Autowerkstätten bei Haftpflichtschäden sehr kostenintensiv?

vom 09.04.2018, 13:44 Uhr

Ich hatte im letzten Monat eher einen Bagatellschaden an meinem Auto, welchen ein anderer Autofahrer verursachte, indem er leicht auf mich aufgefahren ist und seine Schuld auch gleich unumwunden zugegeben hat. Dabei wurde das Rücklicht beschädigt und die Stoßstange etwas angekratzt. Da dies nun ein klassischer Haftpflicht Versicherungsschaden war, habe ich das Fahrzeug zu einer Vertragswerkstatt zur Instandsetzung gebracht.

Dort musste ich dann eine Abtretungserklärung unterschreiben, welche das Autohaus autorisiert in meinem Namen die ganze Schadensabwicklung durchzuführen. Das finde ich ja noch nicht mal so schlimm, aber wie ich dann im Nachhinein festgestellt habe, wurde da seitens des Autohauses noch ein Gutachten in Auftrag gegeben und mit der Abwicklung ein Anwaltsbüro beauftragt. So wurde dann aus einem Schaden von vielleicht 500€ einer von mehreren tausend Euro.

Kennt ihr solch ein Geschäftsgebaren von Autowerkstätten bei der Abwicklung von Haftpflichtschäden auch und was haltet ihr denn davon? Normalerweise sollte man doch immer darauf bedacht sein, dass man die Kosten immer im Rahmen und in Grenzen hält, aber das scheint ja für Vertragswerkstätten nicht zu gelten. Normalerweise kann mir es ja egal sein, aber korrekt finde ich so eine Schadensabwicklung nicht, wenn Haftpflichtschäden derart aufgebläht werden.

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» mikado* » Beiträge: 3037 » Talkpoints: 1.002,67 » Auszeichnung für 3000 Beiträge



Die von dir beschriebene Vorgehensweise habe ich bisher auch erlebt, letzten Sommer hatte ich auch einen unverschuldeten Unfall, wobei die vordere Stoßstange und der rechte Kotflügel meines Autos beschädigt war. Allerdings habe ich keine Abtretungserklärung unterschrieben, sondern lediglich die Vertragswerkstatt mit der Reparatur beauftragt. Die Rechnung war deutlich höher als ich erwartet habe, da sowohl die Stoßstange als auch der Kotflügel samt Innenleben wie Innenkotflügel usw. gegen Neuteile ersetzt wurden.

Beim Abholen des reparierten Autos habe ich mit dem verantwortlichen Meister gesprochen und er sagte mir, dass es in der Regel einfacher ist Neuteile Karosserieteile zu verbauen, da es schneller geht als beschädigte Teile instandzusetzen und es sei ja für mich als Kunde nur von Vorteil, da ich es nicht bezahlen muss.

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» DoubleK » Beiträge: 1215 » Talkpoints: 15,93 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


Ich hatte letztes Jahr auch einen kleinen Rempler, die Schäden an den Autos waren ungefähr identisch. Meinen hat ein Beulendoktor für 100 Euro beseitigt, der andere Schaden kostete fast 800 Euro, weil er konservativ beseitigt wurde und meine Versicherung halt zahlte. Ich denke, dass die Autohäuser ungefähr wissen, wie sie ihre Bewertungen ansetzen, dass die Versicherung ohne großes Drama zahlt, während gleichzeitig der Verdienst ausgesprochen gut ist.

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» Bellikowski » Beiträge: 7700 » Talkpoints: 16,89 » Auszeichnung für 7000 Beiträge



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