Ist "Gattin" ein Beruf eurer Ansicht nach?

Ich bin kürzlich über einen Artikel gestolpert, in dem es um die Ehefrau vom nordkoreanischen Staatsoberhaupt Kim Jong Un. In dem Artikel hieß es dann, dass seine Frau von Berufs wegen "Diktatorengattin" wäre und dann wurden im Prinzip ihre Qualifikationen zu diesem "Beruf" aufgezählt und dass sie ohne ihre Qualifikationen diesen Beruf gar nicht ausüben könnte.

Ist es für euch eigentlich ein Beruf, wenn man verheiratet ist? Oder hängt das eher davon ab, mit wem man verheiratet ist? Ich meine, die First Lady der USA hat in der Regel ja auch einige Aufgaben und Pflichten, um die sie sich kümmern muss, wenn man das Engagement von Michelle Obama bedenkt. Oder seht ihr das anders?

Als Beruf würde ich verheiratet sein nicht betrachten. Zumindest nicht bei normalen Menschen. Bei solchen Personen wie dem Präsidenten hat die Frau sicherlich einige Aufgaben, aber da ist es ja auch fraglich, ob man das als Beruf sehen kann und sie so viel dadurch zu tun hat. Ich würde das wohl eher als Aufgaben sehen, die erfüllt werden müssen und eben dazu gehören. Aber es klingt schon irgendwie blöd, wenn man sagt, dass eine Frau von Beruf Gattin ist.

Wenn es nötig ist, für den Partner oder die Partnerin seinen Beruf aufzugeben, oder man nicht einfach Hausfrau oder Hausmann sein kann, dann ist Gattin oder Gatte von x zu sein, tatsächlich eher ein Beruf. Schließlich ist man dann nicht einfach Ehepartner, sondern man hat einen engen Terminplan und viele Verpflichtungen.

Denn wie möchte man es sonst bezeichnen? Hausfrau oder Hausmann ist man nicht. Die Verpflichtungen sind so groß, dass man seinen Beruf nicht mehr ausüben kann. Und von Freiwilligkeit kann auch keine Rede mehr sein. Schließlich ist es dann tatsächlich ein verpflichtender Job als Gatte oder Gattin Termine zu übernehmen. Wahlfreiheit hat man nicht mehr.