Wegen unerwünschtem Wahlergebnis zur Selbsthilfegruppe?
Ich habe vor kurzem einige Aussagen von Menschen aus den USA gelesen, die eben geschildert haben, wie sie die Zeit nach Trumps Wahlsieg erlebt haben. Einzelne schildern die Atmosphäre wie eine Mischung aus "Beerdigung und Selbsthilfegruppe". Viele Dozenten würden sogar mit den Studenten über ihre Gefühle, Ängst und Sorgen sprechen, dass dieses Wahlergebnis eben verarbeitet werden könnte.
Ich weiß ehrlich gesagt nicht, was ich davon halten soll, aber ich denke, dass ich einfach das Leben in den USA zu wenig kenne und das daher kommen wird. Ich kenne es noch so aus der Schule als die Lehrer mit uns ausführlich über 9/11 gesprochen haben, damit wir das eben begreifen, was da passiert ist. Ich weiß nicht, ob Studenten für so ein Gespräch mit den Lehrern nicht ein bisschen zu alt sind, denn die begreifen ja, was das für Folgen haben wird und ich käme nicht auf die Idee, den Unterricht als eine Art Selbsthilfegruppe zu nutzen. Wenn ich schon viel Geld (aus amerikanischer Sicht) für das Studium bezahle, will ich doch was lernen und einen guten Abschluss schaffen und nicht mit dem Dozenten über Gefühle reden. Wie seht ihr das?
Warum sollte man in der Schule, Uni oder auf der Arbeit so ein Thema totschweigen? Ich finde es gut, wenn man über solche Dinge reden kann, die einen beschäftigen. Das Wahlergebnis beschäftigt nun mal die USA und viele belastet das Ergebnis sicherlich auch. Ich kann die Ängste auch verstehen, die die Bürger nun haben. Wer weiß, was da nun wahr gemacht wird, was vorher angekündigt wurde und was dadurch nun auf die Bürger zukommt.
Es ist sicherlich gut, dass die Dozenten den Studenten anbieten, dass sie eben reden können, wenn sie das Bedürfnis danach haben. Wir haben damals in der Schule auch über den 11.September gesprochen und uns hat das irgendwie geholfen. Es ist ja nicht so, dass man dann pausenlos darüber spricht oder diskutiert und sich die Noten dann verschlechtern. So wird das dann sicherlich auch nicht an der Uni sein. Lernen kann man ja trotzdem noch. Vielleicht geht das sogar wieder leichter, wenn man eben vorher mal über seine Befürchtungen und Gedanken sprechen konnte, was die Wahl angeht.
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