000 Beiträge



Also ich muss sagen, dass ich da mit meinen Eltern wirklich Glück habe/hatte. Ich konnte zwar immer mit ihnen über meinen Berufswunsch (ok, es waren im Laufe der Jahre wohl eher Wünsche :D ) sprechen. Sie standen mir auch stets mit Rat und Tat zur Seite, haben mich dabei aber nie zu einer Entscheidung gedrängt oder mich versucht von einer anderen abzubringen.

Letztendlich habe ich dann auch das Studium begonnen, das ich wollte. Und mein Vater hat mir kurze Zeit später einen Nebenjob in seiner Berufsrichtung besorgt, auch weil ich es wollte. Ich finde, dass es genauso sein muss, ich kann meine Eltern immer fragen oder um Hilfe bitten, aber sie würden mich nie zu etwas drängen und mir gar einen Berufszweig verbieten.

» Herbsi » Beiträge: 12 » Talkpoints: 3,20 »


Wie wird denn "Beeinflussung" in diesem Kontext definiert? Also mir hat niemand dazu geraten, meinen jetzigen Beruf zu erlernen und zu ergreifen, das hat sich mit der Zeit selbst so entwickelt. Das kam bei mir eben dadurch zu Stande, dass sich in der Schule bestimmte Interessen durch die Schulfächer herauskristallisiert haben und im Studium selbst kam dann die Feinjustierung.

Beeinflusst hat mich das auf jeden Fall, da ich durch die Schule sicherlich was anderes gelernt hätte. Interessanterweise hatten wir auch diese Berufsfindungsphase in der Mittelstufe, wobei wir diese ganzen Tests zu Stärken, Schwächen und Berufswünsche ("mit Menschen arbeiten" etc.) gemacht haben. Diese Tests waren bei mir aber total für die Tonne, da mich mein liebstes Schulfach da am meisten beeinflusst hat.

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» Täubchen » Beiträge: 33305 » Talkpoints: -1,02 » Auszeichnung für 33000 Beiträge


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