Beim Praxiseinsatz um Aufgaben betteln müssen?

Im Rahmen meiner Ausbildung bin ich immer wieder auf verschiedenen Stationen im Praxiseinsatz um die Vielfalt der Gebiete der Gesundheits- und Krankenpflege kennen zu lernen. Je nach Art des Einsatzes verbringt man immer zwischen 3 und 6 Wochen auf der jeweiligen Station. Dementsprechend hat man natürlich immer mit verschiedenen Pflegekräften Dienst und muss sich mit den ganzen Leuten bekannt machen und arrangieren.

Je nachdem, mit was für Leuten man zusammen arbeitet, ist auch die Verteilung der Aufgaben unterschiedlich. Auf manchen Stationen wird man als Schüler wirklich ausgenommen und darf die ganze Drecksarbeit erledigen. Das finde ich aber nicht sonderlich schlimm, da ich da dann wenigstens durchgehend was zu tun habe und mich nicht langweile. Oft schaue ich dann nach einiger Zeit auf die Uhr und freue mich, dass es schon so spät ist und ich bald nach Hause kann.

Was ich viel nerviger finde, ist, wenn man förmlich um Aufgaben betteln muss. Ständig muss man nachfragen, was man jetzt machen kann und wo man helfen kann, weil nichts offensichtlich zu tun ist. Ich fühle mich dann schon immer selbst so, als würde ich nerven, aber wenn ich mich hinsetze während alle arbeiten, sieht es ja auch so aus, als ob man faul wäre.

Wie ist das bei euch in der Ausbildung gewesen? Kennt ihr die Situation auch, dass man förmlich um Aufgaben betteln muss, um überhaupt was zu tun zu haben?

Die Situation kenne ich aus der dualen Ausbildung so gar nicht. Nach 14 Tagen mussten zumindest alle Grundfertigkeiten vorhanden sein, um einen Spätdienst allein zu bewältigen. Sicher war da der Aufgabenbereich noch begrenzt. Den Op komplett reinigen und alles sterilisieren, Röntgenbilder entwickeln, Anmeldung, Telefon, Abrechnung und Kasse sowie etwas assistieren sowie den Laden am Ende aufräumen, das war alles. Das wurde dann jede Woche mehr. Aber anfangs rotierte man schon da.

Anders war es dagegen bei manchem Praktikum im Studium. Da musste man oft selbst aktiv werden, um mal zu nähen, einen Zugang oder einen Tubus zu legen oder sonst etwas tun. Da konnte man ansonsten durchaus als Deko durchgehen.