Deutschland als Produktionsstandort für Spiele unattraktiv?

Ich habe kürzlich gelesen, dass Deutschland zwar weltweit einer der größten Absatzmärkte sein soll was die Spielebranche anbelangt, allerdings soll unser Land als Produktionsstandort zunehmend den Anschluss verlieren. So lautet zumindest eine Erklärung des Bundesverbandes der deutschen Games-Branche und des Bundesverbandes Interaktive Unterhaltungssoftware.

Merkel forderte des weiteren in einem Interview, dass man den großen Fachkräftemangel im digitalen Bereich ausgleichen müsse. Man müsse dafür Sorge tragen, dass Kreative nicht direkt aufgekauft werden, sondern konkurrenzfähig bleiben und bestehen bleiben. Was haltet ihr von dieser Aussage? Ist da tatsächlich etwas dran? Durch welche Faktoren wird Deutschland als Produktionsstandort für die Spielebranche attraktiv? Werden wir dieses Ziel irgendwann erreichen können und zur Spitze gehören, wenn es um die Produktion geht? Oder ist das viel zu unrealistisch und utopisch gedacht?

In Deutschland wird die Entwicklung von Videospielen eben leider kaum gefördert. Andere Länder bekommen da viel mehr Unterstützung von der Regierung in Form von Fördergeldern, Kursen, Mitteln etc. Was ich auch sehr schade finde. So gefällt mir aktuell Genesis: Alpha One sehr gut, das von einem Entwicklerstudio aus Freiburg entworfen wird. Aufgrund der genannten Punkte erwartet man von Spielen aus deutscher Produktion automatisch weniger, aber dieser Titel macht bislang eine richtig gute Figur.

Frau Merkel war ja auch erstmals auf der diesjährigen gamescom. Im Vorfeld wurde natürlich von so einigen kritisiert, dass das nur ein Last-Minute-Zug ist, um noch schnell ein paar Stimmen einzusammeln von einer Gruppe, die mit deutscher Zensur und Videospielen in den letzten Jahren viel Ärger hatten. Ich hoffe doch, dass sich auf das Versprechen Deutschland in der Spieleproduktion mehr zu fördern, auch irgendwann in der Praxis zurückkommt.