Früher gehen, wenn Arbeitgeber schon Feierabend macht?

Ich arbeite derzeit in einem Arbeitskreis an der Uni und die meisten Mitarbeiter arbeiten dort Gleitzeit. Die Arbeitszeiten werden nicht überprüft und es wird auch akzeptiert, dass man an einem Tag mal nicht kommt oder eher Schluss macht, wenn man das irgendwann wieder aufholt. Die meisten Mitarbeiter nehmen das auch ernst, aber es gibt natürlich immer schwarze Schafe.

Seit ich dort arbeite fällt mir auf, dass viele Mitarbeiter eher Schluss machen, wenn der Chef bereits Feierabend macht. Das Büro haben einige Mitarbeiter gut im Blick und im Notfall kann man auch die Sekretärin fragen. Hat sich einmal herumgesprochen das der Chef Feierabend macht oder an einem Tag gar nicht kommt, da er auswärts Termine hat, machen viele der Mitarbeiter zu erstaunlich frühen Zeiten Feierabend. Bleibt der Chef bis in die Abendstunden hinein, bleiben auch viele der Mitarbeiter noch bis 20 oder 21 Uhr.

Wie sieht das bei euch aus? Neigt ihr auch dazu eher Feierabend zu machen, wenn der Chef eher geht da es so nicht auffällt? Bleibt ihr umgekehrt dann auch länger, wenn der Chef länger arbeitet, damit ihr möglicherweise auch gesehen werdet?

Nach der Logik müsste man bei uns ja gar nicht zur Arbeit kommen. Mein Chef ist oft gar nicht da, der hat so viel auswärts zu tun, dass er es oft nur an zwei Nachmittagen pro Woche ins Büro schafft. Meine Chefin ist nur am Vormittag da, weil sie kleine Kinder zu Hause hat. Trotzdem hält jeder gewissenhaft seine Wochenstunden ein. Mag sein, dass man einmal früher geht, aber das hat eher andere Gründe. Eine neue Kollegin von mir ist vor kurzem früher gegangen, weil sie noch zum Möbelgeschäft musste um sich komplett einzurichten. Bei uns wird das Dank Gleitzeit sehr locker gesehen und keiner muss vor dem Chef eine Show abziehen.

Ich selbst habe auch schon mal bis 18:30 Uhr im Büro gesessen, auch wenn die Chefin gegen Mittags bereits gegangen ist. Bei mir ist das einzig und alleine davon abhängig, wie viel zu tun ist und wann die Deadline für meine Aufgaben ist. Wenn meine Chefin schnell die Auswertungsergebnisse braucht, dann ist es klar, dass ich mich dran setze und das erledige, weil ich anderen Kollegen zuarbeiten muss und der ganze Fluss sonst stockt.