Sind Konsumräume ein Widerspruch zum Drogengesetz?
In meinem Bekanntenkreis werden seit geraumer Zeit durch Sendungen wie Stern TV oder Spiegel TV die Konsumräume rege diskutiert. Denn es sind Räumlichkeiten, wo Menschen ihrer Drogensucht nachgehen können und sauberes Besteck von Spritzen & CO vorfinden, um Krankheiten zu vermeiden und eine gewisse Hygiene zu gewähren und damit Betroffene ihre Spritzen nicht einfach auf Spielplätzen etc. liegen lassen.
Trotzdem wird sowohl auf Facebook als auch im Bekanntenkreis das Thema sehr kontrovers diskutiert. Auf der einen Seite sind sie der Meinung, dass es gut ist, um Infektionskrankheiten, HIV, Herpes & Co zu vermeiden, was durch benutztes und dreckiges Spritzbesteck natürlich passieren kann. Auf der anderen Seite sehen viele eine Kontroversität zum Drogenbesitz-Gesetz.
Es gibt Drogen abseits von Cannabis, die man eben nicht besitzen darf. So zum Beispiel Crystal Meth und auch andere Drogen sind schon im Besitz durchaus Strafbestände. Das ist wiederum der Grund, wieso viele meiner Bekannten der Meinung sind, dass Konsumräume nicht gerade mit dem Gesetz irgendwie zu vereinbaren seien und auch bei Facebook gehen die Diskussionen teilweise in diese Richtungen.
Wie steht Ihr denn dazu, wenn es um Drogen geht, die man im Besitz schon nicht haben darf, aber in Konsumräumen offiziell konsumieren darf? Ist das Eurer Meinung nach ein Widerspruch in sich oder passt das Motto, aber so haben wir sie wenigstens unter Kontrolle?
Kätzchen, wie kommst du darauf, dass man Cannabis besitzen dürfe und andere Drogen nicht. Unsere Gesetzgebung sieht vor, dass Drogenbesitz von der Polizei immer zur Anzeige gebracht wird und bei geringen Mengen zum eigenen Konsum, das Verfahren eingestellt werden kann. Das ist auch bei Heroin oder bei Crystal Meth so. Nur sind da geringe Mengen viel weniger als bei Gras. Man braucht schließlich pro Einnahme auch viel weniger. Verboten bleibt es trotzdem, es kommt immer auf die Umstände an.
Ich sehe mit Konsumräumen nur Vorteile. Die Leute konsumieren sowieso, das wird nicht weniger, wenn kein Raum da ist. Da dem durchschnittlichen Konsumenten die Drogen nur zufällig bei Kontrollen abgenommen werden, macht es auch keinen Unterschied, ob der auf der Parkbank oder im Hauseingang oder in einem geschützten Raum konsumiert.
Aber der Raum hat eindeutig viele Vorteile. Es ist sicherer für die Betroffenen und man bekommt eher Hilfsangebote an den Mann und die Frau. Die Gesellschaft profitiert auch, immerhin kippt Oma Müller niemand mehr vor die Füße, billiger ist es für die Gesellschaft dazu.
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