Angst-Novelle von Stefan Zweig
Mein absolutes Lieblingsbuch in der Schule war die Novelle "Angst" von Stefan Zweig. Darin geht es um Irene, die ihren Mann betrügt. Eines Abends als Sie die Wohnung ihrer Affäre verlässt, wird Sie von einer ihr fremden Frau aufgehalten. Diese Frau behauptet, von Irenes Affäre zu wissen und daraufhin erpresst diese Irene. Erst sind es 50 Kronen, daraufhin verlangt die Erpresserin 100 Kronen, damit niemand von ihrer Affäre erfährt. Es wird immer mehr, irgendwann kann Irene das Verschwinden der Geldsummen nicht mehr erklären, obwohl ihr Mann sehr wohlhabend ist.
Irene hat Angst ihren Mann und ihre Kinder zu verlieren und gerät in einen regelrechten Strudel der Angst, was der Novelle den Namen gibt. (wer das Ende nicht erfahren will, sollte ab hier nicht mehr weiter lesen) Irene sieht am Schluss keinen anderen Ausweg mehr, und besorgt sich in der Apotheke ein Gift und begeht kurz darauf Selbstmord. Was Irene jedoch nicht wusste ist, dass die Erpresserin eine Schauspielerin ist und von ihrem Mann bezahlt wurde. Dieser wollte Irene dadurch zurück gewinnen und erzielen, dass Irene ihre Affäre aus Angst verlässt.
Ich finde diese Novelle aus mehreren Aspekten sehr wertvoll. Das Buch stammt aus der Wiener Moderne, in der Autoren plötzlich anfingen, Tabuthemen in ihren Büchern zu verarbeiten. Dazu gehört Prostitution, Alkoholabhängigkeit, Psychosen oder andere Normen, die nicht der Gesellschaft entsprechen. Das Buch wirft also damit viele Themen zum Besprechen in der Klasse auf, wenn man es so wie ich in der Schule gelesen hat.
Zum einen wird die Gesellschaft als eine Gesellschaft dargestellt, die es nicht verzeiht, wenn jemand aus der Norm fällt. Man kann das Werk also als Gesellschaftskritisch betrachten. Ein zweites Thema, dass die Novelle aufgreift ist, wie weit darf der Ehemann gehen und wie abhängig darf eine Frau von ihrem Mann sein. Man muss das Werk natürlich in der Zeit, in der es spielt sehen, um das handeln von Irene zu verstehen.
Ich finde das Buch wirklich sehr gelungen und man macht sich Gedanken über Gesellschaft, Normen, Selbstmord und die Beziehung von Frau und Mann. Habt ihr das Buch auch gelesen? Wenn nein, spricht euch die Geschichte an? Wenn ja, was hat euch an dem Buch gefallen? Wie ist eure generelle Meinung zu dem Werk und könnt ihr noch andere Werke von Zweig empfehlen?
Stefan Zweig ist mir natürlich bekannt, aber die Novelle "Angst", habe ich bisher noch nicht gelesen. Und ja, die Geschichte spricht mich schon an, das kommt mir ja schon fast wie ein Thriller vor. Ich habe auch gleich mal bei amazon näher nachgeschaut und da hat das Buch ja auch sensationelle Bewertungen und Rezensionen erhalten. Für 6,95€ könnte man sich das Buch wirklich mal kaufen. Empfehlen könnte ich dir "Verwirrung der Gefühle" von Stefan Zweig - wenn du das Buch noch nicht gelesen haben solltest.
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