Sollten Polizisten in City-Nähe wohnen?

Das Problem mit den steigenden Mieten und bezahlbarem Wohnraum werden die meisten inzwischen kennen. Gerade in Ballungsgebieten und Großstädten kennt man das Problem sehr gut. Nun merkte die Deutsche Polizeigewerkschaft an, dass das Wohnen in Großstädten für viele Polizisten aber unbezahlbar geworden sei. Gerade dort würden aber die Polizistinnen und Polizisten zur Aufrechterhaltung der öffentlichen Sicherheit und Ordnung dringend gebraucht.

Sollten Polizisten unbedingt in City-Nähe wohnen? Können sie sonst ihre Arbeit nicht wirklich erledigen oder wie seht ihr das? Ein Polizist hat doch auch irgendwann Feierabend und ist nicht rund um die Uhr im Dienst. Ist es da nicht egal, wo der im Endeffekt lebt und sein zu Hause hat, solange er pünktlich zu Dienstbeginn da ist?

Ja, natürlich sollten auch Polizisten in der Stadt wohnen können, genau wie das für alle anderen Gruppen gilt. Allerdings ist das bei Polizisten besonders wichtig, genauso wie bei anderen Berufsgruppen, die für die Sicherheit und die Versorgung der Bevölkerung notwendig sind.

Nimm doch nur einmal München, dort gibt es rund 5.000 Beamte bei der Polizei. Also theoretisch, denn praktisch finden sich nicht genug Mitarbeiter in München und im Umland- Es bleiben nur Zwangversetzungen, die selbst dann sein müssen, wenn der Beamte ganz woanders Familie hat.

Du kannst mir nicht erzählen, dass Bundespolizisten am Frankfurter Flughafen bei einer Dauerbelastung im Schichtdienst mit 120 Kilometer pro Fahrtstrecke dauerhaft gute Arbeit leisten können und aufmerksam genug bleiben. Um die Ballungsräume herum ist dazu dauernd Stau, was die Fahrtzeiten massiv verlängert. Der Preis dafür, dass manche Städte zu teuer werden, ist hoch. Und das gilt nicht nur für Polizisten, Ärzte, Krankenschwestern, Feuerwehrmänner und Altenpfleger. Weil die total fertig sind, bekommen wir alle schlechtere Leistungen.